Donnerstag, 24. März 2011

#Apple #entfernt# Homo-Heiler-App [via queer.de]

 

Apple entfernt Homo-Heiler-App

(via queer.de)

http://www.queer.de/detail.php?article_id=13914
 

 

Nach heftigen Protesten hat der Computerkonzern Apple eine Anwendungssoftware der Ex-Gay-Gruppe Exodus International kommentarlos entfernt.

Die kostenlose App warb für die "heilende Kraft von Jesus Christus" im Kampf gegen Homosexualität. Sie war ab dem 15. Februar im App-Store erhältlich.

Die Homo-Gruppe Truth Wins Out hatte daher eine an Apple-Chef Steve Jobs gerichtete Online-Petition gestartet, in der die sofortige Löschung des homophoben Programms verlangt wird. Sie wurde inzwischen von rund 150.000 Menschen unterschrieben.

Exodus-Chef Alan Blanchard hat sich via Twitter "unglaublich enttäuscht" über die Löschung der App geäußert. Das sei eine Einschränkung der Freiheitsrechte, warnt er in dramatischen Tönen: "Passen Sie auf, das könnte auch Ihnen passieren."

Unterschriftenaktion geht vorerst weiter

Truth Wins Out fordert trotz der Löschung weiterhin dazu auf, die Petition zu unterschreiben. Man wisse schließlich nichts über die Beweggründe des kalifornischen Unternehmens: "Hat Apple die App zurückgezogen, weil mehr als 140.000 Kunden darum gebeten haben? Das ist schwierig zu sagen, weil Apple sich noch nicht dazu geäußert hat.

Bis sie das tun, wollen wir den Druck aufrecht erhalten. Apple soll klargemacht werden, dass eine 'Ex-Gay'-Therapie keinen Platz im App-Store hat."

Apple hatte bereits im November 2010 die App der homofeindlichen "Manhattan Declaration" nach Protesten aus dem App-Store entfernen lassen. Damals unterschrieben 5.000 Menschen eine dementsprechende Online-Petition. Der Konzern hat auch diese Löschung nicht kommentiert und Fragen von Journalisten unbeantwortet gelassen.

Die beliebige Zensur-Politik Apples hat bereits in der Vergangenheit für viel Verwirrung gesorgt. So versucht der Konzern, weltweit Inhalte auf seinen Plattformen zu verbieten, die nach kalifornischem Durchschnittsempfinden als anstößig gelten.

Dazu zählt vor allem das Thema Sexualität, weshalb Apple schwule Programmierer letztes Jahr gewarnt hatte, dass allein die Benutzung des Wortes "Gay" zur Ablehnung führen könne (queer.de berichtete). (dk)


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