Lohndumping auf dem Arbeitsmarkt: Die Krankheit Werkvertrag
Mit polnischen Schlachtern fing es an, mittlerweile setzen auch Ikea und Daimler Billigarbeiter mit Werkverträgen ein.
Anmerkung Orlando Pascheit:
Applaus für die Linkspartei, die mit ihren Anfragen wieder einmal den Finger in eine Wunde unserer Arbeitswelt legt.
Die Antwort der Bundesregierung ist an Absurdität kaum zu übertreffen: Wir haben keine Daten zu Werkverträgen (deswegen) gäbe es keine Hinweise auf "eine weit verbreitete, systematisierte missbräuchliche Nutzung von Werkverträgen" deswegen müssen wir
keine Daten erheben [PDF - 71.8 KB]. http://dokumente.linksfraktion.de/drucksachen/23114_1706714.pdfÄrgerlich sind allerdings die Ausführungen von Johannes Jakob, Arbeitsmarktpolitikexperte des Deutscher Gewerkschaftsbunds (DGB): Ein Problem sei, dass "Deutschland anders als die meisten europäischen Länder keine Kriterien zur Abgrenzung von Leiharbeit und Werkverträgen festgelegt hat. Da die Abgrenzung zwischen korrektem und missbräuchlichem Werkvertrag so kompliziert ist, steht jedoch auch die Gewerkschaft mit Lösungsvorschlägen erst am Anfang." Mein Gott, wenn die meisten europäischen Länder das hinkriegen, warum soll das für deutsche Gewerkschaften so schwierig sein.
Mit kaum besseren Argumenten könnten auch Arbeitgeber, welch Realität verzerrendes Unwort, solche Reglungen hinauszögern.
Posted via email from Daten zum Denken, Nachdenken und Mitdenken
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