Weltmarktführer, Börsenwunder, Jobmaschine: Das war einmal. Die deutsche Solarindustrie ist auf dem besten Weg, sich in einen Trümmerhaufen zu verwandeln. Am späten Dienstag meldete die Berliner Solon Insolvenz an. Damit ist der erste große deutsche Solarkonzern pleite. Im Jahr 2007 erreichte der deutsche Solarboom seinen Höhepunkt. Die deutschen Hersteller glaubten, fest im Sattel zu sitzen, hatten die hiesigen Firmen doch viele Jahre Erfahrungsvorsprung vor dem Rest der Welt. Doch Solarmodule sind verglichen zum Beispiel mit Windmühlen recht simple Produkte.
Anmerkung Orlando Pascheit:
Solarworld prüft eine Antidumping-Klage bei der EU gegen chinesische Solarstrommodule und Solarzellen, nachdem die amerikanische Tochter in den USA zusammen mit amerikanischen Unternehmen bereits eine entsprechende Klage eingereicht hat und die sechsköpfige US-Handelskommission einstimmig eine Schädigung dieser Unternehmen feststellte. Mit der detaillierten Offenlegung der chinesischen Handelspraktiken ist die Einführung von Strafzöllen und Ausgleichszahlungen auf chinesische Solarprodukte in den Vereinigten Staaten möglich. Abgesehen von den Dumpingvorwürfen, so schnell können heute globale Spitzenpositionen in der verarbeitenden Industrie verloren gehen. Es ist ja nicht nur China, sondern auch Südkorea und Taiwan kauften schlüsselfertige Maschinenparks in Deutschland, um Solaranlagen zu produzieren.
Der Stand der Globalisierung erlaubt es den Einführern eines Produktes anscheinend immer weniger, von der Reifephase im jeweiligen
Produktlebenszyklus zu profitierenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Produktlebenszyklus
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