Ein nicht ganz alltäglicher Fall von Privatisierung
[via Nachdenkseiten]
http://www.nachdenkseiten.de/?p=11330#h08
"Die Arbeitnehmer haben bisher noch keine zwei Mitglieder gewählt."
Mit einem fröhlichen "Willkommen" begrüßt die CFM die Besucher und Besucherinnen ihrer Internetseite.
"Die Arbeitnehmer haben bisher noch keine zwei Mitglieder gewählt."
Mit einem fröhlichen "Willkommen" begrüßt die CFM die Besucher und Besucherinnen ihrer Internetseite.
Man liest: "Die Zukunft fordert nicht nur Innovationen. Sie fordert diese auch rechtzeitig. An der Charité Universitätsmedizin Berlin ist das mit der Umsetzung eines richtungweisenden Managementsystems für die Versorgung mit nichtmedizinischen Diensten in einer neuen Größenordnung gelungen.
Mit täglich wachsendem Anwenderwissen optimiert die Charité CFM Facility Management GmbH seit 1. Januar 2006 erfolgreich die Versorgung der Charité Universitätsmedizin Berlin auf den Campi Charité Mitte, Virchow-Klinikum und Benjamin Franklin. Sie bleibt so ihrer Zeit den entscheidenden Schritt voraus."
Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden vorgestellt, wie sich das für ein gediegenes Unternehmen gehört. Zu denken gibt der letzte Satz dieser Aufzählung: "Die Arbeitnehmer haben bisher noch keine zwei Mitglieder gewählt." Er macht neugierig. Bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus, dass die "Arbeitnehmer" allen Grund haben, ihre Mitwirkung im Aufsichtsrat vorläufig auszusetzen. Es handelt sich bei der CFM nämlich um einen ganz gewöhnlichen Fall der Privatisierung. Was ist damit gemeint? Privatisierung gibt es in vielen verschiedenen Formen.
Ähnlich sind oft die Konsequenzen. Wie die apokalyptischen Reiter kommen sie über die Beschäftigten: "Dumpinglöhne, fehlender Tarifvertrag, Personalmangel, Zeitdruck und schlechte Arbeitsbedingungen" stellt die Gewerkschaft ver.di fest. Sie sind auch in disesem Fall die fast gesetzmäßige Folge der Privatisierung.
Die beteiligte Firma VAMED, die zum Fresenius-Konzern gehört, meint dasselbe, drückt sich natürlich anders aus, indem sie auf ihrer Homepage verkündet: "Seit die CFM die Infrastruktur der Uniklinik organisiert, sind die Kosten für die Sekundärprozesse deutlich gesunken." So werden die "Effizienzvorteile" erwirtschaftet, für die die Privatisierer ûnablässig Reklame machen. Es hat sich ja auch gelohnt. Seit der Ausgründung der Servicebereiche in die CFM wurden rund 168 Millionen Euro eingespart auf Kosten der Beschäftigten
Aber der Reihe nach
Geimengut in BürgerInnenhand Posted via email from Daten zum Denken, Nachdenken und Mitdenken
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