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Das Westfalenstadion heißt jetzt Signal Iduna Park und das Frankenstadion easyCredit-Stadion. Mancher Fußballverein hat, um an Geld zu gelangen, den ehrenwerten Namen seiner Spielstätte in die Tonne geworfen. In England gehört der gesamte Spielbetrieb einer Bank, jedenfalls schlägt sich das im Namen der Liga nieder: Barclays Premier League. Was im Fußball bereits seit Jahren Praxis ist, droht nun als allgemeine Maxime eines neuen Europas umgesetzt zu werden. ( ) Was wir gerade erleben, ist die restliche Zerschlagung staatlicher Einflussnahme und Beteiligung an wirtschaftlichen Fragen.
Nie war die Europäische Union näher am schon lange gärenden Vorwurf, sie sei eine Union der Konzerne. Das ist sie mit jedem Tag etwas mehr, denn sie macht ihre Mitgliedsstaaten erpressbar, indem sie sich für die Omnipotenz privatisierter Unternehmen ausspricht. Handlungspielräume für den Staat sind damit nichtig. Das Primat der Politik ist somit nicht gänzlich verschwunden, es wird nur in die Wirtschaft delegiert.
Das Westfalenstadion heißt jetzt Signal Iduna Park und das Frankenstadion easyCredit-Stadion. Mancher Fußballverein hat, um an Geld zu gelangen, den ehrenwerten Namen seiner Spielstätte in die Tonne geworfen. In England gehört der gesamte Spielbetrieb einer Bank, jedenfalls schlägt sich das im Namen der Liga nieder: Barclays Premier League. Was im Fußball bereits seit Jahren Praxis ist, droht nun als allgemeine Maxime eines neuen Europas umgesetzt zu werden. ( ) Was wir gerade erleben, ist die restliche Zerschlagung staatlicher Einflussnahme und Beteiligung an wirtschaftlichen Fragen.
Die Europäische Union macht derzeit klar, dass Staatsgebilde ihr Tafelsilber zu verkaufen haben, damit in private Hände hineingewirtschaftet werden kann. Die Einflussnahme der Lobbyisten in Brüssel ist gigantisch
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Nie war die Europäische Union näher am schon lange gärenden Vorwurf, sie sei eine Union der Konzerne. Das ist sie mit jedem Tag etwas mehr, denn sie macht ihre Mitgliedsstaaten erpressbar, indem sie sich für die Omnipotenz privatisierter Unternehmen ausspricht. Handlungspielräume für den Staat sind damit nichtig. Das Primat der Politik ist somit nicht gänzlich verschwunden, es wird nur in die Wirtschaft delegiert.
Dort soll Politik gemacht werden, wenn es nach EU geht. (
) Man denke nur an die Hartz-Kommission, die auch und maßgeblich von Unternehmerhand geleitet wurde. Das war nur die Vorstufe, denn fortan werden in Europa nicht nur Kommissionen unterwandert werden, man wird den Konzernen peu a peu immer mehr politische Macht übertragen
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ad sinistram http://ad-sinistram.blogspot.com/2011/06/das-europa-der-konzerne-wachst.html Anmerkung unseres Lesers G.K.: Den neoliberalen Kreisen in Politik, Medien und "Wissenschaft" ist es in den vergangenen Monaten hervorragend gelungen, von der enormen Verantwortung der neoliberalen Ideologie für den Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise abzulenken. Die massiven ökonomischen Schäden, die aus der "Liberalisierung" und "Deregulierung" der Finanzmärkte resultierten, das zunehmend spekulative Geschäftsgebahren der Banken zu Lasten der realwirtschaftlichen Investitionsfinanzierung oder das zwielichtige Treiben der Ratingagenturen werden in der medialen Berichterstattung mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt. Die neoliberalen Medien, Politiker und "Experten" bewerten die Sinnhaftigkeit politischer Entscheidungen zunehmend wieder an der Maxime, ob diese die Zustimmung "der (Finanz-) Märkte" finden oder nicht. Ganz so, als sei die Interessenslage der Finanzmärkte entscheidend für die Lösung der ökonomischen Verwerfungen innerhalb der Eurozone. Daß "die Märkte" und die Exekution der neoliberalen Ideologie ganz entscheidend Mitverantwortung für diese ökonomischen Verwerfungen tragen, soll möglichst vollständig aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit verschwinden.
So wird beispielsweise der Eindruck erweckt, unter den aufgespannten "Euro-Rettungsschirmen" würden insbesondere die "Staaten" Unterschlupf finden. Daß es sich bei den weitgehend von den europäischen Steuerzahlern finanzierten "Rettungsschirmen" erneut v.a. um Bankenrettungspakete handelt, wird in der medialen Berichterstattung zumeist ausgeblendet. Dies ist der offenkundige Versuch, "die Märkte" weitestgehend reinzuwaschen und stattdessen "dem Staat" nahezu alle Verantwortung für die ökonomischen Verwerfungen in die Schuhe zu schieben.
Ergänzende Anmerkung MB:
Das tut jetzt zwar nichts zur Sache aber das Frankfurter Waldstadion, wo jetzt das Fußball-Weltmeisterinnen-Spiel Deutschland Nigeria ausgetragen wird, heißt seit einigen Jahren "Commerzbank"-Arena. Bei einem der ersten Spiele im damals umgebauten Stadion war ein Fehler in der Dachkonstruktion und ein Wolkenbruch führte zu einer unfreiwilligen Dusche für das Publikum. Das war keine gute Werbung für den Namensträger des Stadions und die Frankfurter nannten das ehemalige Waldstadion bzw. die heutige Commerzbank-Arena "Regenwaldstadion.
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