Griechenland: Das Theater geht weiter
Eine kommentierte Übersicht über den "besten Sommerlochfüller aller Zeiten"
Wer sagt, dass Griechenland nichts produziert, der irrt sich. Das Land, das einst Drama, Komödie und Satire erfand, liefert Schlagzeilen, Bilder und tragikomische Situationen ohne Ende. Zur allgemeinen Belustigung bieten sich je nach Geschmack der Zuschauer mehrere Bühnen an. Noch hat niemand daran gedacht, von der internationalen Zuschauerschaft Eintritt zu verlangen. Oder, doch?
Theater 1: Genre europäische Horrorshow, die griechische Regierung und ihre europäischen Lehrlinge
Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou hat erst am in der Nacht vom Montag um Dienstag dieser Woche das Vertrauen seiner Fraktion erneut bestätigt bekommen (Habemus Papandreou!). Noch vor Ende der laufenden Woche steht er erneut unter Druck. Viele Abgeordnete, die ihm in offener namentlicher Abstimmung das Vertrauen schenkten, äußern nun erneut in Medien und Parlamentsfluren ihre Weigerung, dass anstehende "Sparpaket" zu stützen. Erneut stehen zahlreiche Fraktionssitzungen an. Die Parteien sind weiterhin in Alarmbereitschaft und spekulieren auf baldige Neuwahlen. Europas Politiker fühlen sich dagegen dazu berufen, seltsame Tipps zu geben. Vom "Verkauft die Akropolis" bis zum vollständigen Schuldenerlass ist alles dabei. Handfeste Lösungen, die zeigen, wie es Griechenland real praktiziert werden könnte, sind nicht dabei. In punkto Krisenmanagement haben Europas Politiker viel von den Griechen gelernt. Eine Krisensitzung jagt die nächste. Freuen dürfen sich die Fluglinienbetreiber, Telekommunikationsfirmen, Cateringunternehmen und vor allem die Journalisten. Das Sommerloch fällt dieses Jahr aus. http://www.heise.de/tp/artikel/34/34992/2.html
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