Die kluge Dummheit der Finanzkoryphäen des Staates im Interesse der Banken und Bankiers von Wolfgang Hoss [via LIiunke Zeitung] http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=12453&Itemid=1
Im Fernsehen der BRD wird fast täglich verkündet, daß Schuldenmachen die Finanzkraft des Staates zwar vergrößert, daß aber dieser gegenwärtige Vorteil zukünftige Generationen belasten würde. Tatsächlich aber verringert die Staatsverschuldung die Finanzkraft des Staates in der Zeitspanne des Lebens einer Generation (25Jahre), statt sie zu vergrößern. Einen empirischen Nachweis liefert z.B. die folgende Statistik nach ABB1.
Die ABB1 zeigt die Differenz zwischen den Schuldenaufnahmen (Kreditaufnahmen) Eka aller öffentlichen Haushalte der BRD in der Zeit von 1962 bis 2009 und den Schuldentilgungen Akt und Zinsausgaben Az, also die Differenz Eka-Akt-Az. Die Differenz zwischen den Kreditaufnahmen und Kredittilgungen Eka-Akt vergrößert (im wesentlichen) die Staatsverschuldung (Nettokreditaufnahme), d.h. sie kennzeichnet den Schuldenzuwachs. In etwas weniger als der Lebenszeit einer Generation nach der großen Wende von 1990 bis 2009 betrug die Summe der Nettokreditaufnahmen, also im wesentlichen der Gesamtschuldenzuwachs, insgesamt 899,3Mrd..
In der Zeit von 1962 bis 2009 haben die öffentlichen Haushalte durch das Schuldenmachen insgesamt 248Mrd. verloren, d.h. die Zinsausgaben waren um 248Mrd. größer also der Schuldenzuwachs (Nettokreditaufnahme). Also auch in dieser Zeitspanne hat der Staat also durch das Schuldenmachen viel Geld verloren.
Daß der Schuldner innerhalb der Lebenszeit einer Generation kein Geld gewinnt, sondern Geld verliert, ist der Normalfall des Kreditsystems. Und außerdem müssen die Banken in jedem Jahr von den Schuldnern in der Gesamtheit unbedingt mehr Geld einnehmen, als sie den Schuldner Geld geben, weil sie sonst ihre jährlichen Kosten durch das Kreditsystem nicht decken und keine Gewinne realisieren könnten. Es liegt aber im Interesse Banken und Bankiers sich als Geldgeber der Öffentlichkeit zu präsentieren, und nicht als Geldnehmer. Die Staatsverschuldung ist für sie eine goldene Henne die auf wunderbare Weise aus Geld mehr Geld für sie macht.
Daß der Schuldner im Normalfall innerhalb weniger Jahrzehnte Geld verliert, und nicht umgekehrt, Geld gewinnt, versteht an sich jeder nicht auf den Kopf gefallene Mensch, sozusagen jedes Kind. Aber die Finanzkoryphäen des bürgerlichen Staates sind kluge Experten, und sie sehen diesen Sachverhalt daher umgekehrt. Sie denken, propagieren und handeln im Interesse der Banken und Bankiers, die ihnen diese guten Dienste, direkt oder indirekt, reichlich vergüten. Es ist also eine kluge Dummheit dieser Experten. Oder die Herde folgt instinktiv dem Hirten. Und was man nicht sehen will, muß man nicht sehen. Die Ackermänner sind bei einer solchen Klugheit mit ihren Finanzministern voll zufrieden. Andernfalls hingegen würden sie deren Unfähigkeiten erkennen und Ersatzleute als Finanzkoryphäen einsetzen.
Zu erwähnen, daß übermäßige Staatsverschuldungen bereits in der Gegenwart Staatsbankrotte herbeiführen können, deren Lasten wiederum der Steuerzahler tragen soll, daß also auch in dieser Hinsicht nicht zukünftige, sondern gegenwärtige Generationen "blechen" müssen, liegt ebenfalls nicht im Interesse der "Geldgeber" und ihrer Sozialpartner im bürgerlichen Staat.
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