Montag, 23. Mai 2011

DIW-Prognose - #Wirtschaftsboom #geht #an den #Arbeitnehmern #vorbei [ #geniaaaallll #innovativ eben]


DIW-Prognose – Wirtschaftsboom geht an den Arbeitnehmern vorbei
[Nachdenkseiten]



Der kräftige Aufschwung geht in Deutschland an den Beschäftigten weitgehend vorbei. Zwar steigen die Tariflöhne in diesem Jahr zwischen 2 und 2,5 Prozent, doch liegen die Zuwächse damit unter der erwarteten Inflationsrate von 2,4 bis 3,0 Prozent, wie die "Wirtschaftswoche" berichtet.

Das Magazin zitiert den Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Ferdinand Fichtner: "Die realen Netto-Stundenlöhne werden, wenn überhaupt, 2011 nur sehr wenig steigen." Nach den Worten von Frank Hechtner, Steuerexperte an der Freien Universität Berlin, "dürften die Netto-Stundenlöhne bei vielen im XXL-Jahr real sogar sinken". Neben der Inflation zehren auch steigende Sozialabgaben und die Steuerprogression an den Löhnen.

Vor allem kleinere Einkommen seien betroffen, sagte der Präsident des Steuerzahlerbundes, Karl Heinz Däke.


Quelle:
WELT http://www.welt.de/wirtschaft/article13385480/Wirtschaftsboom-geht-an-den-Arbeitnehmern-vorbei.html

Anmerkung Jens Berger:

Psychologen würden diese – nicht nur für NachDenkSeiten-Leser – keineswegs überraschenden Erkenntnisse wohl als kognitive Dissonanz bezeichnen. Fragt sich nur noch, wann die "Experten" vom DIW ihre Definition eines Wirtschaftsbooms überdenken. Im höchsten Maße unredlich ist jedoch, wie der Steuerzahlerverbund versucht, die notwendige Kritik für seine immer gleichen Forderungen zu vereinnahmen. Man könnte Herrn Däke ja mal vorschlagen, die Progressionsstufen künftig automatisch an den Einkommensentwicklung anzupassen, die für die jeweilige Einkommensstufen beobachtet wurden. Wie die Antwort ausfallen wird, kann man sich vorstellen.

dazu allerdings: Mehr Geld für Manager
Die Vorstandsgehälter der Top-Unternehmen nähern sich wieder den Rekorden von 2007 an. Doch die große Masse der Beschäftigten kann vergeblich auf eine Lohnerhöhung warten. [...] Einer Auswertung des «Manager Magazins» und der Berliner Humboldt-Universität zufolge nähern sich die Vorstandsgehälter der Top-Unternehmen wieder den Rekorden von 2007 an.

So verdiente der Lenker eines Dax-Konzerns im vergangenen Jahr durchschnittlich 4,58 Millionen Euro. 2007 waren es demnach 4,8 Millionen Euro, im Krisenjahr 2009 lag der Jahresverdienst im Durchschnitt bei 3,64 Millionen Euro. Insgesamt bekamen die Dax-Vorstände der Auswertung zufolge 2010 rund 519 Millionen Euro, ein Plus von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Quelle:
Frankfurter Rundschau


Posted via email from Daten zum Denken, Nachdenken und Mitdenken

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen