Freitag, 9. Dezember 2011

--->>> Sahra Wagenknecht – Europa in der Krise Schluss mit Mephistos Umverteilung! [via Nachdenkseiten]

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Sahra Wagenknecht – Europa in der Krise Schluss mit Mephistos Umverteilung!

Auch Eurobonds werden nicht helfen: Die Finanzkrise, von neoliberaler Politik verschuldet, greift vor allem den Mittelstand an – und damit die Demokratie. Aber noch ist es nicht zu spät. [...]

Wir wollen alle Tage sparen und brauchen alle Tage mehr. Und täglich wächst mir neue Pein.“ Der so klagt, ist nicht der griechische Finanzminister, sondern der von ähnlichen Finanznöten gebeutelte Marschalk am Hofe des Kaisers in Goethes Faust II. Die Szene spielt in der Kaiserpfalz, in einer sich auflösenden, zutiefst korrupten Gesellschaft, in der Kultur und Ethik jede Bindungswirkung verloren haben, eine enthemmte Oberschicht das Gemeinwesen ausplündert und sich schamlos bereichert, während die Politik ihre Gestaltungsmacht eingebüßt hat. Jeder sucht seinen Vorteil, jeder kämpft gegen jeden, es wird betrogen und gelogen, was das Zeug hält. Verhältnisse also, die uns nur allzu bekannt vorkommen. Einen Kanzler gibt es in der Kaiserpfalz auch, der immerhin – sachter Unterschied zur Gegenwart – bemerkt: „Entschlüsse sind nicht zu vermeiden, wenn alle schädigen, alle leiden…“

Quelle: FAZ

Anmerkung JB: Und schon wieder sticht das FAZ-Feuilleton mit einem sehr guten Gastartikel die Konkurrenz aus. Der einzige Wermutstropfen an dem Artikel ist, dass Sahra Wagenknecht sich der weit verbreiteten Sichtweise anschließt, dass Eurobonds mit hohen Zinsen einhergingen. Dass dies nicht so sein muss, hatten wir auf den NachDenkSeiten schon erwähnt.

passend dazu: Rückt die FAZ nach links? Oder gibt das Feuilleton nur den Klassen-Clown?

Viele rätseln derzeit über den partiellen “Linkskurs” des konservativen Leitmediums. Vor allem der forsche Antikapitalismus im Feuilleton wirkt auf manche berauschend. Wird die Frankfurter Redaktion zum Zentrum der deutschen Occupy-Bewegung oder ist alles nur Schall und Rauch?

Quelle: Wolfgang Michal

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