Donnerstag, 31. März 2011

"Wir haben verstanden": Westerwelles Atomwende? u.a um 21:45 Uhr - #PANORAMA - 31.03. im #Ersten


PANORAMA

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2011/panor177.html

"Wir haben verstanden": Westerwelles Atomwende?

Noch am Wahlabend kündigte der FDP-Vorsitzende Westerwelle eine Wende der Atompolitik der Liberalen an. Doch wie sind die Worte zu bewerten, die Einsicht signalisieren sollen?

Das FDP-Desaster: Untergang im liberalen Stammland

Panorama über eine Partei vor der Selbstauflösung


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--->>> #Arbeitsmarkt: #Viel #Bewegung, #wenig #Fortschritt [via dgb.de]


Arbeitsmarkt: Viel Bewegung, wenig Fortschritt

Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen sagte Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied, am Donnerstag in Berlin:

"Die positive Entwicklung der Arbeitslosenzahlen kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Arbeitsmarkt gespalten bleibt.

 
Die Langzeitarbeitslosen profitieren noch immer viel zu wenig vom Rückgang der Arbeitslosigkeit.
 
Die angeblichen Vermittlungserfolge bei den Hartz-IV-Beziehern sind nicht nachhaltig, weil mindestens 50 Prozent nach kurzer Zeit erneut arbeitslos werden. Anstatt eine dauerhafte Integration zu fördern, wird eher eine permanente Rotation, ein Drehtüreffekt, in prekäre Beschäftigung organisiert.
 
Es gibt viel Bewegung im Hartz-IV-System, aber kaum Fortschritt.

Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich neue Prioritäten zu setzen, damit Langzeitarbeitslose der Hartz-IV-Falle entkommen können und die gefährliche Billigjob-Spirale überwunden wird. Der DGB fordert eine berufliche Qualifizierungsoffensive, insbesondere für die 1,5 Millionen jungen Menschen ohne Ausbildung.

 
Nur wenn nachhaltig in die Qualifikation investiert wird, haben Langzeitarbeitslose die Chance, Hartz-IV zu überwinden.
 
Durch diese Zukunftsinvestitionen können letztlich auch nachhaltige Entlastungen erreicht werden, ohne dass die notwendigen Eingliederungshilfen gekürzt werden.

Durch die von der Koalition geplante Kürzungspolitik sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch im Hartz IV-System würde sich die Entwicklung jedoch nur noch verschärfen.

 
Die Reduzierung auf kurzsichtige Billigmaßnahmen 'von der Stange' sind für Arbeitslose keine Hilfe und angesichts des Fachkräftemangels eine arbeitsmarktpolitische Sackgasse."


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Deutscher Gewerkschaftsbund
PM 045
31.03.2011
www.dgb.de

Verantwortlich: Sigrid Wolff

Postfach 11 03 72, 10833 Berlin
Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin
Telefon 030-24060-211

Telefax 030-24060-324


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#Rauchen / Tabak - #Schaden für #Umwelt und #Volkswirtschaft [Pneumologie 2010 - Heft 3]

 
Pneumo-Fokus
Pneumologie 2010; 64(3): 135
DOI: 10.1055/s-0030-1249408

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York    
Rauchen / Tabak - Schaden für Umwelt und Volkswirtschaft

 
 

Es gibt wohl kein anderes Massenprodukt, das bei seiner Herstellung, seinem Konsum und seiner Entsorgung derart risikobelastet und gefährlich ist wie Tabak. Mit ihm werden Milliardengewinne erwirtschaft.

Für die Folgekosten im Gesundheits- wie im Umweltbereich kommt aber nicht die Tabakindustrie auf, sondern die Gesellschaft. Eine Veröffentlichung beleuchtet daher die volkswirtschaftlichen Kosten des Rauchens.

In einer Neubewertung kommen die Wirtschaftswissenschaftler Prof. Michael Adams und Dr. Tobias Effertz vom Institut des Rechts der Wirtschaft an der Universität Hamburg zu dem Ergebnis, dass die direkten und indirekten Kosten des Tabakkonsums allein in Deutschland jährlich rund 34 Mrd. € betragen, wobei dies eher eine untere Grenze ist.

Doch nicht nur der Tabakkonsum ist mit Risiken verbunden, auch der Tabakanbau hat Auswirkungen auf Gesundheit, soziale Strukturen und in besonderem Maße die Umwelt.

Im Vergleich zu anderen Pflanzen benötigt Tabak ein Vielfaches an Stickstoff, Kalium oder Phosphor und beschleunigt deutlich die Bodenerosion. Arbeiter erkranken auf Tabakplantagen an der "Grünen Tabakkrankheit", die durch Hautkontakt mit den nikotinhaltigen Tabakblättern entsteht und sich in Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot und akuten Herz-Kreislauf-Erkrankungen äußert. Kinderarbeit wird auf Tabakplantagen geduldet.

Hunger und Armut sind die Folgen, wenn lebensnotwendige Agrarpflanzen durch Tabakanbau ersetzt werden.

Ein weiterer Aspekt ist die gewaltige Masse von Tabakabfällen, vorwiegend Zigarettenreste, in denen sich eine Vielzahl von giftigen und krebserzeugenden Substanzen ansammelt, die über den Boden in Grundwasser, Flüsse und Meere gelangen und dadurch zu einer schleichenden Vergiftung der Umwelt beitragen.

Da die Giftpflanze Tabak auf der ganzen Welt angebaut und konsumiert wird, ist das "Umweltrisiko Tabak" ein globales Problem.

Deutsches Krebsforschungszentrum



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Zu guter Letzt: #Georg #Schramm - #Ästhetik der #Vermögensverteilung

 
Zu guter Letzt:
Georg Schramm – Ästhetik der Vermögensverteilung

(Nachdenkseiten)

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German Paradise (Karikatur)[ Fuldaer Zei

 




 







 


German Paradise


(Fuldaer Zeitung - 03-08-2010 - Seite 4)














 

(...) wer garantiert, dass das #Volk und #nicht die #Lobbyisten #abstimmen? [eine wichtige Frage, sehr wichtig]


Volksabstimmung zu Stuttgart 21 – Wo eigentlich? In Stuttgart?

Im Bundesgebiet?

Und wer garantiert, dass das Volk und nicht die Lobbyisten abstimmen?

(Nachdenkseiten)
 
http://www.nachdenkseiten.de/?p=8914

Als wir in den NachDenkSeiten im Herbst letzten Jahres viel zu Stuttgart 21 schrieben und unter anderem den Trick mit der Schlichtung vorher sagten, rief mich ein Juso aus Baden-Württemberg an. Er versicherte glaubwürdig, dass er als Praktikant an den Sitzungen der SPD-Führungsgremien in Bund und Land teilnehmen dürfe und er deshalb mir sagen könne, dass diese Führungsgremien eindeutig für Stuttgart 21 seien und er deshalb unsere kritische Haltung nicht verstehen könne. Er brachte auch die Volksabstimmung ins Gespräch und es war klar, dass diese nur veranstaltet wird, um die Zustimmung des "Volkes" zu dokumentieren. Seine Argumente waren so erschütternd schwach wie heute noch beim SPD-Landesvorsitzenden und künftigen stellvertretenden Ministerpräsidenten Baden-Württembergs Nils Schmid (siehe Anlage) Albrecht Müller.

Der Bahnhof sei wichtig für die Einbindung Baden-Württembergs in den internationalen Fernverkehr; wenn man den unterirdischen Bahnhof nicht baue, sei das vom Bund kommende Geld weg, es sei eh schon alles geplant und entschieden. Und überhaupt, wo werde heute noch ein Kopfbahnhof gebaut.

Der SPD Landesvorsitzende und künftige Vizeministerpräsident bewegt sich ungefähr auf diesem Niveau.

Die SPD Baden-Württembergs setzt klar darauf, dass die Befürworter von Stuttgart 21 eine Mehrheit erringen werden. Sie rechnen fest damit, dass die Mehrheit der Medien und eine mächtige Lobby den Wahlkampf für sie bzw. mit ihnen führen wird.

Damit liegen sie vermutlich nicht falsch. Die baden-württembergischen Regionalzeitungen und die Bild-Zeitung und die entsprechenden Fernseh- und Hörfunksender werden das Projekt mehrheitlich unterstützen. Schon Gerhard Schröder hat bewiesen, dass man mithilfe der Medien sogar innerparteiliche Mitgliederbefragungen, damals zur Agenda 2010, gewinnen kann. Die Volksabstimmung so eindeutig zu gewinnen, ist das klar erkennbare Kalkül von Nils Schmid.

Wer ist eigentlich betroffen vom Projekt Stuttgart 21? Nur die Baden-Württemberger? Oder auch wir alle, weil wir die Milliarden für das Wahnsinnsprojekt zur Verfügung stellen und auf andere wichtige Verkehrsprojekte verzichten?
Dieses Projekt betrifft nicht nur die Stuttgarter. Es betrifft nicht nur die Baden-Württemberger.

Alle Steuerzahler sind hart betroffen. Und jene, die heute unter massivem LKW-Verkehr leiden und deshalb darauf angewiesen wären, dass größere Gleis- und Waggon-Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden, um mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu holen, sind doppelt betroffen. Deshalb ist es dringend zu fordern, dass diese Volksabstimmung bitte sehr im gesamten Bundesgebiet durchgeführt wird.

Dann könnte nämlich öffentlich und bundesweit diskutiert werden, welch einen Unsinn uns die Stuttgart21-Schwaben zumuten.

Aus dem peinlichen Schwenk der schwarz-gelben Koalition beim Thema Kernenergie haben die Sozialdemokraten offenbar nichts gelernt.
Jeder halbwegs nachdenkliche Politiker müsste doch wenigstens einmal im Hamsterrad anhalten, wenn so etwas geschieht wie bei der Kernenergie: die Argumente gegen diese nicht beherrschbar und lebensgefährliche Energieerzeugung lagen auf dem Tisch, Schwarz-gelb hat trotzdem weiter gemacht und mit der Laufzeitverlängerung und Aufhebung des Kompromisses die Lage verschärft.

Ohne dass neue Argumente auf den Tisch gekommen sind außer der anschaulichen Demonstration der Unbeherrschbarkeit in Japan, bahnt sich jetzt Einsicht den Weg, zumindest bei einigen. – So kann man aber nicht Politik machen.

Bei langfristig wirksamen Großprojekten wie der Kernenergie oder in kleinerer Dimension wie mit Stuttgart 21 muss es möglich sein, dass verantwortliche Politiker in Anbetracht aller Argumente entscheiden und nicht auf Druck der Lobby reagieren.


Angesichts der vielen Entscheidungsleichen von Wackersdorf über Mülheim-Kärlich bis zum Schnellen Brüter von Kalkar müsste doch selbst ein Einser-Jurist aus Baden-Württemberg auf die Idee kommen, mal ein bisschen nachzudenken. Andernfalls muss man davon ausgehen, dass sich die baden-württembergische SPD, jedenfalls ihre Spitze, der Lobby für Stuttgart 21 schon verpflichtet hat. Wundern würde einen das nicht.

