Mittwoch, 17. August 2011

Die #Welt, #Europa und auch #Deutschland vor dem #doppelten #Wirtschaftseinbruch? [via jjahnke.net]

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global news 2466 17-08-11:
Die Welt, Europa und auch Deutschland vor dem doppelten Wirtschaftseinbruch?

Es ist der befürchtete double-dip, der erneute Wirtschaftseinbruch, der nun mit den neuesten weltweiten Zahlen der
Wirtschaftsentwicklung näher kommt. Auch die Börsen stellen sich seit einiger Zeit darauf ein, wie der deutsche Aktienindex zeigt (Abb. 16396). Seit Mitte Juli sind etwa 6,1 Billionen US$
vom Wert der weltweiten Aktien gelöscht worden, was nun ebenfalls die Wirtschaft belastet.

Die Wirtschaftsentwicklung stagniert bereits in den meisten westlichen Volkswirtschaften oder ist
jedenfalls nahe daran. Alle größeren und einige kleinere Volkswirtschaften verzeichneten im 2. Quartal 2011 gegenüber dem Vorquartal kein nennenswertes Wachstum mehr (Abb. 13511, 15249, 14932).

Die
deutsche Wirtschaftsleistung ist gegenüber dem noch sehr schönen Vorquartal besonders zusammengebrochen (Abb. 14931,14744, 14003).

Schwer wiegt auch, daß in den drei Jahren 2007
bis 2010 die Wirtschaftsleistung nominal (nicht real) zwar um 66 Mrd Euro zugenommen hat, jedoch dies fast vollständig auf einen Anstieg der Staatsausgaben um 52 Mrd Euro
zurückzuführen war und dieser damit weitestgehend auf Pump passiert ist, wobei die deutsche Staatsverschuldung (einschließlich Zinszahlungen und Rücklagen für die Bankensanierung)
um 420 Mrd Euro zugenommen hat. Diese Staatsausgaben sind ein wichtiger Teil der Berechnung der Wirtschaftsleistung, denn das Bruttoinlandsprodukt setzt sich aus privaten und staatlichen
Konsumausgaben, Bruttoinvestitionen und dem Außenbeitrag (Exporte minus Importe) zusammen. Mit anderen Worten: Die schönen Zuwachsraten der Vorquartale waren teilweise auf staatlichen Pump
finanziert, der nun von restriktiv wirkenden staatlichen Sparprogrammen abgelöst wird.

Weiterhin bleibt vor allem der private Verbrauch eine Achillesferse der Wirtschaftsentwicklung. Das
Statistische Bundesamt stellt dazu fest: Auch die privaten Konsumausgaben und die Bauinvestitionen bremsten die deutsche Wirtschaft im zweiten Vierteljahr 2011.
Eine genaue Analyse wird erst mäglich sein, nachdem das Statitische Bundesamt am 1. September die Detaildaten veröffentlicht.

Bundeswirtschaftsminister Rösler muß Schlimmes ahnen. In seiner heutigen Presseerklärung zu den Ergebnissen des 2. Quartals verläßt ihn sein sonst üblicher
Hurra-Stil; nun sollen die FDP-Steuersenkungen aus der Flaute führen:

"Deutschland braucht jetzt klare politische Signale zur Verstetigung des Wachstums. Zugleich müssen wir Entlastungen auf den Weg bringen. Das betrifft die steuerliche Entlastung der mittleren und unteren Einkommen.
Wenn wir jetzt die Chancen konsequent ergreifen, werden wir auf einen Wachstumspfad zurückkehren."
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