Freitag, 26. August 2011

Das #ewige #Leid mit den #verlogenen #Konjunkturumfragen und den Presseerklärungen [via jjahnke.net]

"Wie wärs mit nem App zur Konsumklimasteiegrung, am besten noch gelauncht in der Businsessstadt Dresden - mit viel Schein und Sein - und schon steigt der Konsumklimaindex und der Umsatz und das Wachstum und natürlich das Bedürfniss unnwichtige Produkte zu launchen und zu kaufen" A.R.

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global news 2475 25-08-11:
Das ewige Leid mit den verlogenen Konjunkturumfragen und den Presseerklärungen

Da gibt es eine Reihe von Umfragen zur Konjunkturlage, vor allem das ifo-Institut, die Gesellschaft für Konsumforschung
und das Zentrum für Europäische Konjunkturforschung veröffentlichen ständig Ergebnisse. Dabei sind alle diese Institutionen von Wirtschaftsinteressen abhängig. Wenn die
Ergebnisse mal gar nicht mehr aufzuhübschen sind, werden sie mit schönen und meist optimistischen Presseerklärungen verkleistert, die die Medien dann gerne aufnehmen.

So heute wieder
mit der GfK. Da fällt der Konsumindex im August ein weiteres Mal in Folge seit März (Abb. 04711). Doch in der Presseerklärung liest sich das dann so unter der Überschrift
"Konsumklima verbucht nur moderaten Rückgang":

"Die Verbraucherstimmung entwickelt sich im August uneinheitlich. Während die Anschaffungsneigung ihr gutes Niveau noch einmal verbessern
kann, müssen die Konjunkturerwartung starke und die Einkommenserwartung moderate Einbußen hinnehmen. Der Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 5,3 Punkten im August für
September einen Wert von 5,2 Punkten."

Hier entscheidet auf einmal nicht mehr der Gesamtindex, sondern wird die Anschaffungsneigung, eine besonders unbestimmbare Größe, hochgespielt, um
die Verbraucherstimmung auf "uneinheitlich" aufzuwerten. Und prompt titelt dann der SPIEGEL in seinem heutigen Bericht total verlogen und das Gegenteil behauptend "Krisenangst treibt Deutsche in die
Geschäfte". Dann müßte doch der Index steigen, statt fallen. Für wie blöd verkauft man uns da eigentlich wieder einmal?

Ebenso verbiegend ist die Überschrift in der
heutigen Presseerklärung des Bundeswirtschaftsministers zum GfK-Index "Konsum bleibt Stütze des Aufschwungs":

"Die Botschaft ist klar: Der Konsum der privaten Haushalte wird auch im
zweiten Halbjahr eine wichtige Stütze des Aufschwungs bleiben."

Wie kann diese Botschaft eines sinkenden Index eigentlich so positiv umgedeutet werden und dann auch noch klar sein?

Da
fällt der Ifo-Index für das Geschäftsklima bereits seit Februar und im August besonders stark (Abb. 14051). Doch der Bundeswirtschaftsminister erklärt uns unter der
Überschrift "Deutsche Wirtschaft bleibt im Aufwind":

"Insgesamt bleibt die deutsche Wirtschaft dennoch im Aufwind. Der Aufschwung setzt sich fort, weltweit und in Deutschland."

Das macht
wirklich sprachlos. Vielleicht sollten die Beamten in den Pressereferaten der Ministerien mal daran erinnert werden, daß sie nicht
dem Minister und dessen Partei verpflichtet sind, sondern dem Wohl des deutschen Volkes.

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