Montag, 16. Mai 2011

Religion und Lachen [via idw]

 


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universität Erfurt, Carmen Voigt, 15.05.2011 21:25

Religion und Lachen

Der Universitäre Schwerpunkt Religion der Universität Erfurt lädt am
Mittwoch, 18. Mai, zu den Antritts­vorlesungen von Prof. Dr. Katharina
Waldner und Prof. Dr. Anselm Schubert ein. Beginn ist um 18.15 Uhr in der
Begegnungsstätte „Kleine Synagoge“, An der Stadtmünze 4/5 in Erfurt.

Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Benedikt Kranemann, Sprecher des
Universitären Schwerpunkts Religion, spricht Prof. Dr. Katharina Waldner
(Professur für Allgemeine Religionswissenschaft) zum Thema „Das Gelächter
der Götter: Emotion und Religion im antiken Polytheismus“. Es folgt der
Vortrag „Das Lachen der Ketzer. Zur Selbstinszenierung der frühen
Reformation“ von Prof. Dr. Anselm Schubert (Professur für Evangelische
Theologie und Kulturgeschichte des Christentums). Alle Interessierten sind
herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

Am Universitären Schwerpunkt Religion der Universität Erfurt arbeiten seit
Jahren Wissenschaftler verschiedener Disziplinen in Forschung und Lehre
erfolgreich zusammen. Das kommt nun auch in einer gemeinsamen
Antrittsvorlesung  von Prof. Dr. Katharina Waldner und Prof. Dr. Anselm
Schubert zum Ausdruck. Dafür haben sich die Religionswissenschaftlerin und
der evangelische Theologe ein Thema gewählt, das nicht alltäglich ist,
aber interessante, vielleicht sogar amüsante Ausführungen erwarten lässt:
Beide werden sich aus ihrer jeweiligen Fachperspektive mit Religion und
Lachen befassen.

Religion und Lachen scheinen auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun
zu haben. Doch der Eindruck täuscht, wie die Antrittsvorlesungen
eindrücklich erläutern werden. Der Vortrag von Katharina Waldner möchte
Geschichten über die lachenden Götter (bei Homer, Aristophanes und Lukian)
in Verbindung mit dem rituellen Lachen ihrer Verehrer bringen. Er zeigt,
dass die antiken Reflexionen und Geschichten darüber, wie und warum
Menschen und Götter übereinander oder miteinander lachen, ins Zentrum
antiker polytheistischer Religiosität und zur Frage nach den Möglichkeiten
und Grenzen der Kommunikation mit den Göttern führen. Anders die
thematische Ausrichtung bei Anselm Schubert: Die religiösen Umbrüche der
frühen Reformation artikulierten sich nicht nur in theologischen
Traktaten, sondern auch in Form von spektakulären Zeichenhandlungen,
Aktionen und Inszenierungen. Eine der bekanntesten dieser öffentlichen
Zeichenhandlungen war die Verbrennung der päpstlichen Bannandrohungsbulle
durch Luther am 10. Dezember 1520. Ganz unbekannt ist dagegen der
karnvaleske Umzug der Studenten desselben Tages, mit dem sich die
universitären Anhänger Luthers erstmals öffentlich als
Reformationsbewegung inszenierten. Der Vortrag des Theologen widmet sich
dieser frühesten Selbstinszenierungen, um das Verhältnis von theologischer
Idee und sozialer Bewegung in der frühen Reformation  zu beschreiben.

Arten der Pressemitteilung:
Buntes aus der Wissenschaft

Sachgebiete:
Gesellschaft
Kulturwissenschaften
Religion




Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news422900

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution425















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