global news 2340 01-04-11:
Der schädliche einseitige Reichtum in Deutschland
(jjahnke.net)
Die Steuersenkungen für Unternehmen (Abb. 14541) und des Spitzensatzes der Einkommenssteuer sowie die Abschaffung der Vermögenssteuer und neuerdings der niedrige Satz der Abgeltungssteuer auch für hohe Vermögenseinkommen machen den deutschen Staat immer ärmer, während sie auf der anderen Seite den Reichtum der Bevorteilten hochschieben.
Die von erheblichen Steuersenkungen und stagnierenden oder rückläufigen Löhnen begünstigten deutschen Unternehmen haben im vergangenen Jahr wieder prächtig verdient, einige der 30 Top-Unternehmen sogar Rekordgewinne eingefahren.
Nun werden sie im April und Mai für 2010 wieder relativ hohe Dividenden ausschütten. Die Beratungsgesellschaft Ernst & Young erwartet bei diesen Unternehmen einen Gesamtbetrag von 25,6 Mrd Euro und damit fast das Volumen von vor der Krise von 27,2 Mrd Euro in 2007.
Nicht zuletzt leiden Städte und Gemeinden unter den über viele Jahre wiederholten Steuersenkungen, die sie finanziell ohne Reserven ausbluten ließen und sie zu immer weiteren Kürzungen ihrer Leistungen für die nicht vom Reichtum Gesegneten zwangen, bis zur Schließung von Schwimmbädern und Bibliotheken.
2010 erlitten sie mit 11 Milliarden Euro ihr bisher mit Abstand größtes Defizit, und auch für 2011 soll es zweistellig werden (Abb. 14314).
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