Anlage:

Deutschlandfunk Interview mit dem SPD Landesvorsitzenden von Baden-Württemberg Nils Schmid

SPD-Landesvorsitzender in Baden-Württemberg sieht keinen Konflikt mit den Grünen
Nils Schmid im Gespräch mit Friedbert Meurer

Auch wenn man sich in der Sache Stuttgart 21 nicht einig sei, werde es keine Zerreißprobe zwischen den Grünen und der SPD in Baden-Württemberg geben, sagt SPD-Landesvorsitzender Nils Schmid. Zunächst werde man den Stresstest auswerten, dann über eine Volksentscheidung den gesellschaftlichen Konflikt lösen.

(…)

Schmid: Nein! Ich habe schon im Herbst letzten Jahres den Vorschlag einer Volksabstimmung gemacht, um genau diesen gesellschaftlichen Konflikt zu lösen und gleichzeitig eine Brücke zu den Gegnern zu schlagen, und ich gehe davon aus, dass das eine gute Basis ist, um mit Stuttgart 21 umzugehen.

(…)

Schmid: Stuttgart 21 ist wichtig für die Anbindung Baden-Württembergs in den internationalen Fernverkehr, es verbessert aber auch den regionalen Verkehr im Land maßgeblich, und wir sind auch inzwischen so weit in den Planungen, dass mir ein Ausstieg wenig sinnvoll erscheint. Also bevor ich viel Geld ausgebe und nichts bekomme, weil ich Schadensersatz zahlen muss, dann will ich doch das Geld gut investieren in ein leistungsfähiges Schienennetz.

(…)

Quelle: dradio.de 

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1425391/



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WEED-Kurzfilm "Unter Freunden" - Clip zu #Finanzlobby und #Finanzregulierung

 

WEED-Kurzfilm "Unter Freunden"


Clip zu Finanzlobby und Finanzregulierung

Vor der Krise hat sich die Finanzlobby erfolgreich für eine
Deregulierung der Finanzmärkte eingesetzt.

Nun verhindert sie Reformen, die notwendig sind, um die vom Finanzsystem
ausgehenden chaotisierenden Impulse zu begrenzen.

Will man Finanzmärkte wirklich regulieren, muss man auch den Einfluss der
Finanzlobby auf die Politik brechen.

Umgekehrt folgt die Politik leider oft allzu gerne den Vorschlägen der
Finanzbranche.

Die Attac-Mitgliedsorganisation WEED hat nun einen Kurzfilm zum Thema
Finanzlobby gedreht.

"Unter Freunden" nimmt die Absichten der Finanzlobby sowie den Schulterschluss zwischen
Finanzlobbyisten und Finanzpolitikern aufs Korn.

Der Kurzfilm auf Youtube: www.youtube.com/watch?v=WSm06mwXjFc


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"[Zur] Sicherheit der Urananreicherungsanlage in Gronau und des Brennelementezwischenlagers in Ahaus: (...)"


Pressemitteilung von Donnerstag, 31. März 2011
Kreis Borken

Sicherheit der Urananreicherungsanlage in Gronau und des Brennelementezwischenlagers in Ahaus:
NRW-Minister Voigtsberger antwortet auf Forderung von Landrat Dr. Zwicker

Kreis Borken.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung teilt die Auffassung von Landrat Dr. Kai Zwicker, dass zusätzlich zur angekündigten Sicherheitsüberprüfung und -bewertung der Atomkraftwerke auch die weiteren atomaren Anlagen - wie die Urananreicherungsanlage in Gronau und das Brennelementezwischenlager in Ahaus - kontrolliert werden müssen.

Dies hat jetzt NRW-Minister Harry K. Voigtsberger, zuständig für die Atomaufsicht, in einem persönlichen Schreiben dem Borkener Landrat mitgeteilt. Zuvor hatte es bereits entsprechende Aussagen seines Ministeriums gegenüber den Medien gegeben.

Der Minister reagierte damit nun auch offiziell auf eine vor gut 14 Tagen ihm schriftlich vorgetragene Forderung von Dr. Zwicker.

Minister Voigtsberger wies in seinem Schreiben darauf hin, dass er den Bundesumweltminister gebeten habe, die Anlagen in Ahaus und Gronau in das vorgesehene Prüfprogramm einzubeziehen. Insbesondere solle dabei geklärt werden, inwieweit bisher nicht berücksichtigte Szenarien nach den Ereignissen in Japan eine neue Bewertung erfordern. Dazu gehöre auch eine Überprüfung des kerntechnischen Regelwerks.

Unabhängig von den Aktivitäten des Bundesumweltministeriums werde das Land seinen sicherheitlichen Überprüfungsaufgaben als Atomaufsicht in vollem Umfang nachkommen, betonte der Minister in dem Schreiben.

So solle die planmäßig für Ende 2012 vorgesehene Sicherheitsüberprüfung der Urananreicherungsanlage Gronau vorgezogen werden. Dabei würden auch die Maßnahmen zur Verhütung von Unfällen und zur Abmilderung von Unfallfolgen überprüft.

Auf die in den Medien verbreitete Aussage seines Ministeriums, dass von einer Vorlaufzeit von sechs Monaten für den Beginn der Überprüfung auszugehen sei und diese dann bis zu einem Jahr dauern könne, ging der Minister nicht ein. Gerade hierüber aber hätten sich die Menschen im Westmünsterland sehr enttäuscht gezeigt, so Dr. Zwicker. Schließlich habe es doch vorher vom Minister geheißen, dass er eine zeitnahe Überprüfung wolle.

Der Landrat unterstrich erneut, dass im Interesse des Schutzes der Bevölkerung schnellstmöglich eine Überprüfung erfolgen müsse.

Pressekontakt: Karlheinz Gördes, Tel.: 0 28 61 / 82 - 21 07

Kontaktdaten:
Herausgeber:
Kreis Borken
Der Landrat
Büro des Landrats
Pressestelle
Burloer Straße 93
46325 Borken
Telefon:      (0 28 61) 82 21 - 07 / 09
Fax:          (0 28 61) 82 - 13 41
E-Mail:      
pressestelle@kreis-borken.de




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#Kommentar: Rot-Grün wäre ein Auslaufmodell für Rheinland-Pfalz - Nur Schwarz-Grün wäre ein Neuanfang [Eifelzeitung]


Kommentar: Rot-Grün wäre ein Auslaufmodell für Rheinland-Pfalz

Nur Schwarz-Grün wäre ein Neuanfang

(Eifelzeitung)
http://www.eifelzeitung.de/?artikel=62535
 

Die GRÜNEN sind gut beraten, sich nicht von den Aussagen eines Ministerpräsidenten und einem dadurch ausgelösten Rudeljournalismus blenden zu lassen. Rheinland-Pfalz ist nicht Baden-Württemberg.

Grüne und SPD wollen in BW ohne Sondierungsgespräche direkt in die Koalitionsverhandlungen einsteigen.

Es ist schon verwunderlich, wie selbstsicher der amtierende Ministerpräsident Kurt Beck über "Die" Koalition Rot-Grün spricht. Man könnte fast den Eindruck haben, die Koalitionsgespräche hätten bereits stattgefunden. Was natürlich nicht so ist.  

Die Konstellation in Rheinland-Pfalz ist eine völlig Andere! 

Die Spitzenkandidatin der GRÜNEN Eveline Lemke ist clever genug, sie weiß auch, dass ein Neuanfang nur als Schwarz-Grün, ein wirklicher Neuanfang sein kann. Sie kennt das "System Beck" zu genüge. Dass sich auch die CDU an einem Neuanfang orientiert, liegt in der Natur der Sache. Frau Klöckner sollte ernsthafte Sondierungsgespräche mit den GRÜNEN führen und sich kooperativ zeigen. Den Ausstieg aus der Atompolitik glaubhaft den Wählerinnen und Wählern zu beweisen, kann nur über ein Bündnis Schwarz-Grün  passieren. Ansonsten verfällt Rheinland-Pfalz in den alten Trott zurück.    

Rot-Grün ist ein Auslaufmodell.

Alte, verkrustete Seilschaften, wie sie nur im System dieser absoluten SPD-Mehrheit entstehen konnten, aufzubrechen, ist schier unmöglich. Ministerpräsident Kurt Beck hat seit 16 Jahren die Strippen in der Hand. Insbesondere das Wirtschaftsministerium und das Justizministerium schreien  förmlich nach einem Neuanfang. 

Die Affäre Bamberger läßt grüßen. Der Mann verläßt jetzt wahrscheinlich ganz leise die Bühne.   

Auch das Finanzministerium braucht dringend eine Veränderung. Über das Finanzministerium hatte Kurt Beck den direkten Zugriff in sämtliche Ministerien. Nach dem Rücktritt Deubels gab es für Herrn Beck nur eine Lösung. Die hießt "Kühl". Finanzminister ´Carsten Kühl war im Aufsichtsrat des Nürburgrings und daher bestens über viele Einzelheiten informiert.    

In diesem Zusammenhang sei an das 400-500 Millionen Euro Nürburgring-Finanz-Desaster, die 2,4 Millionen Euro Lokschuppen-Steuergeldspritze in Gerolstein, die 7,3 Millionen-Schlosshotel-Subvention in Bad Bergzabern erinnert. Alles Fälle mit vielen Fragezeichen, die nur in einem System der absoluter Mehrheit passieren konnten.

Mit den gleichen Protagonisten eine neue Koalition einzugehen, würde den GRÜNEN in der Wählergunst mehr Schaden zufügen, als man es glauben mag. Eveline Lemke sollte nicht nur die Ambition haben, sie sollte fest entschlossen das Wirtschaftsministerium für sich beanspruchen. An einer Stimme darf die Zukunft von Rheinland-Pfalz nicht scheitern.

Die GRÜNEN haben es in der Hand. Ein Neuanfang kann nur Schwarz-Grün heißen.


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Magdeburgs Oberbürgermeister eröffnete 10. RoboCup German Open...


Pressemitteilung von Donnerstag, 31. März 2011
Landeshauptstadt Magdeburg

Oberbürgermeister eröffnete 10. RoboCup German Open
Über 1.100 Teilnehmer aus 14 Nationen zu Gast

Seit heute ist die Landeshauptstadt Magdeburg für vier Tage Treffpunkt nationaler und internationaler RoboCup-Teams.

Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat heute auf der Messe Magdeburg die 10. RoboCup German Open eröffnet und die mehr als 1.100 Teilnehmende begrüßt.

"Nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr, finden die German Open 2011 erneut in Magdeburg statt", freut sich Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Mittlerweile hat sich der RoboCup zu einer festen Größe in Magdeburg entwickelt und ist hier nicht mehr wegzudenken. Während die Teams hier für ihre Wettkämpfe optimale Bedingungen haben, nutzt die Landeshauptstadt die Veranstaltung, um auf die Qualitäten des Studien- und Wissenschaftsstandortes Magdeburg hinzuweisen."

Magdeburg hat einen bedeutenden Namen als RoboCup-Austragungsort in Deutschland. Bereits seit 2006 ist die Landeshauptstadt Magdeburg Gastgeber für  RoboCup-Turniere. Waren es zunächst RobocupJunior-Qualifikationsturniere, sind es seit dem vergangenen Jahr die RoboCup German Open. Sie umfassen die Deutsche RoboCupJunior-Meisterschaft und die internationale RoboCup Major Competition.

Die RoboCup German Open gibt es seit 2001. In diesem Jahr feiert der Wettkampf sein 10-jähriges Bestehen. "Ich freue mich, dass die RoboCup German Open nun zum zweiten Mal in Magdeburg stattfinden und hoffe, dass sich die Veranstaltung hier auch in Zukunft weiterentwickeln kann", so Dr. Ansgar Bredenfeld, Sprecher des deutschen RoboCup- Komitees.

Deutsche RoboCup Junior Meisterschaften in Halle 2
Die Roboter entspringen der Fantasie und der Kreativität junger Entwicklerteams und wetteifern um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft. 200 Schülerteams aus dem gesamten Bundesgebiet treten mit ihren selbst konstruierten Robotern in Magdeburg bei der Deutschen RoboCupJunior-Meisterschaft an. In den Kategorien Soccer, Dance und Rescue messen sich über 600 technikbegeisterte Kinder und Jugendliche in der Messehalle 2 und ermitteln, welche Teams sich für die diesjährige RoboCup Weltmeisterschaft in Istanbul qualifizieren und damit Deutschland international vertreten werden.

Internationale RoboCup Major Competition in Halle 1 und 3
Neben der WM-Qualifikation der Junior-Teams bereiten sich auch über 50 "erwachsene" Teams aus 14 Ländern in ihren Wettbewerben in Magdeburg auf die Weltmeisterschaft in Istanbul vor.

Das sehenswerte Spektrum reicht von fußballspielenden Robotern (RoboCup Soccer) über Such- und Rettungsroboter (RoboCup Rescue) bis hin zu Service-Robotern (RoboCup@Home) und Robotern, die eine Logistikaufgabe lösen müssen.

Die Wissenschaftler und Studenten aus 14 Ländern brachten dafür im Vorfeld ihren Robotern selbstständiges Handeln und Kommunizieren bei, damit sie sich ihrer Umgebung und verschiedenen Situationen anpassen können. Sowohl bei den Schülerwettbewerben als auch bei den Forscherwettbewerben agieren ausschließlich autonome Roboter. Keiner der unterschiedlichsten Roboter in den Teams ist ferngesteuert.

Die RoboCup German Open 2011 stehen bis Sonntag, dem 3. April auch für Besucher offen. Auf der MESSE MAGDEBURG können die Wettkämpfe an allen Tagen von 10.00 bis 18.00 Uhr besucht werden. Neben den Spielfeldern präsentieren einige Technologiefirmen, das Fraunhofer IFF und die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg innovative Roboter-Exponate. Außerdem werden Roboterkurse und Führungen über das Veranstaltungsgelände angeboten. Der Eintritt ist frei. Das Turnier endet am Sonntag mit den Siegerehrungen im Junior-Bereich um 14.00 Uhr und im Major-Bereich um 16.00 Uhr.

Der Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, hat die Schirmherrschaft über die RoboCup German Open 2011 übernommen. Die städtischen Aktivitäten zu den RoboCup German Open werden im Büro des Oberbürgermeisters vom Team Wissenschaft koordiniert. Vertreter des deutschen RoboCup-Komitees sowie Studierende und Mitarbeiter der Universität Magdeburg übernehmen die fachliche Organisation der Veranstaltung.

Die RoboCup German Open 2011 werden von den beiden Hauptsponsoren National Instruments und Festo unterstützt. Weitere Sponsoren sind die Unternehmen regiocom aus Magdeburg, die HARTING Technologiegruppe, Phoenix Contact und micro-epsilon sowie die Stadtsparkasse Magdeburg. Gefördert wird das Turnier außerdem vom Land Sachsen-Anhalt.

Ihr Ansprechpartner vor Ort:

Dr. Ansgar Bredenfeld, Sprecher des deutschen RoboCup Komitees,
E-Mail:
ansgar.bredenfeld@robocupgermanopen.de, Telefon: 0151/16 73 56 23

Presseanfragen bitte an        presse@robocupgermanopen.de

aktuelle Informationen unter   www.robocupgermanopen.de

Kontaktdaten:
Stadt Magdeburg
Frau Dr. Cornelia Poenicke
Büro des Oberbürgermeisters
Teamleiter Öffentlichkeitsarbeit und Bürgeranliegen, Pressesprecherin
Alter Markt 6
39104 Magdeburg
Telefon: (03 91) 5 40 27 69
FAX: (03 91) 5 40 21 27
E-Mail:
presse@magdeburg.de
URL: www.magdeburg.de



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Stuttgart 21: Der Baustopp und die Grünen [Nachdenkseiten]


Stuttgart 21: Der Baustopp und die Grünen
(Nachdenkseiten)
 


Millionen, mit denen man sich abfinden muss Stuttgart 21 ist nach wie vor ein "dickes Problem", sagt der designierte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Es gibt Verträge, es gibt laufende Arbeiten, und es müsste viel Geld bezahlt werden:

Die Grünen werden es nicht leicht haben, aus dem Projekt auszusteigen.

Quelle: SZ

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Gays want 'real' #equal #rights [via ilga-europe.org]


Gays want 'real' equal rights

[via ilga-europe.org]
http://ilga-europe.org/home/guide/country_by_country/the_netherlands/gays_want_real_equal_rights
 

Original source: http://www.dutchnews.nl/news/arch...1/03/gays_want_real_equal_rights.php

Homosexuals in the Netherlands may be able to marry, they still do not enjoy all the rights of heterosexual couples, gay organisation COC chairman Vera Bergkamp writes in a letter to prime minister Mark Rutte and parliament and reported in the Dutch press.

There are still too many councils where civil servants refuse to conduct gay marriages, according to Bergkamp. 'It's unthinkable that anyone refusing to marry Jews or people of colour would be protected,' she writes.

The COC wants the government to introduce a bill that would put an end to this practice.

Children

The COC also wants the government to give gay couples the same rights when one of them has a child as heterosexual couples. 'At the moment, the other mother has to adopt the child, a long, emotional and expensive process,' she writes.

But a heterosexual couple who have a baby using a sperm donor do not have to go through the same process, she points out.

The third area where the COC wants equality is on family reunions. The government is planning to restrict reunions to couples who were married abroad. But most countries do not allow gay couples to marry, meaning they will miss out, Bergkamp says.

The Netherlands legalised gay marriage on April 1, 2001. Since then, nearly 15,000 couples have married.


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Therapie der #Nikotinabhängigkeit Eine Aufgabe für #Psychiatrie und #Suchtmedizin [Der Nervenarzt 2009]


 

Leitthema
Therapie der Nikotinabhängigkeit
Eine Aufgabe für Psychiatrie und Suchtmedizin

A. Batra1 , H.M. Friederich1 und U. Lutz1(1)  Sektion Suchtforschung und Suchtmedizin,
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Osianderstraße 24, 72076 Tübingen


Zusammenfassung  Das Rauchen ist nach Einschätzung der WHO das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. Der Tabakkonsum führt zu gesundheitsbedingten Risiken und Folgeerkrankungen, die die Konsequenzen des Konsums anderer Suchtmittel bei weitem übertreffen. In Deutschland rauchen ca. 27% der erwachsenen Bevölkerung. Der Anteil tabak- bzw. nikotinabhängiger Raucher wird auf bis zu 60% geschätzt.

Viele dieser Raucher haben zahlreiche vergebliche Abstinenzversuche hinter sich.

Eine professionelle Unterstützung des entwöhnungswilligen Rauchers erhöht dessen Abstinenzchancen. Aktuelle Behandlungsleitlinien schlagen eine Kombination psychotherapeutischer Techniken (motivierende Gesprächsführung, verhaltenstherapeutisch orientierte Unterstützung im Einzel- oder Gruppensetting) mit einer medikamentösen Begleitbehandlung (Nikotinsubstitution, Bupropion oder Vareniclin) vor.

Einzelne Subgruppen (schwangere Raucherinnen, jugendliche Raucher und insbesondere Raucher mit einer psychiatrischen Komorbidität) bedürfen einer intensiveren psychotherapeutischen und gegebenenfalls auch medikamentösen Unterstützung.

Schlüsselwörter  Rauchen - Tabakabhängigkeit - Nikotin - Tabakentwöhnung
Treatment of tobacco dependence
A responsibility of psychiatry and addiction medicine
Summary  The World Health Organisation (WHO) considers smoking to be the biggest avoidable health risk. The consumption of tobacco leads to health hazards and resulting diseases, the consequences of which are far more serious than those emanating from other addictive substances. Approximately 27% of the German adult population smoke regularly and the proportion of smokers addicted to tobacco or nicotine is estimated to be around 60%. Many of these smokers have undertaken numerous unsuccessful attempts at abstinence. A professional support for smokers who are motivated to give up smoking enhances the chances of success. The current treatment guidelines recommend a combination of psychotherapeutic techniques (e.g. motivational interviewing, behavioural therapy-oriented support either individually or in groups) together with pharmacological support (e.g. nicotine replacement therapy, bupropione or varenicline). Certain subgroups (e.g. pregnant smokers, juvenile smokers and, in particular, smokers with a psychiatric co-morbidity) require a more intense psychotherapy and when necessary pharmacotherapeutic support.

Keywords  Smoking - Tobacco dependence - Nicotine - Smoking wthdrawal

In Deutschland sterben jährlich zwischen 110.000 und 140.000 Raucher an den Folgen tabakassoziierter Erkrankungen [18]. Diese Zahlen übersteigen bei weitem die alkohol- oder drogenassoziierten Todesfälle. Die Kosten für das Gesundheitswesen sind trotz des späteren Auftretens der tabakassoziierten Erkrankungen immens und werden inklusive der indirekten Kosten für Arbeitsunfähigkeit, Frühinvalidität, Übersterblichkeit auf 21 Mrd. EUR geschätzt [21].

