(...)
Moritz Krämer, “Chefanalyst von Standard&Poor’s für Europa”, streift sich den Schafspelz über:
“Wir haben nur Risiken benannt“, behauptet er und eröffnet damit das altbekannte Spiel: “Ist er so doof oder lügt er so dreist?”. Dass die Ratingagenturen Risiken nicht nur benennen, sondern erzeugen, weiß jeder Halbgescheite, der weiß, was eine “Self fulfilling Prophecy” ist. Das dürfte sich inzwischen gar mathematisch nachweisen lassen.
Pikant wird es, als Krämer sich unterm Pistolenholster kratzt:
FAZ: S&P rät den Euroländern, ihre Schulden zu vergemeinschaften, in Richtung Fiskalunion zu gehen und zu größeren Eingriffen der Zentralbank. Ist das nicht ein bisschen viel Politikberatung?
Krämer: Nein, wir geben keine Politikempfehlung und haben dies auch nie getan.
Kann man das wohl noch eine “Empfehlung” nennen? Ist es eine “Empfehlung”, wenn ich jemandem mit vorgehaltener Waffe den Vorschlag mache, meiner wohltätigen Organisation etwas zu spenden? Ist es eine “Empfehlung”, wenn eine Regierung weiß, dass sie noch weiter herabgestuft wird, in die Zinsspirale gerät und in die Staatspleite schlittert, wenn sie nicht dem “Gesamtpaket” zustimmt, das die Ratingagentur ihnen schnürt? Wenn sie wissen, dass das allein die Voraussetzungen schafft, besser bewertet zu werden?
Read more at feynsinn.orgWarum laufen diese Gestalten noch frei herum?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen