Dienstag, 19. Juli 2011

aus der Rubrik #genial #innovativ --->>> #Geplante #Steuersenkung #entlastet #vor #allem #Reiche [via Nachdenkseiten]


Geplante Steuersenkung entlastet vor allem Reiche
[Nachdenkseiten]

http://www.nachdenkseiten.de/?p=10123#h01
 


Die schwarz-gelbe Koalition will die Bürger von 2013 an entlasten – vor allem Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen sollten von der Reform profitieren. Doch ist das wirklich so? Ein Steuerexperte hat nun für die SZ ausgerechnet, dass die geplante Steuersenkung Spitzenverdienern deutlich mehr bringt als der Mittelschicht. [...]

Wer ein monatliches Bruttogehalt von 1000 Euro erhält, würde gemäß den Kalkulationen Hechtners im Monat um etwa sechs Euro entlastet. 78 Euro weniger Steuern muss hingegen zahlen, wer mehr als 22.800 Euro im Monat verdient. Die höchste Entlastung, die in der Reform möglich ist, würde 943 Euro im Jahr betragen. In ihren Genuss käme, wer mehr als 250.000 Euro im Jahr verdient und somit die sogenannte Reichensteuer zahlen muss, die bei 45 Prozent liegt.

Quelle:
Süddeutsche Zeitung ´ http://www.sueddeutsche.de/politik/geplante-steuersenkung-der-regierung-vor-allem-reiche-werden-entlastet-1.1121327

Anmerkung Jens Berger: Schön, dass die Süddeutsche zur Abwechslung auch ein mal die richtigen Fragen stellt. Das Beispiel sollte Schule machen, zumal das Offensichtliche für die Zeitungsmacher anscheinend derart überraschend ist, dass auch
WELT und SPIEGEL-Online die SZ-Meldung aufgriffen.

Anmerkung eines unserer Leser: Der Trick, wie es doch so aussehen kann, als ob Niedrigverdiener am stärksten entlastet werden:

"Betrachtet man die Entlastungen im Verhältnis zu der Höhe des Einkommens, ist die Ankündigung der Koalition korrekt, vor allem kleine und mittlere Einkommen begünstigen zu wollen: 100 Prozent würde die Entlastung eines Arbeitnehmers betragen, der knapp über dem Freibetrag von 8004 Euro verdient. Er müsste also keine Steuern mehr zahlen."

Merke: Wer wenig verdient, für den ist auch eine sehr kleine Entlastung prozentual zum Einkommen bzw. zur gezahlten Steuere schon groß, wobei man die Darstellung des Gedankengang im Zitat bestenfalls als verwirrend bezeichnen kann. Die hundertprozentige Entlastung bezieht sich auf die gezahlte Steuer, nicht auf die Höhe des Einkommens.


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