Präventive Maßnahmen, schulische Aufklärungsprogramme, Preissteigerungen und Nichtraucherschutzgesetze zielen darauf, den Einstieg in den Tabakkonsum unattraktiver zu machen und ihn damit zu verhindern. Aufklärung über die Risiken des Rauchens, die Aufnahme der Raucherberatung in die erstattungsfähigen Aufgaben der hausärztlichen Versorgung und die breite Verfügbarkeit von Angeboten zur Tabakentwöhnung sollen zusätzlich dazu beitragen, aktuelle Raucher zum Ausstieg zu bewegen. Nur so können tabakassoziierte Folgeerkrankungen verhindert und die in Deutschland gleichbleibend hohen Raucherprävalenzen (aktuell 27%) [28] gesenkt werden.
Ansatzpunkte der Raucherberatung und Tabakentwöhnung

Bis zu 60% der Raucher entwickeln bei regelmäßigem Tabakkonsum eine Tabakabhängigkeit [14]. Die Entwicklung der Tabakabhängigkeit folgt sowohl psychologischen als auch neurobiologischen Mechanismen [13]. Lerntheoretische Theorien betrachten das Rauchen als (operant und klassisch konditionierte) erlernte Verhaltensweise, die initial in einer Phase der Experimentierfreudigkeit von Erwartungseffekten und sozialen Verstärkern eingeleitet und später durch funktionelle Bindungen an Stressoren, Stimuli oder Verstärker generalisiert und aufrechterhalten wird. Der Tabakkonsum wird bei vielen Rauchern zur Bewältigungsstrategie sowohl für positive als auch negative psychosoziale Stressoren und interne Spannungsbedingungen.

Neben der reinen Verhaltenskomponente spielen die psychotropen Effekte von Nikotin die größte Rolle bei der Entwicklung eines regelmäßigen und abhängigen Konsums [13]. Die psychotropen Wirkungen des Nikotins werden in Abhängigkeit vom Kontext der Nikotinaufnahme, der Intensität der Inhalation und Sättigung des Organismus mit Nikotin als stimulierend, konzentrationsfördernd, sedierend, appetitmindernd, anxiolytisch oder antidepressiv wahrgenommen.

Die Toleranzentwicklung gegenüber Nikotin setzt relativ rasch ein, nach einem etablierten regelmäßigen und intensiven Konsum entsteht eine körperliche Abhängigkeit, die bei Nikotinkarenz zu passageren Entzugssymptomen in Form von Rauchverlangen, Schlaflosigkeit, Gereiztheit, Appetitsteigerung, Konzentrationsstörungen und depressiven Stimmungszuständen führen kann [16].

Als Grundlage für die Abhängigkeitsentwicklung auf neurobiologischer Ebene werden neuroadaptive Veränderungen sowohl im dopaminergen System (Nucleus accumbens) als auch im nikotinergen Acetylcholinrezeptorsystem angenommen [13].

Der Tabakkonsum wird von vielen abhängigen Rauchern dissonant erlebt: Dem Aufhörwunsch steht der Wunsch nach einer Fortsetzung des Tabakkonsums gegenüber. Das Verständnis der Tabakabhängigkeit als Zusammenspiel von psychologischen und neurobiologischen Faktoren betont die Vergleichbarkeit mit anderen stoffgebundenen Abhängigkeiten und begründet Therapieansätze, die eine motivierende Gesprächsführung zur Bewältigung der kognitiven Dissonanz und Förderung der Ausstiegsbereitschaft als Vorbereitung für eine psychotherapeutisch orientierte Behandlung des Rauchers mit dem Ziel einer längerfristigen Verhaltensänderung in Verbindung mit einer passageren pharmakologischen Unterstützung des Rauchers anbieten.

Die im Folgenden dargestellten Behandlungsempfehlungen entstammen den aktuellen, erst 2008 in einer aktualisierten Version erschienenen US-amerikanischen [10] Behandlungsempfehlungen bzw. den verfügbaren deutschsprachigen Leitlinien [2, 3, 9].
Therapeutische Optionen
Psychotherapeutische Interventionen

Die Beratung und Psychotherapie des Rauchers ist in Abhängigkeit von der Veränderungsbereitschaft des Rauchers als gestufte Interventionen anzugehen: Die alleinige Aufforderung zum Rauchverzicht, hat – sofern sie ärztlicher-/psychotherapeutischerseits gegeben wird – einen geringen, jedoch signifikanten Effekt auf die Aufhörmotivation und die langfristigen Abstinenzquoten (die Odds Ratio [OR] beträgt ca. 1,3, entsprechend einer Anhebung der langfristigen Erfolgsquoten von ca. 2% gegenüber einer neutralen Kontrollbedingung).

Eine Motivationsförderung unter Verwendung der Methoden der motivierenden Gesprächsführung nach Miller und Rollnick [20] verfolgt das Ziel, durch erkenntnisgeleitetes Fragen die Raucher zu einer Bilanzierung der Vorteile der Abstinenz und der Nachteile des Konsums anzuleiten und zur Steigerung der Veränderungsbereitschaft im Sinne des Modells von Prochaska und DiClemente [22] beizutragen.

Als Strukturierungshilfe der Motivationsarbeit nennen die Leitlinien [9, 10] das Schema der "5 Rs": Im ersten Schritt wird hierbei auf die "Relevanz" des Tabakstopps hingewiesen und durch die Benennung individuellen "Risiken" begründet. Die Motivationsförderung wird insbesondere durch die Ausarbeitung von möglichen Vorteilen und positiven Folgen des Rauchstopps ("rewards") zum Erfolg geführt, die Diskussion möglicher Hindernisse (im Sinne von Befürchtungen zu Scheitern, Ängsten vor der Gewichtszunahme, sog. "roadblocks") soll helfen, die Bedenken, die auf die Aufhörsituation bezogen geäußert werden, zu überwinden. Die Wiederholung der Empfehlung zur Abstinenz ("repetition") schließt diese Interventionskette der 5 Rs ab.

Die Dauer einer Kurzintervention korreliert mit dem Behandlungserfolg: Intensive Kontakte von mehr als 10 min Dauer erhöhen die langfristige Wirksamkeit der Kurzinterventionen (OR=2,3), individuelle Beratungen weisen die höchsten langfristigen Erfolgsquoten auf [10].

Eine bewusste und gezielte Verhaltensänderung hat den größten Wirkungsgrad. Allerdings bedarf eine professionell unterstützte Auseinandersetzung mit den individuell bedeutsamen Rückfallbedingungen einer sorgfältigen funktionalen Verhaltensanalyse. Als wirkungsvolle verhaltenstherapeutische Techniken haben sich der Aufbau externer sozialer Unterstützung, die Vermittlung von Problemlösestrategien sowie der Aufbau von Bewältigungsfertigkeiten unter Verwendungen von Verfahren zur Stimuluskontrolle und Selbstkontrollmethoden erwiesen [10].

Fehlen Angebote zur Gruppen- oder Einzelbehandlung, sind Selbsthilfematerialien wirkungsvolle Alternativen [19].

Optimal ist eine individualisierte therapeutische Unterstützung

Optimale Therapiebedingungen liegen vor, wenn eine Gesamttherapiezeit von mehr als 90 min überschritten wird, mehr als 8 Sitzungen angeboten werden, die ärztliche Unterstützung gegeben ist und die therapeutische Unterstützung individualisiert verläuft [10].

In Deutschland werden mehrere verhaltenstherapeutisch orientierte Behandlungsprogramme angeboten, dazu gehören beispielsweise das "Rauchfrei-Programm" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) oder das Programm "Nichtraucher in 6 Wochen" [6]. Beide sind als Gruppentherapieprogramme konzipiert und verfolgen das Ziel, nach einer ersten Phase der Abstinenzvorbereitung, die Komponenten der Motivationsförderung, Anleitungen zur Verhaltensbeobachtungen und zur Identifikation von Risikosituationen enthält, die Konsumbeendigung mit Hilfe der Techniken der Stimuluskontrolle, des Vertragsmanagements, der sozialen Unterstützung und operanten (Selbst-)Verstärkungsmöglichkeiten sowie Feedback (mittels CO-Messung) zu ermöglichen. Die Stabilisierung der Abstinenz erfolgt durch den Aufbau von Alternativverhalten (Entspannungstechniken, Aufbau von konsuminkompatiblen Freizeitverhalten), die Vermittlung eines allgemeinen gesundheitsförderlichen Verhaltens (Informationen zur körperlichen Aktivierung oder Ernährungsberatung) und die Vorbereitung einer erfolgreichen Bewältigung von Rückfallsituationen mit Hilfe von Rollenspielen oder kognitiven Vorbereitungen und Problemlösestrategien im Rahmen der Gruppengespräche.
Akupunktur und Hypnose

Zahlreiche andere Verfahren, die psychodynamische Therapie der Raucher, die Akupunkturbehandlung oder eine Hypnose bzw. Hypnotherapie weisen eine unklare Evidenz oder unzureichende Wirkung auf:

Die uneinheitliche Datenlage und methodischen Schwächen der vorliegenden Studien erlauben keine sichere Aussage und keine Leitlinienempfehlung zur Wirksamkeit der Hypnotherapie oder einer psychodynamischen Behandlung von Rauchern [1, 9, 10].

Die Akupunktur ist nach derzeitiger Datenlage nicht als effektive Behandlungsform zur Tabakentwöhnung anzusehen.
Welche Weiterentwicklungen in der psychotherapeutischen Behandlung sind zu erwarten?

In eigenen Untersuchungen [7, 8] konnte gezeigt werden, dass eine Subtypisierung von Rauchern auf der Basis von psychologischen Merkmalen möglich ist: Als relevante Untergruppen können depressive, körperlich stark abhängige oder Raucher mit Merkmalen der Hyperaktivität und des "novelty seeking" von Rauchern ohne diese psychologischen Besonderheiten isoliert werden [7].

Eine störungsspezifisch angepasste Therapie, die psychopathologische Merkmale (insbesondere bei der Behandlung von depressiven Rauchern) berücksichtigt, ermöglicht eine Steigerung der Erfolgsaussichten [8].

Selbst unter optimalen Behandlungsbedingungen sind derzeit bei Beachtung der Vorgaben für eine leitlinienorientierte Therapie langfristige Erfolgsraten von 30–35% kaum zu übertreffen. Es bleibt zu belegen, dass eine differenzielle störungsspezifisch modifizierte Therapie unter stärkerer Berücksichtigung der individuellen Funktionalität des Rauchens höhere Erfolgsquoten ermöglicht. Ergänzend wären auf der Basis einer Finanzierung langfristiger Therapieangebote auch Methoden zur Rückfallprävention unter Verwendung regelmäßiger Erinnerungshilfen (Telefon-Hotlines, Verwendung neuer Medien) sowie eine länger dauernde medikamentöse Unterstützung zur Substitution des Nikotins im Sinne einer Rückfallprophylaxe als Erfolg versprechend anzusehen.
Medikamentöse Therapiestrategien

Auch wenn die Entzugssymptomatik des Rauchers nicht lebensbedrohend und in den seltensten Fällen mit gravierenden Entzugssymptomen verbunden ist (Depressivität, Schlafstörungen, kognitive Leistungsstörungen), ist angesichts der niedrigen Schwelle zur Beschaffung und zum Konsum von Zigaretten die Entzugssymptomatik häufig ein Grund für einen Rückfall. Das Ausmaß der Entzugssymptomatik lässt sich im Vorfeld einer Raucherentwöhnungsbehandlung mit Hilfe des Fagerström-Tests für Nikotinabhängigkeit (FTND) [12, 25] abschätzen. Die Leitlinien schlagen eine an den FTND-Wert angepasste Empfehlung zum Einsatz von Medikamenten vor [9].

Höchste Effektivität hat die Kombination aus Verhaltens- und medikamentöser Therapie

Die medikamentöse Unterstützung des entwöhnungswilligen Rauchers zielt auf die Überwindung der mit dem Nikotinverzicht einsetzenden Abstinenzsymptome [10, 26].

Als therapeutische Prinzipien stehen in Deutschland neben der Nikotinsubstitution die Behandlung mit Bupropion und Vareniclin zur Verfügung (in einigen osteuropäischen Ländern ist darüber hinaus der Nikotinagonist Cytisin zur Behandlung zugelassen).

Die Verwendung der Nikotinersatztherapie ist aufgrund der rezeptfreien Verfügbarkeit der Produkte niederschwellig möglich. Allerdings ist die Bereitschaft der Raucher, die Nikotinersatztherapie ausreichend lange anzuwenden, gering. Ein wichtiger Faktor hierfür mag sein, dass die Kosten der medikamentösen Behandlung noch immer nicht von den Kassen übernommen werden, obgleich Hinweise daruf bestehen, dass die Finanzierung der Behandlung zu höheren Erfolgsquoten führt [29] und dabei kosteneffektiv ist [24].

Der Raucher soll durch die vorübergehende (2 bis 3 Monate währende), ausschleichend eingesetzte Gabe von Nikotin eine Linderung der Entzugssymptomatik erfahren. Als Medikamente zur Nikotinsubstitution wurden in Deutschland Nikotinkaugummi, Nikotinpflaster, Nikotininhaler, Nikotinlutschtabletten und -sublingualtabletten sowie ein Nikotinnasenspray zugelassen.

Aus suchttherapeutischer Sicht ist eine Entkopplung der Nikotinwirkung von der Darreichungsform zu bevorzugen, wie sie am ehesten durch das Nikotinpflaster gewährleistet wird. Doch auch zu den anderen Darreichungsformen (Kaugummi, Nikotinnasenspray oder Nikotintabletten) liegen ausreichend klinische Erfahrungen vor. Bei all diesen Produkten ist die kontinuierliche Gabe einer bedarfsweisen Applikation vorzuziehen. Gelegentliche Versuchungssituationen können mittels der Nikotinersatztherapeutika mit rascherem Wirkungseintritt (Nikotinkaugummi, Nikotintabletten oder Nasenspray) aufgefangen werden.

Die Wirksamkeit der Nikotinersatztherapie ist vielfach untersucht und in den Cochrane-Analysen metaanalytisch belegt [26]: Die Nikotinersatztherapie führt (unter Einbeziehung aller zugelassenen Produkte) zu einer Erhöhung der Erfolgaussichten einer Behandlung (OR ca. 1,7). Die unterschiedliche Wirksamkeit einzelner Darreichungsformen ist vermutlich auf die unterschiedlichen pharmakokinetischen Eigenschaften zurückzuführen.

In den vergangenen Jahren wurden mehrfach Versuche unternommen, mittels einer Nikotinsubstitution durch Nikotinkaugummi oder Nikotininhaler das Prinzip der "harm reduction" auch bei Rauchern einzuführen. Bislang werden die gesundheitsbezogene Bedeutung eines reduzierten Konsums sowie die längerfristige Erfolgsaussicht dieses Konzeptes noch uneinheitlich beurteilt [15].

Alternativ zum Nikotinersatz stehen noch Bupropion, ein in Deutschland auch für die Depressionsbehandlung zugelassenes monozyklisches Antidepressivum, das die Dopamin- und Noradrenalinwiederaufnahme hemmt, sowie Varenicline, ein partieller Agonist am α4β2-nikotinergen Acetylcholinrezeptor, zur Verfügung. Beide Produkte weisen eine im Vergleich mit der Nikotinersatztherapie geringfügig höhere Effektivität auf [10, 17, 27].

Die Nebenwirkungsprofile (Bupropion: epileptische Anfälle, Schlafstörungen; Vareniclin: Schwindel, Übelkeit, Tremor evtl. auch depressive Verstimmungen, letzterer Aspekt ist noch nicht sicher belegt [11]) schränken die Verwendbarkeit dieser Produkte im Vergleich zu den Nikotinersatzpräparaten ein.

Der Stellenwert der medikamentösen Behandlung sollte in der Ergänzung einer psychotherapeutisch orientierten Maßnahme mit dem Ziel einer Verhaltensänderung gesehen werden.
Behandlung von Patienten mit psychischen Störungen

Patienten mit einer psychiatrischen Erkrankung weisen hohe Raucherprävalenzen auf (Schizophrenie: 65–70%, Suchterkrankungen: 80–100%). Für die hohe Prävalenz des Rauchens bei psychiatrischen Patienten werden unterschiedliche Erklärungen angenommen: Die synergistische Verstärkung des Belohnungssystems bei Patienten mit einer Alkohol- oder Opiatabhängigkeit, psychosoziale Umgebungsbedingungen, die Vorbildfunktion anderer Patienten in psychiatrischen Kliniken, Rauchen als Copingstrategie für Langeweile und Unruhezustände, aber auch die antidepressiven Eigenschaften des Nikotinkonsums sowie die positiven Wirkungen des Rauchens auf die Minussymptomatik bei schizophrenen Patienten, die hepatische Enzyminduktion mit der Folge des rascheren Abbaus der neuroleptischen oder antidepressiven Medikation bei schizophrenen und depressiven Patienten sowie die eingeschränkte Fähigkeit, Versuchungssituationen und negativen Affekten durch alternative Copingstrategien zu begegnen, werden als Ursachen genannt [4].

In der Remissionsphase ist die Behandlung der Tabakabhängigkeit Erfolg versprechend

Mehrere Untersuchungen belegen mittlerweile, dass die Behandlung der Tabakabhängigkeit bei psychiatrischen Patienten entgegen den Erwartungen früherer Jahre durchaus Erfolg versprechend sein kann, solange verhaltenstherapeutische Techniken mit Unterstützung medikamentöser Methoden unter professioneller Betreuung und engmaschiger, zum Teil einzeltherapeutischer Versorgung angeboten werden [23]. Die früher befürchtete Exazerbation einer psychiatrischen Erkrankung scheint kein relevantes Risiko zu sein, sofern unter der Abstinenz sowohl die Psychopathologie als auch die Serumspiegel einer laufenden antidepressiven oder neuroleptischen Behandlung überprüft werden.

Die Phase der Remission scheint eine gute Chance zur Behandlung einer Tabakabhängigkeit bei depressiven oder schizophrenen Patienten zu sein, bei abhängigen Patienten dagegen wird schon während einer qualifizierten Entgiftungsbehandlung zur Psychoedukation der Patienten sowie während einer Entwöhnungsbehandlung zur begleitenden Behandlung der Tabakabhängigkeit geraten. Während gegen die Verwendung der Nikotinersatztherapie bei psychiatrischen Patienten keine Argumente formuliert werden, ist unklar, ob Bupropion bei bipolaren Patienten sowie bei schizophrenen Patienten zur Behandlung der Tabakabhängigkeit ergänzend zur bestehenden Medikation eingesetzt werden kann. Auch bezüglich der Medikation mit Vareniclin ergeben sich nach neuerer Datenlage eher Hinweise auf eine nur eingeschränkte Verwendbarkeit. Hinweise auf eine erhöhte Suizidalität während der Behandlung sind letztlich hinsichtlich ihrer Validität noch nicht genügend untersucht [11, 27].

Auch wenn die Behandlungsergebnisse bei psychiatrischen Patienten geringer ausfallen als bei Rauchern ohne psychische Begleitsymptomatik, lohnt der Versuch einer Motivationsbehandlung und Einleitung einer Tabakentwöhnung bei Patienten in einer Remission.
Fazit für die Praxis

Die neurobiologischen sowie psychologischen Grundlagen der Tabakabhängigkeit sind vergleichbar mit den Erklärungsansätzen für die Entwicklung anderer stoffgebundener Abhängigkeitserkrankungen. Die erheblichen tabakattributablen Folgekosten für das Gesundheitswesen erfordern ein Umdenken hinsichtlich der aktuellen gesetzlichen Handhabe der Behandlungsangebote. Die therapeutischen Strategien seitens der Ärzteschaft, aber auch die Wahrnehmung der Tabakabhängigkeit als behandlungsbedürftige Erkrankung seitens der Leistungsträger (mit allen Konsequenzen der Finanzierung von Psychotherapie und Medikation) sollten analog zu den Vorgehensweisen bei Patienten mit einer Abhängigkeit von Alkohol oder illegalen Drogen als suchttherapeutische Maßnahme gestaltet werden. Die Motivierung zur Aufnahme einer Tabakentwöhnung sollte selbstverständlicher Teil der ärztlichen Beratung sein.

Die verfügbaren Behandlungsstrategien sind sowohl im psychotherapeutischen als auch im medikamentösen Bereich evidenzbasiert. Die Wirksamkeit insbesondere verhaltenstherapeutisch orientierter Gruppen- oder Einzeltherapieprogramme ist hoch, die medikamentöse Unterstützung des Entwöhnungsprozesses in den ersten Wochen der Abstinenz mittels Nikotinersatztherapeutika oder anderer Substanzen wie Bupropion oder Vareniclin ist bei regelmäßigen, abhängigen Rauchern sinnvoll und wirkungsvoll.

Auch bei Patienten mit psychiatrischen Störungen sind entgegen der Auffassungen in den letzten Jahren Behandlungsansätze Erfolg versprechend. Die Auswahl des optimalen Zeitpunktes für die Behandlung (in der Remissionsphase bzw. während einer stationären Behandlung einer anderen Suchterkrankung) sowie die intensive verhaltenstherapeutische und medikamentöse Unterstützung bestimmen die Erfolgsaussichten der Behandlung.
Interessenskonflikt   Der korrespondierende Autor weist auf folgende Beziehungen hin: Der Autor Prof. Dr. Anil Batra erhielt finanzielle Unterstützungen im Rahmen von Beraterverträgen, Vortragstätigkeiten und Drittmittel für wissenschaftliche Untersuchungen von den Firmen Pfizer Consumer Health Care, McNeil GmbH, Johnson & Johnson, Sanofi Aventis, Pfizer GmbH, GlaxoSmilthKline.

