Ein Märchen aus Bangladesch
Mikrokredite gegen Armut
(via wdr 5)
http://www.wdr5.de/sendungen/dok-5/s/d/03.04.2011-11.05/b/ein-maerchen-aus-bangladesch.html
Eine Gruppe Frauen, gekleidet in bunte Saris, glücklich lächelnd: Solche Bilder schmücken die Werbeprospekte zahlreicher Hilfsorganisationen und Investmentfonds für so genannte "Mikrokredite". Die Idee, Armen mit Kleinkrediten zu helfen, sich eine eigene Existenz aufzubauen, entstand in den 80er-Jahren. Zwei Jahrzehnte später, im Jahr 2006, erhält der "Erfinder der Mikrokredite", Muhammad Yunus aus Bangladesch, für Verdienste im Kampf gegen die Armut den Friedensnobelpreis.
Vor wenigen Wochen jedoch hat die Regierung von Bangladesch Yunus seines Amtes als Direktor der Grameen Bank enthoben. Von einer "politischen Verschwörung" sprechen die Freunde des Bankiers. Andere verweisen darauf, dass sein Geschäftsmodell keineswegs unumstritten ist und die Kleinkredite etliche Schuldner in den Ruin oder gar Selbstmord getrieben hätten.
Mikrokredite - ein umstrittenes Modell [Fotos von Dok5-Autor Klas]
Wiederholung: Montag, 04. April, 20.05 Uhr
Angaben zur Produktion
Produktion: DLF/SWR/SR 2010
Von: Gerhard Klas
Redaktion: Thomas Nachtigall
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Weitere Informationen
Fakten zum Thema "Mikrokredite"
- Höhe der Mikrokredite: Zwischen 1 und 1000 Euro
- Kreditnehmer(innen) in Bangladesch: 30 Millionen
- Bei der Grameen Bank: 7,3 Millionen - davon 97 Prozent Frauen
- Geschätztes Potential: eine Milliarde Kreditnehmerinnen weltweit
- Potentielles Geschäftsvolumen: 250 Milliarden Dollar
- Zinssatz für einen Kleinstkredit: 20 Prozent
- Rückzahlungsquote: 98 %
- Anteil der Kreditnehmerinnen, die der Armut entkommen: 60% laut Muhammad Yunus; 10 % laut Anu Muhammad, Wirtschaftswissenschaftler an der Jahangirnagar Universität Bangladesch
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