Hartz IV System: Tafeln spalten die Gesellschaft
Tafeln spalten Gesellschaft: Caritas veröffentlicht
wissenschaftliche Studie zur Wirksamkeit existenzunterstützender Hilfen
Wer auf Tafeln, Warenkörbe und Kleiderkammern angewiesen ist, fühlt sich dauerhaft aus der Gesellschaft ausgegrenzt. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer Untersuchung der Forschungsgruppe "Tafelmonitor" von Prof. Stefan Selke (Furtwangen) und Prof. Katja Maar (Esslingen) zur Wirksamkeit existenzunterstützender Angebote, die die Diözesan-Caritasverbände in NRW in Auftrag gegeben haben.
Die Spaltung der Gesellschaft, die sich in den existenzunterstützenden Angeboten fortsetze, "ist für die Caritas in NRW nicht akzeptabel", erklärte der Münsteraner Diözesan-Caritasdirektor Heinz-Josef Kessmann vor der Landespressekonferenz in Düsseldorf.
Existenzsicherung aber sei Aufgabe des Sozialstaats, so Kessmann, und dürfe nicht auf die Armenfürsorge der Wohlfahrtsverbände und der Gesellschaft verschoben werden.
Die Studie trägt den Titel "Brauchen wir Tafeln, Suppenküchen und Kleiderkammern?" und liegt als Buch vor. Befragt wurden nach den Worten der stellvertretenden Sprecherin der Nationalen Armutskonferenz, Michaela Hofmann, haupt- und ehrenamtliche Helfer sowie regelmäßige Nutzer und "Nutzungsverweigerer" von existenzunterstützenden Angeboten. Den Mitarbeitenden attestiert die Studie eine hohe Verantwortlichkeit für die menschenwürdige Existenz ihrer Mitmenschen. Sie verstünden sich als Ausfallbürgen für die mangelnde sozialstaatliche Absicherung.
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