Gedanken zur Zeit 1789 10-06-10:
Die Finanzmarktkrise entpuppt sich immer mehr als Teil eines gigantischen Umverteilungsmechnismus von Unten nach Oben http://www.jjahnke.net/gedanken58.html#1789
Schon vor der Krise wurden die Reichen reicher und die Armen ärmer, auch in Deutschland, Jahr für Jahr und seit dem Mauerfall immer stärker.
Nun erst konnte der neoliberale und global vernetzte Kapitalismus sein wahres Gesicht zeigen.
In Deutschland seit Bismarcks Zeiten zum ersten Mal ohne ein Konkurrenzmodell am Horizont. Dann kam die Krise mit dem Platzen der Keditblase in 2008. Die Verlierer waren zunächst die Hauseigentümer in USA, dann die Reichen und die Pensionsfonds, als die Aktienkurse purzelten.
Doch die Reichen hatten nur einen Teil ihres Geldvermögens in Aktien und die haben sich schon um etwa die Hälfte erholt und liegen mit über 10.000 Punkten Dow Jones etwa auf dem Niveau von 2006.
Die 10.000 Punkte sind weiterhin ein enormer Gewinn gegenüber dem Jahr des Mauerfalls, als der Dow Jones noch um 2.000 Punkte pendelte. Soweit die Reichen Anleihen der Banken hielten, kamen sie in den Genuß der Steuerzahlergarantie aller Länder und kassieren nun ruhig hohe Festzinsen. Überhaupt haben sie in Europa die Hälfte des Einbruchs von 2008 schon durch höhere Ersparnisse wettmachen können, im Klartext also höhere Einkünfte aus anderen Quellen als Aktienkursen.
In Deutschland haben wir nun 430.000 Millionäre, 23 % mehr als 2008
Das ist eine viel stärkere Zunahme als im Weltdurchschnitt mit 14 %. Auf der anderen Seite hat Deutschland im gleichen Jahr 2009 mehr Arbeitslose bekommen, stagnierten die realen Arbeitseinkommen weitgehend. Und nun will die Bundesregierung, den Einsatz für die Banken und andere Ausgaben, im Wesentlichen bei den Empfängern von Sozialleistungen einsparen. In welchem unaufgeklärten Jahrhundert leben wir eigentlich??
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