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- Qualitätsjournalismus unter Druck
Die ökonomischen Probleme der Presse beschäftigen auch die Politik. Zur Diskussion steht die Frage, ob und wie die Medien ihre demokratiepolitischen Funktionen noch wahrzunehmen vermögen. Der Bundesrat wird sich demnächst dazu äussern. Im April 2010 hat das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) fünf Studien zur Lage der Medien in der Schweiz in Auftrag gegeben. Der Bundesrat reagierte auf ein Postulat von Nationalrat Hans-Jürg Fehr, der von der Regierung einen Bericht über die Zukunftschancen namentlich der Presse verlangte.
Quelle 1: NZZ
Quelle 2: Beiträge und Studien Medienforschung 2010Anmerkung Orlando Pascheit: Manche Ergebnisse der Studien dürften auch auf Deutschland übertragbar sein. Für die Schweizer Zeitungen wurden u.a. ausgemacht: Weniger Sachkompetenz bei den Regionalmedien, Ungleicher Zugang für marginale Akteure, Weitere Medienkonzentration (Ein-Zeitungs-Regionen, die fünf größten Verlage decken 91 Prozent des Abonnements- und Gratis-Tageszeitungsmarkts ab), Qualitätsprobleme (Personaleinsparungen bei gleichzeitig erhöhtem Produktionsdruck), Boulevardisierung (Fokussierung auf vermutete Leserwünsche und Konzentration auf Unterhaltung und Soft-News), Verstärkte Selbstreferenz (Medienschaffende beziehen sich immer stärker auf andere Medienschaffende und Medien, verstärkt durch das Internet), Distanz der Jungen. – Bemerkenswert, dass ein Regierungsmitglied dezidiert einen Bericht über die Zukunftschancen der Presse anfordert.
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