Doppelgewinner sind mal wieder die Besserverdienenden
[Nachdenkseiten]
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Die jetzt neu entfachte Steuersenkungsdebatte soll natürlich zunächst einmal einen Ablenkungseffekt von den Ängsten der Menschen vor Belastungen durch die Euro-Krise bewirken.
Im Übrigen folgt diese Kampagne dem seit Jahren verfolgten Grundsatz:
Man tue bei den niedrigsten Einkommen gar nichts, entlaste die niedrigen Einkommen ein klein wenig, damit sie nicht merken, dass die Hauptgewinner die Best- und Besserverdiener sind. Wer hat schon 6.000 Euro im Monat?
Nach aller Wahrscheinlichkeit, sind es gerade diese Besserverdienenden mit 6.000 Euro Bruttoeinkommen, für die "bis zu 1150 Euro mehr im Jahr drin sind", die wiederum diese Steuerentlastung unmittelbar oder mittelbar über Pensionsfonds in Staatsanleihen anlegen können. Die Besserverdienenden sind also die doppelten Gewinner: Sie werden steuerlich am stärksten entlastet und verdienen noch an den Zinsen, die sie für Kredite an den (um diese Steuersenkungen in Höhe von 9 bis 10 Milliarden) sich zusätzliche verschuldenden Staat kassieren können.
Und wenn dann die Steuereinnahmen konjunkturell wieder einbrechen sollten, dann kann man ja wieder ein "
Sparpaket" auflegen, mit denen man gerade diejenigen schröpft, die von der vorausgegangen Steuersenkung überhaupt nichts hatten, nämlich die Arbeitslosen und die Meisten unter den Rentnern.
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