Prekäre Arbeitsverhältnisse an Universitäten nehmen zu
[via Nachdenkseiten]
http://www.nachdenkseiten.de/?p=11574#h10
Von einem festen Arbeitsvertrag können die meisten Wissenschaftler an unseren Universitäten nur träumen. Viele hangeln sich von einem Zeitvertrag zum nächsten .
Denn was außerhalb ehrwürdiger Universitätsmauern undenkbar wäre, ist zwischen Hörsaal und Labor der Normalfall: Unglaubliche 84 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiter sind befristet angestellt. Während in der vermeintlich so rauen »freien Wirtschaft« Befristungen nach zwei Jahren in dauerhafte Arbeitsverhältnisse übergehen müssen, dürfen die in staatlicher Trägerschaft befindlichen Universitäten ihre Mitarbeiter zwölf Jahre lang von Zeitvertrag zu Zeitvertrag schieben.
Das seit 2007 geltende Wissenschaftszeitvertragsgesetz sollte den Hochschulen Gestaltungsspielraum geben, um auf Trends reagieren zu können. Es sollte möglichst vielen Doktoranden den Einstieg in die Wissenschaftswelt ermöglichen und dabei helfen, dass der Sprung hinüber zu anderen spannenden Forschungsprojekten nicht an kleinkarierten arbeitsrechtlichen Barrieren scheitert. So weit die Theorie. »In der Praxis haben wir es mit einem massiven Missbrauch durch die Hochschulen zu tun, die für ein paar gesparte Euro und ein bisschen mehr Flexibilität die Karrieremöglichkeiten junger Forscher opfern«, sagt Andreas Keller von der Bildungsgewerkschaft GEW. Nicht einmal sich zusammenschließen und gemeinsam um bessere Konditionen verhandeln dürfen die Betroffenen: Eine »Tarifsperre« im Gesetz untersagt es ihnen.
Das Ergebnis: Es sind nicht nur vier Fünftel aller Wissenschaftler unterhalb des Professorenlevels befristet angestellt, rund die Hälfte der mit ihnen abgeschlossenen Arbeitsverträge hat zudem eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. Tagesspiegel
Von einem festen Arbeitsvertrag können die meisten Wissenschaftler an unseren Universitäten nur träumen. Viele hangeln sich von einem Zeitvertrag zum nächsten .
Denn was außerhalb ehrwürdiger Universitätsmauern undenkbar wäre, ist zwischen Hörsaal und Labor der Normalfall: Unglaubliche 84 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiter sind befristet angestellt. Während in der vermeintlich so rauen »freien Wirtschaft« Befristungen nach zwei Jahren in dauerhafte Arbeitsverhältnisse übergehen müssen, dürfen die in staatlicher Trägerschaft befindlichen Universitäten ihre Mitarbeiter zwölf Jahre lang von Zeitvertrag zu Zeitvertrag schieben.
Das seit 2007 geltende Wissenschaftszeitvertragsgesetz sollte den Hochschulen Gestaltungsspielraum geben, um auf Trends reagieren zu können. Es sollte möglichst vielen Doktoranden den Einstieg in die Wissenschaftswelt ermöglichen und dabei helfen, dass der Sprung hinüber zu anderen spannenden Forschungsprojekten nicht an kleinkarierten arbeitsrechtlichen Barrieren scheitert. So weit die Theorie. »In der Praxis haben wir es mit einem massiven Missbrauch durch die Hochschulen zu tun, die für ein paar gesparte Euro und ein bisschen mehr Flexibilität die Karrieremöglichkeiten junger Forscher opfern«, sagt Andreas Keller von der Bildungsgewerkschaft GEW. Nicht einmal sich zusammenschließen und gemeinsam um bessere Konditionen verhandeln dürfen die Betroffenen: Eine »Tarifsperre« im Gesetz untersagt es ihnen.
Das Ergebnis: Es sind nicht nur vier Fünftel aller Wissenschaftler unterhalb des Professorenlevels befristet angestellt, rund die Hälfte der mit ihnen abgeschlossenen Arbeitsverträge hat zudem eine Laufzeit von weniger als einem Jahr.
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