Equal Pay Day 2011 Mannsbilder? Frauenbilder? Neue Bilder!
Zum morgigen Equal Pay Day erklärte Ingrid Sehrbrock, stellvertretende DGB-Vorsitzende am Donnerstag in Berlin:
"Der Entgeltunterschied zwischen Männern und Frauen liegt nach wie vor bei 23 Prozent.
Diese Zahl zeigt, dass eine reale Gleichstellung von Mann und Frau mehr ein frommer Wunsch denn eine Tatsache ist.
Ein klares Zeichen, die Forderungen des DGB nach Entgeltgleichheit für die Zukunft nach ganz oben auf die Agenda zu setzen. Einfache Erklärungsversuche wie schlechtere Qualifikationen von Frauen sind schlicht unzutreffend.
Frauen stellen einen Anteil von 56 Prozent der Abiturienten und 51 Prozent der Hochschulabsolventen und sind damit klar in der Mehrheit, wenn es um höhere Bildungsabschlüsse geht.
Mehr Frauen als je zuvor sind berufstätig. Wir verfügen über eine der am besten ausgebildeten Frauengenerationen. Kein Grund für eine schlechtere Bezahlung."
Der diesjährige Equal Pay Day liegt auf dem 25. März, denn dies ist das Datum, an dem die Arbeitnehmerinnen in Deutschland über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssen, um auf die Summe des Jahresgehaltes der Männer zum 31.12. des Vorjahres zu kommen.
In diesem Jahr steht der Tag "der Entgeltgleichheit" unter dem Motto "Mannsbilder? Weibsbilder? Neue Bilder!" und zielt auf den Abbau von Rollenstereotypen, die mitverantwortlich für die unterschiedliche Entgeltsituation bei Männern und Frauen sind.
"Traditionelle Rollenvorstellungen sind allgegenwärtig. Frauen wählen, trotz hervorragender Bildungsabschlüsse, aus einem kleinen Berufsspektrum und arbeiten hauptsächlich im ebenfalls schlechter bezahlten Dienstleistungssektor. Technische Berufe, ingenieur- und naturwissenschaftliche Studiengänge sind nach wie vor männlich dominiert.
Ein Rollenverständnis, das sich aufzubrechen lohnt, um das Erwerbspotenzial von Frauen optimal ausschöpfen zu können", sagte Ingrid Sehrbrock.
Das Motto stellt den "Wandel" in den Vordergrund, mit dem Ziel, für stereotype Rollenbilder zu sensibilisieren und sämtliche Akteure zu mobilisieren, diese zu durchbrechen.
"Dazu gehört auch im Zeichen des demografischen Wandels, der Deutschland bevorsteht , das Erwerbspotenzial von Frauen durch Verbesserung von Arbeitsbedingungen besser auszuschöpfen. Zwar arbeiten mehr Frauen als je zuvor.
Aber der Frauenanteil aller Teilzeitbeschäftigten beträgt 81 Prozent und dies oftmals mangels Alternativen. Von Arbeitszeitflexibilisierung bis hin zur Elternzeit: für beide Geschlechter gibt es viele Instrumente, die Frauen ermöglichen würden, ihre Qualifikation besser einzusetzen", bemerkte die stellvertretende DGB-Vorsitzende.
Die zentrale Veranstaltung des Aktionsbündnisses "Equal Pay Day 2011", dem der DGB angehört, findet am 25. März 2011 um 10.00 Uhr in Berlin vor dem Brandenburger Tor statt. An dieser Veranstaltung nimmt Ingrid Sehrbrock teil.
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PM 042 24.03.2011 |
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