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Falsche Doktortitel und andere Verschönerungen des Lebenslaufes
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Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat erneut Fehler bei seiner Doktorarbeit eingeräumt, will aber weiterhin nicht absichtlich betrogen haben. Er habe offensichtlich eine "sehr fehlerhafte Doktorarbeit geschrieben", sagte Guttenberg in der Fragestunde des Bundestags. Während die Opposition im vorwarf, ein "Hochstapler" zu sein und ihn des "vorsätzlichen Diebstahls" bezichtigte, verteidigte sich der Minister: Familie, Politik und wissenschaftliche Arbeit hätten für ihn "offensichtlich eine Überlastung" dargestellt.
Doktortitel erschwindelt?
Ob Manager, Beamte oder Politiker - alle streben nach dem "Dr." vor dem eigenen Namen. Doch einige helfen nach: Von reiner Promotionsberatung über Ghostwriting bis hin zu falschen Urkunden reicht das Angebot, über das Panorama bereits im August 2009 berichtet hatte. Getrieben von der Gier nach Titeln verschwimmen die Grenzen zwischen Legalität und Betrug - offenbar auch beim Shooting-Star der Union.
Wie kompetent ist der Minister?
Schon als Karl-Theodor zu Guttenberg 2009 Wirtschaftsminister wurde, gab es Zweifel an seiner Selbstdarstellung. Guttenberg prahlte damals: "Ich habe vor dem Eintritt in die Politik in der freien Wirtschaft gearbeitet, war dort tätig und habe Verantwortung in dem eigenen Familienunternehmen getragen." Tatsächlich arbeitete er in der familieneigenen Forstverwaltung. Auch einige weitere seiner vermeintlichen Kompetenzen bauschte zu Guttenberg großzügig auf, wie Panorama bereits damals herausfand.
Im Kabinett der Kanzlerin Angela Merkel dürfen ab sofort auch ertappte Betrüger Minister sein. Eine Perversion der Resozialisierung, wie Christoph Lütgert im Panorama-Blog findet.
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