Wie Sie vom Spiegel an der Nase herum geführt werden. Beispiel angeblicher Fachkräftemangel. (Nachdenkseiten)
Heute erscheint bei Spiegel Online ein Artikel über eine DIW-Studie mit der Schlagzeile "Experten bezweifeln Mangel an Fachkräften" und folgendem einleitenden Text: "Die deutsche Industrie klagt seit Jahren über den Mangel an Fachkräften und vermeintlich fatale Folgen für die Wirtschaft.
DIW-Forscher haben sich die populäre These genauer angeguckt und sind zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen: Sie ist falsch."
Sie in den letzten Jahren immer wieder lesen, dass die "populäre These" bewusst und gezielt verbreitet worden ist, unter anderem maßgeblich vom Spiegel.
Albrecht Müller
In den letzten Monaten haben wir im Detail davon berichtet, wie das Thema Fachkräftemangel in einer Kombination von Wirtschaftsminister Brüderle und den Medien unter maßgeblicher Beteiligung des Spiegel hochgespielt worden ist. Wir konnten auch feststellen, dass dieser Versuch zur Popularisierung der These mit den gleichen Botschaften innerhalb von wenigen Wochen neu aufgelegt worden ist: Ende Juli/Anfang August und Ende September/Anfang Oktober 2010 lief praktisch die gleiche Kampagne. Damit war es auch als Meinungsmache-Kampagne erkennbar.
Eine erweiterte Googlerecherche mit den Stichworten "Fachkräftemangel, Spiegel und NachDenkSeiten" bringt 106 Ergebnisse. Im folgenden werden 10 dieser Suchergebnisse aufgelistet. Schauen Sie sich zumindest die ersten vier Suchergebnisse an. Dann erkennen Sie leicht, dass die SpiegelOnline-Redaktion an der Kampagne zur Verbreitung der falschen "populären These" aktiv beteiligt ist, dass NachDenkSeiten-Leser auch ohne DIW-Studie die Irreführung durchschauen; deren eigene Erfahrungen haben wir nämlich auf den NachDenkSeiten dokumentiert; siehe zum Beispiel das Suchergebnis 2; und dass Sie sich ein Spiegel Abonnement besser sparen, wenn Sie nicht Opfer gezielter Irreführung werden wollen.
Hier die Suchergebnisse:
3. Aug. 2010 Denn so wird weiter ignoriert: Deutschland braucht schleunigst mehr Anreize für ausländische Fachkräfte. ( ) Quelle: SPIEGEL Online
Quelle: NachDenkSeiten
3. Aug. 2010 Vielen Dank für Ihre klare Stellungnahme zum Kampagnenjournalismus des SPIEGEL und dem Mythos "Fachkräftemangel".
Quelle: NachDenkSeiten
4. Aug. 2010 Was Sie interessieren dürfte: während, wie Sie schildern, in "Spiegel-Online" der Fachkräftemangel beschworen wird, findet sich im
Quelle: NachDenkSeiten
Quelle: SPIEGEL Online; Bild-Zeitung vom 13. August 2010 "Fachkräftemangel wird zum Schlüsselproblem" Brüderle will Spezialisten aus dem Ausland mit
Quelle: NachDenkSeiten
28. Juli 2009 Woche hat der SPIEGEL noch folgenden Alarm geschlagen: 60.000 freie Stellen Fachkräftemangel alarmiert Wirtschaft
Quelle: NachDenkSeiten
23. Aug. 2007 SPIEGEL-Bestseller! Meinungsmache . "Von einem generellen Fachkräftemangel, wie ihn Wirtschaft und Teile der Politik beklagen,
Quelle: NachDenkSeiten
26. Apr. 2010 Quelle: SPIEGEL. Anmerkung Roger Strassburg: Alle Jahre wieder: Fachkräftemangel , trotz Arbeitslosigkeit bei Fachkräften.
Quelle: NachDenkSeiten
13. Okt. 2010 Sie sollten weniger über den Fachkräftemangel jammern, . Quelle: Spiegel Online. Anmerkung WL: Gerade so als würden die Zocker noch für
Quelle: NachDenkSeiten
4. Okt. 2010 Dies belegt nach Informationen des SPIEGEL eine bisher unveröffentlichte Studie. . In dem ein Fachkräftemangel droht und die niedrige
Quelle: NachDenkSeiten
12. Okt. 2010 Wenn über Zuwanderung, Arbeitsmarkt und Fachkräftemangel diskutiert wird, . Quelle: Spiegel Online; Möglicher Interessenkonflikt: Mappus,
Quelle: NachDenkSeiten
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