Donnerstag, 31. März 2011

"[Zur] Sicherheit der Urananreicherungsanlage in Gronau und des Brennelementezwischenlagers in Ahaus: (...)"


Pressemitteilung von Donnerstag, 31. März 2011
Kreis Borken

Sicherheit der Urananreicherungsanlage in Gronau und des Brennelementezwischenlagers in Ahaus:
NRW-Minister Voigtsberger antwortet auf Forderung von Landrat Dr. Zwicker

Kreis Borken.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung teilt die Auffassung von Landrat Dr. Kai Zwicker, dass zusätzlich zur angekündigten Sicherheitsüberprüfung und -bewertung der Atomkraftwerke auch die weiteren atomaren Anlagen - wie die Urananreicherungsanlage in Gronau und das Brennelementezwischenlager in Ahaus - kontrolliert werden müssen.

Dies hat jetzt NRW-Minister Harry K. Voigtsberger, zuständig für die Atomaufsicht, in einem persönlichen Schreiben dem Borkener Landrat mitgeteilt. Zuvor hatte es bereits entsprechende Aussagen seines Ministeriums gegenüber den Medien gegeben.

Der Minister reagierte damit nun auch offiziell auf eine vor gut 14 Tagen ihm schriftlich vorgetragene Forderung von Dr. Zwicker.

Minister Voigtsberger wies in seinem Schreiben darauf hin, dass er den Bundesumweltminister gebeten habe, die Anlagen in Ahaus und Gronau in das vorgesehene Prüfprogramm einzubeziehen. Insbesondere solle dabei geklärt werden, inwieweit bisher nicht berücksichtigte Szenarien nach den Ereignissen in Japan eine neue Bewertung erfordern. Dazu gehöre auch eine Überprüfung des kerntechnischen Regelwerks.

Unabhängig von den Aktivitäten des Bundesumweltministeriums werde das Land seinen sicherheitlichen Überprüfungsaufgaben als Atomaufsicht in vollem Umfang nachkommen, betonte der Minister in dem Schreiben.

So solle die planmäßig für Ende 2012 vorgesehene Sicherheitsüberprüfung der Urananreicherungsanlage Gronau vorgezogen werden. Dabei würden auch die Maßnahmen zur Verhütung von Unfällen und zur Abmilderung von Unfallfolgen überprüft.

Auf die in den Medien verbreitete Aussage seines Ministeriums, dass von einer Vorlaufzeit von sechs Monaten für den Beginn der Überprüfung auszugehen sei und diese dann bis zu einem Jahr dauern könne, ging der Minister nicht ein. Gerade hierüber aber hätten sich die Menschen im Westmünsterland sehr enttäuscht gezeigt, so Dr. Zwicker. Schließlich habe es doch vorher vom Minister geheißen, dass er eine zeitnahe Überprüfung wolle.

Der Landrat unterstrich erneut, dass im Interesse des Schutzes der Bevölkerung schnellstmöglich eine Überprüfung erfolgen müsse.

Pressekontakt: Karlheinz Gördes, Tel.: 0 28 61 / 82 - 21 07

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