Literatur 1. Abbot NC, Stead LF, White AR et al (2000) Hypnotherapy for smoking cessation. Cochrane Database Systematic Reviews, Cochrane Database Syst Rev 2

 2. Andreas S, Batra A, Behr J et al (2008) Tabakentwöhnung bei COPD – S3 Leitlinie herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Pneumologie 62(5):255–272

    
3. Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft (2001) Therapieempfehlungen Tabakabhängigkeit. Arzneiverordnungen in der Praxis, Sonderheft

 4. Batra A (2000) Tabakabhängigkeit und Raucherentwöhnung bei psychiatrischen Patienten. Fortschr Neurol Psychiatr 68:80–92

    
5. Batra A (2002) Tabakabhängigkeit – evidenzbasierte Strategien der Behandlung. Z Ärztl Fortbild Qualitätssich

 6. Batra A, Buchkremer G (2006) Nichtrauchen! Erfolgreich aussteigen in sechs Schritten. Kohlhammer, Stuttgart

 7. Batra A, Collins SE, Torchalla I et al (2008) Multidimensional smoker profiles and their prediction of smoking following a pharmacobehavioral intervention. J Subst Abuse Treat 35:41–52

   
8. Batra A, Collins SE, Torchalla I et al (2009) A cluster-randomised trial of smoking cessation tailored to multidimensional smoker profiles (in press)

 9. Batra A, Schütz CG, Lindinger P (2006) Tabakabhängigkeit. In: Schmidt LG, Gastpar M, Falkai P, Gaebel W (Hrsg) Evidenzbasierte Suchtmedizin. Behandlungsleitlinie Substanzbezogene Störungen. Deutscher Ärzte Verlag Köln, S 91–142

 10. Fiore MC, Jaén CR, Baker T et al (2008) Treating tobacco use and dependence: Update. U.S. Department of Health and Human Services. Public Health Serv

 11. Grosshans M, Mutschler J, Hermann D et al (2009) Reduced affective symptoms during tobacco dependence treatment with varenicline. Addiction 104:859–861

   
12. Heatherton TF, Kozlowski LT, Frecker RC, Fagerström KO (1991) The Fagerström Test for Nicotine Dependence: A revision of the Fagerström Tolerance Questionnaire. Br J Addict 86:1119–1127

    
13. Heinz A, Batra A (2003) Neurobiologie der Alkohol- und Nicotinabhängigkeit. Kohlhammer, Stuttgart

 14. Hoch E, Mühlig S, Häfler M et al (2004) How prevalent is smoking and nicotine dependence in primary care in germany? Addiction 99:1586–1598

   
15. Hughes JR (2000) Reduced smoking: an introduction and review of the evidence. Addiction 95 [Suppl 1]:3–7

 16. Hughes JR (2007) Effects of abstinence from tobacco: valid symptoms and time course. Nicotine Tob Res 9:315–327

   
17. Hughes JR, Stead LF, Lancaster T (2003) Antidepressants for smoking cessation (Cochrane Review). In: The Cochrane Library, Issue 4. Update Software, Oxford

 18. John U, Hanke M (2001) Tabakrauch-attributable Mortalität in den deutschen Bundesländern. Gesundheitswesen 63:363–369

    
19. Lancaster T, Stead LF (2003) Self-help interventions for smoking cessation. (Cochrane Review). In: The Cochrane Library, Issue 4. Oxford, Update Software

 20. Miller WR, Rollnick S (1991) Motivational Interviewing. Preparing people to change addictive behavior. Guilford Press, New York

 21. Neubauer S, Welte R, Beiche A et al (2006) Mortality, morbidity and costs attributable to smoking in Germany: update and a 10-year comparison. Tob Control 15:464–471

   
22. Prochaska JO, Velicer WF (1997) The transtheoretical model of health behaviour change. Am J Health Promot 12:38–48

   
23. Ratschen E, Britton J, Doody GA, McNeill A (2009) Smoke-free policy in acute mental health wards: avoiding the pitfalls. Gen Hosp Psychiatry 31:131–136

   
24. Salize HJ, Merkel S, Reinhard I et al (2009) Cost-effective primary care-based strategies to improve smoking cessation: more value for money. Arch Intern Med 169:230–235

   
25. Schumann A, Rumpf HJ, Meyer C et al (2003) Deutsche Version des Fagerström Test for Nicotine Dependence (FTND-G) und des Heaviness of Smoking Index (HSI-G), In: Glöckner-Rist A, Rist F, Küfner H (Hrsg) Elektronisches Handbuch zu Erhebungsinstrumenten im Suchtbereich (EHES). Version 3.00 (Mannheim, Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen)

 26. Silagy C, Lancaster T, Stead L et al (2006) Nicotine replacement therapy for smoking cessation. Cochrane Database syst Rev 2

 27. Stapleton JA, Watson L, Spirling LI et al (2007) Varenicline in the routine treatment of tobacco dependence: a pre-post comparison with nicotine replacement therapy and an evaluation in those with mental illness. Addiction 103:146–154

   
28. Statistisches Bundesamt Deutschland (Hrsg) (2006) Leben in Deutschland. Haushalte, Familien und Gesundheit – Ergebnisse des Mikrozensus 2005. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden

 29. Twardella D, Brenner H (2007) Effects of practitioner education, practitioner payment and reimbursement of patients' drug costs on smoking cessation in primary care: a cluster randomised trial. Tob Control 16:15–21

   
30. U.S. Department of Health and Human Services: The Health Consequences of Smoking: A Report of the Surgeon General. 2004; U.S. Department of Health and Human Services, Office on Smoking and Health

 31. Weltgesundheitsorganisation (WHO) – Regionalbüro für Europa (2002). Bericht über die Anti-Tabak-Politik in der europäischen Region der WHO. Kritischer Überblick über den Stand der Umsetzung des Dritten Aktionsplans für ein tabakfreies Europa 1997–2001. Gesundheitsdokumentationsdienst, WHO-Regionalbüro für Europa, Kopenhagen
 

Der Nervenarzt
Organ der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde Organ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
© Springer Medizin Verlag 2009
10.1007/s00115-009-2744-y

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Die Opferrolle - Der #Islam und #seine #Inszenierung - am 03.04. um 11:04 Uhr - #sr2-Kulturradio


Sonntag, 03.04.2011
11.04 bis 12.00 Uhr

Bild: Buchcover
Herbig

Klemens Ludwig:
Die Opferrolle

Der Islam und seine Inszenierung

Es gab Verbrechen von Christen an Muslimen, besonders im Rahmen der Kreuzzüge.

Der Kolonialismus des Westens hat auch muslimischen Staaten geschadet. Können sich deshalb aber Muslime in einer Opferrolle auf Dauer einrichten?

Können sie von anderen Wiedergutmachung und Reue erwarten, ohne die eigene oft gewalttätige Vergangenheit (und Gegenwart) aufzuarbeiten?

Warum wird über den Koran nicht annähernd so frei diskutiert wie über die Bibel?

Warum setzen sich nicht mehr Muslime für die Gleichberechtigung von Christen in islamischen Ländern ein?

Moderation: Jürgen Albers


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#Essen ist eine #Frage #der #Gewöhnung [Wiesbadener Kurier] #Belohnungen #motivieren #Kinder


Essen_ist_eine_frage_der_gewhn
Essen ist eine Frage der Gewöhnung
(Wiesbadener Kurier - 28-03-2011 - Seite  25)

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#Hunger und #Agrotreibstoff. #Vertreibungen in #Guatemala [via junge welt v. 31.03.2011]


Hunger und Agrotreibstoff.

Vertreibungen in Guatemala

[Junge Welt]
http://www.jungewelt.de/2011/03-31/023.php
 

Guatemala-Stadt. In Guatemala sind am 15. März etwa 3000 arme Bauern von Grundstücken vertrieben worden, auf die Agrarunternehmen Anspruch erheben. Geräumt wurden Fincas im Polochic-Tal, Gemeindebezirk Panzós in Alta Verapaz. Bei den Bauern handelt es sich um Ureinwohner. Sie gehören der ethnischen Gruppe der Kekchíe an. Dutzende wurden verletzt, einer kam ums Leben.

»Es gibt hier nichts mehr, was wir ernten könnten«, sagt Jorge Chocoj, der mit seiner Familie von der Finca San Pablo Pamoxan vertrieben wurde. Den Unternehmern geht es darum, im Tal mehr Zuckerrohr anzubauen (Foto: Ernte im Südwesten des Landes), um die Produktion von Agrotreibstoffen zu forcieren. Zuckerrohr ist inzwischen das zweitwichtigste Anbauprodukt des Landes nach Kaffee.

Die Soziologin Laura Hurtado vom Guatemala-Büro der Hilfsorganisation ActionAid weist darauf hin, daß das geräumte Bauernland über Generationen genutzt wurde. Das ließe sich zurückverfolgen bis zur Ankunft der spanischen Kolonisatoren. Politischen Willen, den Bauern zu helfen, gebe es kaum. Ein Gesetz über ländliche Entwicklung stecke im Parlament fest. »Die ausschließlich strafrechtliche Auseinandersetzung mit einem sozialen Problem ist besorgniserregend.«

Carlos Barrientos, Leiter eines Komitees für bäuerliche Einheit, bestätigt, daß den Bauern im Polochic-Tal die Flächen für den Maisanbau fehlen. »Um zu überleben, sind sie gezwungen, Gründstücke zu besetzen.«

»Der Biotreibstoffboom verschärft ein altes Problem«, sagt Eduardo Sacayón von der staatlichen Universität San Carlos de Guatemala. Das Land ist unter Großgrundbesitzern aufgeteilt. Die Regierung vertritt seiner Einschätzung nach ausschließlich deren Interessen.

Derzeit besitzen fünf Prozent der 14 Millionen Guatemalteken vier Fünftel der Agrarflächen.

Die Hälfte der Bevölkerung ist nach UN-Angaben arm, 17 Prozent sind extrem arm. Kriege um Land gehören zur jüngeren Geschichte. 1952 zog der damalige Staatspräsident Jacobo Árbenz qua Landreform brachliegende Grundstücke von Großgrundbesitzern ein, um sie an arme Bauern zu verteilen. Zwei Jahre später wurde Árbenz mit aktiver Hilfe der USA gestürzt.

Landbesitzverhältnisse spielten auch eine entscheidende Rolle im Bürgerkrieg, dem von 1960 bis 1996 mehr als 200000 Menschen zum Opfer fielen. Die Friedensverträge von 1996 zwischen der linken Rebellenorganisation Nationale Revolutionäre Einheit Guatemalas und der Regierung beinhalten ein Kapitel, das neben sozialer und wirtschaftlicher Gerechtigkeit eine Demokratisierung der Landbesitzrechte in Aussicht stellt.

Bis heute ist der Staat die Umsetzung schuldig geblieben. Die Vertreibungen in Alta Verapaz zeigen, auf wessen Seite die Regierung von Álvaro Colón steht. »Die Vertreibungen enthalten eine wahltaktische Botschaft an die herrschende Klasse: ›Seht her, wir sind mit Euch und haben kein Interesse daran, den Forderungen der Bauern nachzukommen‹«, meint Eduardo Sacayón. Die Wahlen finden im September statt.

