HSH Nordbank: Abfindungsregeln und Millionengehälter führen zu Managerfeudalismus
Zu den aktuellen Medienberichten über den "Goldenen Handschlag" für den ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden der ruinierten HSH-Nordbank Dirk Jens Nonnenmacher sowie den im letzen Jahr um über 20 Prozent gestiegenen Managervergütungen sagte Dietmar Hexel, DGB-Vorstandsmitglied und Mitglied der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK), am Montag in Berlin:
"Die Abfindungsskandale nehmen kein Ende. Es ist nur noch empörend, wenn ein angestellter Manager Millionen als Abfindung fürs Nichtstun kassiert.
Wenn jemand in einem Jahr soviel einstreicht wie ein qualifizierter Facharbeiter oder Angestellter in seinem ganzen Leben nicht verdienen kann, dann stimmt etwas nicht.
Das verdirbt die Sitten. Pensionen von 1,5 Millionen bei gleichzeitigen Millionensalären sind gesellschaftlich nicht vermittelbar.
Das gilt nicht nur für die HSH-Nordbank.
Weder die Regeln des Corporate Governance Kodex noch des Aktiengesetzes reichen offenbar aus, um Gier zu begrenzen und Haftung einzufordern. Aufsichtsräte müssen gesetzlich verpflichtet werden, die Angemessenheit der Vergütung auch an die Entwicklung der Arbeitnehmereinkommen zu koppeln.
Ein Unternehmen ist schließlich eine Leistungsgemeinschaft aller und nicht die Einzelleistung eines Vorstandsvorsitzenden.
Das 40-, 50- oder gar 100-fache des durchschnittlichen Arbeitnehmereinkommens, gigantische Abfindungen und königliche Pensionen führen zu einem in einer demokratischen Republik nicht hinnehmbaren Managerfeudalismus."
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Deutscher Gewerkschaftsbund
PM 126
25.07.2011
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