Die Leiharbeitsentscheidung des Bundesarbeitsgerichts Kritik mit der Kneifzange?
[Nachdenkseiten]
Am 22.07.2011 polemisierten die Autoren Richard Giesen und Volker Rieble unter dem Titel "Zeitarbeit im Zangengriff" in der FAZ gegen das Urteil des Bundesarbeitsgerichts, das den "Christlichen" Gewerkschaften die Tariffähigkeit entzog.
Dazu stellte uns der Justitiar der IG Metall, Thomas Klebe, seinen Kommentar zur Verfügung:
Den beiden Autoren fehlt es nicht an starken Worten:
"Die Grenzen der Rechtsstaatlichkeit werden überstrapaziert";
"Kollektivmacht geht schon lange vor Recht";
das Vorgehen der Sozialversicherungsträger wird mit "staatlich organisierter Schutzgelderpressung" verglichen;
von einer "Perversion der Tarifautonomie" ist die Rede.
Und schließlich wird eine kühne Behauptung aufgestellt. Zeitarbeit belege, "dass niedrigere Löhne Arbeitsplätze schaffen".
Doch damit noch nicht genug:
"Nachdem der DGB vergeblich versucht hat, Zeitarbeit zu behindern, kamen ihm die Bundesarbeitsrichter zu Hilfe". Bundesrichter also im Zusammenwirken mit Gewerkschaften
gegen die Zeitarbeit, welch absurde Unterstellung.
Immerhin: Die beiden Autoren treten, wie ihr Text zeigt, ganz offensichtlich nicht als Rechtswissenschaftler auf, sondern in ihrem "Nebenberuf" als freiberufliche Journalisten.
Von journalistischer Sorgfalt allerdings fehlt jede Spur. Dafür findet man umso mehr unsinnige Behauptungen, Unterstellungen und Anschuldigungen.
Mehr: Siehe
hier [PDF - 82.2 KB] http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/110803_kommentar_klebe_0176797.pdf
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