Den Vertriebenen wurden bisher keine Alternativen angeboten. Einige Familien kampieren am Rand der Straßen und bitten um Lebensmittel.



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Rentenexperte: #Dank #Niedriglöhnen #droht #Altersarmut (#geniaal #innovativ) [via Nachdenkseiten]

Lebensmittel: Klonfleisch - Ach, wie gut

Lebensmittel: Klonfleisch – Ach, wie gut , dass niemand weiß …


(Nachdenkseiten)





Ein Vorstoß des Europäischen Parlamentes zur Kennzeichnung ist gescheitert – auch an Reiner Brüderle.
Quelle: SZ















GAU in Fukushima: Unkalkulierbare Lage [

 


GAU in Fukushima: Unkalkulierbare Lage


(Nachdenkseiten)



In Fukushima sind Brennstäbe in drei Reaktoren beschädigt.


 


Experten sehen in dem Austritt von Plutonium den klaren Hinweis, dass die Brennstäbe sich bereits auf 1 800 bis 2 000 Grad aufgeheizt haben.



Quelle: FR


 















#Knut-Hysterie Zoo-Direktor hält weltweite Trauer f. übertrieben (Wiesbadener Kurier) [Wir brauchen doch das #Event]


Kritik_an_knut-hysterie_wiesba
Kritik an Knut-Hysterie
(Wiesbadener Kurier - 28. 03. 2011 - Seite 30)


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"(...) nichts mehr mit hysterischen Teenagern" - #CentrO #DSDS-Autogrammstunde (Goslarsche Zeitung )


Hysterischen_teenagern_goslars
"Wir machen nichts mehr mit hysterischen Teenagern"
(Goslarsche Zeitung - 29-03-2011 - Seite 8)


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Neue Wege im Tourismus - Vortragsprogramm und Fachmesse [via Kreis Soest]

Pressemitteilung von Mittwoch, 30. März 2011
Kreis Soest

Neue Wege im Tourismus
wfg bot 130 Akteuren Vortragsprogramm und Fachmesse

Kreis Soest (kso.2011.03.30.141.wfg). Der erste Tourismustag im Kreis Soest lockte am Mittwoch, 23. März 2011, bei frühlingshaftem Wetter 130 Akteure aus Tourismus und Politik ins Bürgerhaus in Lippetal-Herzfeld. Neben einem Vortragsprogramm präsentierten sich 25 touristische Aussteller auf einer Fachmesse.
Initiiert und geplant von der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH stand der Tourismustag im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens und Vernetzens.
Referate zu touristischen Themen lieferten Anregungen für das Fachpublikum.

 
So verdeutlichte Projektleiterin Elke Spaller aus Schmallenberg anhand des Projektes "Service leben!"die Bedeutung von Qualität im Service. Jörg Böcker stellte "Guide4blind – Neue Wege im Tourismus auch für blinde und sehbehinderte Menschen" vor, ein Gemeinschaftsprojekt des Kreises Soest und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Soest mbH und Teil der Initiative NAV4BLIND. Durch die Entwicklung barrierefreier Tourismusanwendungen und verkehrsmittelübergreifender Navigationslösungen sollen Mobilität und Lebensqualität blinder und sehbehinderter Menschen verbessert werden.

Der Tourismus ist ein erheblicher Wirtschaftsfaktor für den Kreis Soest. Zur weiteren Stärkung der Tourismuswirtschaft hat die wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH in Zusammenarbeit mit der ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH und in enger Abstimmung mit den Touristikern der Region eine Tourismusstrategie für den Kreis Soest erarbeitet. Volker Ruff, wfg-Geschäftsführer, stellte auf dem Tourismustag Eckpunkte vor.

 
Künftig werden für den Kreis Soest die Themen Wandern und Radfahren, Gesundheitstourismus und Tagungen sowie der Bereich Städte-, Kultur- und Eventtourismus im Vordergrund stehen. Die wfg wird hierbei in erster Linie Basisarbeit im Hintergrund leisten und den Touristikern vor Ort unterstützend und beratend zur Seite stehen.

Bei der Podiumsdiskussion "Regionalmarketing? Tourismusmarketing? Wer macht hier eigentlich was?" standen die Geschäftsführer Dirk Glaser (Südwestfalen Agentur GmbH), Volker Ruff (wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH) und Thomas Weber (Sauerland-Tourismus e.V.) Rede und Antwort in Bezug auf die zukünftige Rollenverteilung zwischen der touristischen Marke "Sauerland", der Wirtschaftsregion "Südwestfalen" und der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH als lokaler Partner vor Ort. Es sei erforderlich, so der Tenor der Diskussion, auch in Zukunft eine Abstimmung und gegenseitige Unterstützung anzustreben, um das Bestmögliche für die Region zu erreichen.

I-Tüpfelchen des ersten Tourismustages stellte die "Blaue Stunde" zum Veranstaltungsende dar, bei der sich die Warsteiner Brauerei als Sponsor engagierte. Eine gute Gelegenheit für die Gäste, buntgemischt die vorgestellten Ideen zur Stärkung der Tourismuswirtschaft im Kreis Soest zu diskutieren.

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25 touristische Aussteller
http://www.presse-service.de/medienarchiv.cfm?medien_id=101275

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Pressekontakt: wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH, Sonja Peck, Telefon  02921/302261

Kontaktdaten:
Kreis Soest
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Pressereferent
Wilhelm Müschenborn (V.i.S.d.P.)
Hoher Weg 1-3
D-59494 Soest
Telefon +49 (02921) 303200
Fax +49 (02921) 302603
E-Mail
Pressestelle@Kreis-Soest.de
Internet
www.kreis-soest.de


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Wir sind dabei, die Lage in aller Ruhe zu analysieren!!! #FDP (Karikatur) [Goslarsche Zeitung]


Die_lage_zu_analysieren_goslar

Wir sind dabei, die Lage in aller Ruhe zu analysieren!!

(Goslarsche Zeitung - 29. 03. 2011 - Seite 4)

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Senatorin will #Hundebesitzer #stärker #kontrollieren #Eignungsprüfung für #Halter [genial!] (Tagesspiegel)


Senatorin will Hundebesitzer stärker kontrollieren

von Fatina Keilani, Eva-Charlotte Proll

[Tagesspiegel]


Angesichts der gestiegenen Zahl von Hundebissen fordert Senatorin Lompscher, die Einhaltung des Hundegesetzes besser zu kontrollieren. Grünen-Politikerin Hämmerling fordert eine Eignungsprüfung für Halter.

Die Berliner lieben ihre Hunde, aber sie haben im Grunde keine Ahnung, wie man mit ihnen umgeht. Darin sieht die Grünen-Politikerin Claudia Hämmerling einen wesentlichen Grund für die Zunahme der Bissvorfälle im vergangenen Jahr.

Mehr als 600 Menschen waren 2010 durch Hundebisse verletzt worden. Das entspricht einer Steigerung um ein Viertel (wir berichteten). Hämmerling hat deshalb erneut das Thema Hundeführerschein in die Diskussion gebracht.

Der Sachkundenachweis, den bisher nur Kampfhundebesitzer erbringen müssen, sollte allen Hundebesitzern abverlangt werden, zumindest aber den Besitzern großer Tiere wie Schäferhund oder Rottweiler, meint Hämmerling.

"Die Menschen wissen einfach zu wenig", sagt die Tierschützerin. "Einen Hund zu umarmen, ist für diesen eine schlimme Beleidigung, gegen die er sich vielleicht wehrt." Ein Kind, das das Tier also einfach nur liebhaben will, könne damit die Ursache für einen späteren Biss setzen, einfach aus Unwissenheit. Deshalb sollte es nach ihrer Meinung eine standardisierte Prüfung für Hund und Besitzer geben. Sie könnte von Sachverständigen abgenommen werden. Die Ordnungsämter kämen dafür nicht in Betracht.

Die sind ohnehin überfordert und zum Teil sogar zum Nichtstun verpflichtet. Der CDU-Politiker Peter Trapp nennt ein Beispiel: Der Mann vom Ordnungsamt schreibt gerade einen Strafzettel, als er einen Hund auf einem Kinderspielplatz herumspringen sieht. Obwohl dort ein Hundeverbot gilt, kann er nichts tun. Selbst wenn der Hund vor den Augen des Amtmanns einen Kothaufen fallen lässt und sich der Hundebesitzer dann mit seinem Tier aus dem Staub macht, ist der Ordnungsamtler machtlos. Er kann nur die Polizei rufen oder seinen zuständigen Kollegen. "Das Ordnungsamt hat zwei Kategorien von Mitarbeitern", sagt der CDU-Politiker Peter Trapp. "Die einen kümmern sich nur um den ruhenden Verkehr, schreiben also Strafzettel. Die anderen erledigen Ordnungsaufgaben. Keiner darf die Aufgaben des anderen übernehmen." Die mit den Ordnungsaufgaben werden viel besser bezahlt, weil sie den schwierigeren Job haben.

Das übliche Berliner Vollzugsproblem, das auch aus anderen Lebensbereichen bekannt ist, zeigt sich auch hier. Gesetze gibt es, aber kaum einer hält sie ein, und der Staat setzt sie auch nicht durch.

Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) wünscht sich deshalb: "Ähnlich wie beim Jugendschutz oder beim Nichtraucherschutz könnten die Ordnungsämter Schwerpunktkontrollen machen, um die Bestimmungen, die es gibt, in den Köpfen zu verankern."

Im Bezirk Lichtenberg versucht man es mit mehr als bloß Schwerpunktkontrollen. "Die Schonzeit für Hundebesitzer ist vorbei", sagt Wolfgang Mauermann, Leiter des dortigen Ordnungsamtes. In den ersten Jahren seit Einführung der Leinenpflicht 2004 seien die Kontrolleure eher nachsichtig gewesen, so Mauermann. 2009 hatten sie es jedoch allein in Lichtenberg mit 698 Fällen von missachtetem Leinenzwang zu tun. Das Ordnungsamt geht schwerpunktmäßig Grünanlagen und Spielplätze ab, um Verstöße zu ahnden.

Am Ende ist alles eine Erziehungsfrage, bei Hund und Herrchen. "Solange der Hund gut sozialisiert und erzogen wird, entsteht keine Gefahr für andere", sagt die Amtstierärztin von Marzahn-Hellersdorf, Gudrun Pioch. Hier liege eine Bringschuld von Hundebesitzern gegenüber ihren Tieren und Mitbürgern.


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#Basis #wendet #sich #von #Westerwelle #ab [via Tagesspiegel]


Basis wendet sich von Westerwelle ab

(Tagesspiegel)
http://www.tagesspiegel.de/politik/basis-wendet-sich-von-westerwelle-ab/4006588.html

FDP-Chef Westerwelle gerät nach dem Wahldebakel am Sonntag immer stärker in Bedrängnis. Teile der FDP plädieren für eine inhaltliche Neuausrichtung und "deutliche personelle Erneuerung" an der Parteispitze.

