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Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Dr. Suzan Fiack, 03.08.2011
12:58
Feuchthaltemittel in Wasserpfeifentabak erhöhen das gesundheitliche RisikoBfR - PresseinformationBundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Dr. Suzan Fiack, 03.08.2011
12:58
Bundesinstitut für Risikobewertung
Thielallee 88 - 92, D - 14195 Berlin, Telefon: 030-18412-4300, Telefax:
030-18412-4970 Presserechtlich verantwortlich: Dr. Suzan Fiack27/2011, 1.August 2011Feuchthaltemittel in Wasserpfeifentabak erhöhen das gesundheitliche RisikoBfR empfiehlt Begrenzung des Feuchthaltemittelgehalts auf fünf Prozent
beizubehaltenWasserpfeifentabak enthält Feuchthaltemittel wie zum Beispiel Glycerin
oder 1,2-Propandiol. Je höher der Gehalt an Feuchthaltemittel ist, desto
stärker ist die Rauchbildung. In Deutschland ist der
Feuchthaltemittelgehalt im Wasserpfeifentabak durch die Tabakverordnung
auf fünf Prozent begrenzt. Eine experimentelle Studie des BfR zeigt, dass
die Feuchthaltemittel während des Rauchens größtenteils verdampfen und in
erheblichem Maße vom Raucher aufgenommen werden können. Zu den bekannten
gesundheitlichen Risiken des Wasserpfeiferauchens, wie zum Bespiel der
hohen Kohlenmonoxidbelastung, kommt damit ein weiteres Risiko hinzu: "Das
Einatmen hoher Konzentrationen an Glycerin oder 1,2-Propandiol kann
beispielsweise zu Veränderungen des Zellepithels im Kehlkopf oder zu
Reizungen der Nasenschleimhaut führen", sagt Professor Dr. Dr. Andreas
Hensel, Präsident des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR). Das BfR
bleibt daher bei seiner Empfehlung, die Begrenzung des
Feuchthaltemittelgehalts im Wasserpfeifentabak auf höchstens fünf Prozent
beizubehalten.Wasserpfeifen, auch bekannt als orientalische Tabakpfeifen, werden in
weiten Teilen der Welt geraucht. Je nach Herkunftsland werden sie als
Shisha, Boory, Narghile, Arghile, Hookha, Goza oder Hubble-Bubble
bezeichnet. In den letzten Jahren hat die Verwendung von Wasserpfeifen
weltweit deutlich zugenommen. Laut einer Studie der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gaben 2008 knapp 40 Prozent der in
Deutschland befragten 13- bis 17-Jährigen an, bereits einmal eine
Wasserpfeife geraucht zu haben.In Deutschland beschränkt die Tabakverordnung den Gehalt an
Feuchthaltemitteln wie Glycerin oder 1,2-Propandiol im Wasserpfeifentabak
auf maximal fünf Prozent. Dadurch kommt es zu einer reduzierten
Rauchentwicklung. In Ländern wie Jordanien, Ägypten oder der Schweiz
enthält Wasserpfeifentabak dagegen einen deutlich höheren Anteil an
Feuchthaltemitteln.Experimentelle Studien des BfR belegen, dass ein Großteil der im Tabak
enthaltenen Feuchthaltemittel (Glycerin und 1,2-Propandiol) in den Rauch
übergeht und inhaliert werden kann. Aus der wissenschaftlichen Literatur
ist bekannt, dass die Inhalation von Glycerin und 1,2-Propandiol zu
Veränderungen des Zellepithels im Kehlkopf und zu Reizungen der
Nasenschleimhäute bis hin zum Nasenbluten führen kann. Das BfR bleibt
daher bei seiner Empfehlung, den maximal zulässigen Gehalt für
Feuchthaltemittel von fünf Prozent im Wasserpfeifentabak beizubehalten.Die Untersuchungen des BfR bestätigten darüber hinaus, dass eine Vielzahl
weiterer Schadstoffe wie Kohlenmonoxid (CO), Polyzyklische Aromatische
Kohlenwasserstoffe (PAK) und tabakspezifische Nitrosamine (TSNA) im
Wasserpfeifenrauch enthalten sind. Daher ist zu erwarten, dass mit dem
regelmäßigen Wasserpfeiferauchen ähnliche gesundheitliche Risiken
verbunden sind wie mit dem Zigarettenrauchen.Über das BfRDas Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftliche
Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Es berät die Bundesregierung
und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien und
Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in
engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.
Arten der Pressemitteilung:
ForschungsergebnisseSachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege
Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news435482 Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution638
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