Berlin - Drei Tage nach dem Wahldebakel der FDP in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz steigt der Druck auf Parteichef Guido Westerwelle, im Mai nicht erneut für dieses Amt zu kandidieren. Man gehe mittlerweile nicht mehr davon aus, dass die Parteibasis eine erneute Kandidatur Westerwelles akzeptieren werde, hieß es in der FDP-Führung am Mittwoch.

Es zeichne sich ab, dass Westerwelle nicht die Zukunft sei, wurde die Stimmung in den Landesverbänden zur Wochenmitte zusammengefasst.

Der Berliner Liberale Alexander Pokorny warnte seine Partei davor, einen neuen inhaltlichen Kurs abzustecken, ohne die Personen an der Spitze auszutauschen.

Damit laufe man Gefahr, weitere Wahlen zu verlieren. "Ich glaube nicht, dass ein Parteivorsitzender Westerwelle einen Neubeginn glaubwürdig vertreten kann", sagte das FDP-Vorstandsmitglied dem Tagesspiegel.

Die nächsten Bewährungsproben für die FDP stehen im September bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin an. FDP-Vorstandsmitglied Jorgo Chatzimarkakis forderte den Rückzug Westerwelles und die Übernahme seines Postens durch Generalsekretär Christian Lindner. "Wer als Parteivorsitzender Schicksalswahlen verliert, muss als Parteivorsitzender die Konsequenzen ziehen", sagte er dem "Stern".

Auch der baden-württembergische Bundestagsabgeordnete Hartfrid Wolff plädierte für eine inhaltliche Neuausrichtung und "deutliche personelle Erneuerung" an der Parteispitze. Eine "Kommandostruktur" sei dabei nicht hilfreich, weil der Neuanfang im Dialog mit der Basis gestaltet werden müsse, sagte er dieser Zeitung. "Vor allem dürfen wir keine ausschließlich konfrontativen und stigmatisierenden Diskussionen führen", warnte das Vorstandsmitglied. Harte, konfrontative politische Debatten gelten als Markenzeichen Westerwelles.

Westerwelle selbst hatte noch am Wahlabend verbreiten lassen, er werde "unter keinen Umständen" zurücktreten. Personalentscheidungen werden von einem Treffen des Präsidiums mit den Chefs aller Landesverbände am 11. April erwartet. Darüber soll der Bundesparteitag Mitte Mai in Rostock entscheiden.

Allerdings zeichnet sich bisher keine Lösung ab, wie eine künftige FDP-Führung ohne Westerwelle aussehen soll. Es gebe zahlreiche Gespräche des Führungspersonals, hieß es, allerdings ohne konkrete Richtung. Auch strategische Allianzen seien nicht erkennbar. Generalsekretär Lindner gilt als möglicher Nachfolger, verfügt aber nur über wenig Erfahrung in der Bundespolitik. Der 32-Jährige will zudem ein neues Grundsatzprogramm erarbeiten. Als mögliche Übergangskandidaten im Parteivorsitz gelten Gesundheitsminister Philipp Rösler und Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.

Immer deutlicher wird, dass Teile der FDP-Führung bereit sind, auch zentrale inhaltliche Positionen, einzelne Ministerposten und selbst die Verteilung der Ressorts innerhalb des Bundeskabinetts zur Disposition zu stellen. Angesichts der existenziellen Krise der FDP dürfe es nun keine Tabus mehr geben, hieß es.

Dabei soll es nicht nur um die Haltung zur Atompolitik, sondern etwa auch um die Forderung nach Senkung der Einkommenssteuer in dieser Wahlperiode, die klassische Mittelstandspolitik und die bisherige Position zum Mindestlohn gehen.

Die plötzliche Kehrtwende von Lindner in der Atompolitik spaltet die Partei indes. Lindner hatte am Dienstag das Ziel ausgegeben, die vom Moratorium betroffenen alten Atomkraftwerke dauerhaft vom Netz zu nehmen.

Dafür erntete er tags drauf von anderen FDP-Spitzenpolitikern zum Teil Widerspruch, zum Teil Unterstützung. Vizekanzler Westerwelle und Wirtschaftsminister Rainer Brüderle äußerten sich nicht zu Lindners Vorstoß. In der Partei gilt das Verhalten des Generalsekretärs als Versuch, Brüderle aus dem FDP-Präsidium zu drängen.



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Wege zum Kommunismus - Nach der Wahl in Baden-Württemberg: Grüne Wertkonservative mit Vergangenheit [via ND]


Wege zum Kommunismus

Von Jürgen Amendt
(Neues Deutschland)
http://www.neues-deutschland.de/artikel/194382.wege-zum-kommunismus.html

Nach der Wahl in Baden-Württemberg: Grüne Wertkonservative mit Vergangenheit

»Die Wege zum Kommunismus können wir nur finden, wenn wir uns auf den Weg machen und sie ausprobieren.«
Gesine Lötzsch, Vorsitzende der Linkspartei

»Wo kämen wir hin, wenn alle sagten: wo kämen wir hin; und niemand ginge, um einmal nachzuschauen, wohin man käme, wenn man ginge.«
Kurt Marti, Schweizer Pfarrer und Schriftsteller

»Nur wer sich ändert, bleibt sich treu.«
Wolf Biermann, Liedermacher und DDR-Bürgerrechtler

*

Als sich der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW) in den 1980er Jahren auflöste, landeten die Genossen noch den ganz großen Coup: Das ursprünglich für drei Millionen DM erworbene Gebäude seines Frankfurter Hauptquartiers ging im Tausch für ein »Öko-Haus« im Wert von 30 Millionen DM an die Commerzbank. So jedenfalls wird es erzählt, und kolportiert wird auch, dass die Banker erstaunt gewesen sein sollen über die Zähigkeit und Hartnäckigkeit, mit der die Nachlassverwalter des KBW unter Führung von Joscha Schmierer die Verhandlungen führten. Das ist die Ironie der Geschichte: Kommunisten als pfiffige, gewiefte Geschäftemacher, die aus einer Immobilie 1000 Prozent Kapital schlagen.

Ist das der Kommunismus, vor dem uns Gesine Lötzsch warnte, als sie Anfang des Jahres über die verschiedenen Wege zum Kommunismus spekulierte, die man nur gehen müsse, um zu schauen, wohin sie uns führen? Auf jeden Fall ist der KBW mehr als eine Anekdote der deutschen Geschichte – denn Geschichte ist der KBW streng genommen nie geworden. Rund zweieinhalbtausend Mitglieder zählte die Organisation zu ihren besten Zeiten, von einem Zentralkomitee autoritär geführt, kadermäßig organisiert und ideologisch geschult. Viele stammten aus wohlhabenden, gutbürgerlichen Elternhäusern.

Das Geld war bei den Kommunisten des KBW deshalb nie knapp. Die Infrastruktur des KBW wurde zum nicht geringsten Teil vom Vermögen der Eltern sowie von Erbschaften finanziert. Man sympathisierte mit Chinas Mao, Kambodschas Pol Pot, sah sich als politische Avantgarde, als Speerspitze einer Arbeiterbewegung, ohne Teil von dieser zu sein noch jemals werden zu wollen.

Die Wege zum Kommunismus führten auf verschlungenen Pfaden wieder zur Quelle, zum Ursprung des Denkens zurück – zu jenem Ausgangspunkt der Revolte gegen die Verlogenheit des bürgerlichen Liberalismus der Elternhäuser, der Toleranz sagte, aber Repression meinte.

Die, die diese Wege gingen, waren dabei durchaus erfolgreich: Joscha Schmierer wurde unter Joschka Fischer (zu KBW-Zeiten als sogenannten Sponti ein Widersacher) Mitarbeiter im Planungsstab des Außenministeriums, Ralf Fücks leitet heute die den Grünen nahestehende Heinrich-Böll-Stiftung, Reinhard Büttikofer ging ebenfalls zu den Grünen und war von 2002 bis 2008 deren Bundesvorsitzender. Aus den einstigen Linksradikalen wurden Vordenker des grünen Realo-Flügels.

Doch auch andere Parteien und Organisationen profitierten von der KBW-Kaderausbildung: Ulla Schmidt ging zur SPD und war in der rot-grünen Schröder-Regierung Bundesgesundheitsministerin; Horst Löchel, der wie Ulla Schmidt in den 1970er Jahren bei Bundestagswahlen für den KBW kandidierte, machte Karriere als Banker und lehrt heute Wirtschaftswissenschaften an der China Europe International Business School (CEIBS) in Shanghai. Franz Wittenbrink, der zu den Mitbegründern des KBW zählt, ist heute als Komponist, Musiker und Regisseur erfolgreich.

Der Jurist Eberhard Kempf schließlich machte sich einen Namen als Verteidiger von Prominenten – u.a. vertrat er den Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, im sogenannten Mannesmann-Prozess, der die Korruptionsvorwürfe gegen eine Reihe von prominenten Wirtschaftsführern aufdecken sollte.

Bleibt die entscheidende Frage: Gingen mit der Karriere auch die einstigen Überzeugungen flöten? Der Vorwurf des Renegatentums geht einem leicht über die Lippen. Und der Vowurf liegt nahe. Denn nur die wenigsten wie Ursula Lötzer oder Christiane Schneider, die beide heute für die Linkspartei in Landesparlamenten sitzen, haben auf dem einmal eingeschlagenen Weg zumindest die Richtung beibehalten.

Was aber, wenn die Frage falsch gestellt ist, weil es in der Politik eigentlich nie um Überzeugungen geht, sondern stets um den Versuch, das Machbare zu organisieren? Darum, im stetigen Hin und Her zwischen Fortschritt und Bewahren die vorantreibende Mitte zu finden. Keine Seilschaft hat die Ex-KBW-Funktionäre und -Mitglieder letztlich dorthin gebracht, wo sie heute als Politiker, Juristen, Künstler, Unternehmer stehen.

Verbunden werden diese ehemaligen Kommunisten durch das dünne Band einer bestimmten Erkenntnis: Wer den Dogmatismus und die unbedingte Intoleranz einer kommunistischen Kaderorganisation durchlebt, vielleicht sogar durchlitten hat, weiß die Segnungen des bürgerlichen Liberalismus zu schätzen, dessen repressive Toleranz, der die Abweichung von der Norm bekämpft, aber immer erträgt, als Geistesvorteil zu begreifen.

Die Kommunisten des KBW waren Wertkonservative, und Wertkonservative sind sie geblieben. Einer von ihnen, ein Ehemaliger, wird aller Voraussicht nach der nächste Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg sein: Winfried Kretschmann, Gymnasiallehrer, AStA-Vorsitzender und während seines Studiums von 1973 bis 1975 Mitglied des KBW.


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