Freitag, 18. Januar 2013

Zum Freitagsbusinessausklang -->> Polizei eskaliert den #Arbeitskampf bei #Neupack: Vier Festnahmen -> Dossier: Neupack


Neupack in Hamburg und Rotenburg

[via labournet]
 
www.labournet.de/branchen/sonstige/verpackungen/neupack/?cat=7668
 

  • Polizei eskaliert den Arbeitskampf bei Neupack: Vier Festnahmen
    "Heute morgen war der bisher härteste Einsätz der Polizei gegenüber den UnterstützerInnen des Neupackstreiks. Drei von ihnen wurden festgenommen,  in Handschellen abgeführt und  eine Stunde auf der Wache in Stellingen festgehalten. Ein Streikender, der seinen Ausweis nicht vorzeigen wollte, wurde von mehreren Polizisten überwältigt und auf den Boden geworfen und ihm Handschellen angelegt. Nach Personalfeststellung wurde er kurz darauf wieder freigelassen. Was war am Donnerstagmorgen zwischen vier Uhr und acht Uhr vor den Toren des Verpackungsmittelherstellers Neupack passiert?..." Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack,  17.01.2013 
  • Wir scheißen auf nationale Solidarität – weil es die nicht gibt
    Seit dem 1. November streiken die Beschäftigten des Verpackungsmittelherstellers Neupack (Hamburg-Stellingen und Rotenburg/Wümme) für einen Tarifvertrag. Jetzt hat die NPD auf ihrer homepage einen Artikel veröffentlicht: "Nationale Solidarität mit den Streikenden von Neupack". Hier die Antwort der Streikenden und des Soli-Kreises vom 12.01.2013
  • Solidaritätskonzert für die Streikenden von Neupack
    Freitag, 11.01.2013 um 18:30 im Neupack-Streikzelt, Doerriesweg in Hamburg Stellingen!
    Ralf Becker liest
    Kai Degenhardt singt
    Eintritt frei!
    Solispende erbeten!
    Weitere Infos im Flugblatt
  • Stellungnahme zu "neupack news" vom 3.1.13
    "Sie haben sich umgetauft: Aus Neupack-Streiknews sind Neupack-News geworden. Erster Eindruck: Alter Wein in neuen Schläuchen. Aber mit bombastischer Ankündigung: "Es beginnt nicht nur das neue Jahr – sondern auch ein neues Medium: Die NEUPACK NEWS!" Sie nehmen für sich in Anspruch mit dem "neuen Medium" alle Mitarbeiter mit wichtigen Informationen einer neuen Unternehmenskommunikation zu versorgen". Die Streikenden können also stolz auf sich sein: Sie haben schon nach acht Wochen Streik erreicht, daß die Firmenleitung eine "neue Unternehmenskommunikation" praktizieren will!!…" Artikel von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack vom 07.01.2013 [Anmerkung der Redaktion: Neupack News wurde vom Unternehmen nur auf dem Bertiebsgelände verteilt und ist nicht online verfügbar!]
  • Solidarität mit den Streikenden bei NeupackDas war kreativ! Aktion Einheizen mit Feuer, Trommeln und Schalmeien"Die Welle der Solidarität mit den Streikenden von Neupack rollt weiter. Schon über Weihnachten und Silvester gab es immer wieder Besuche bei den Streikposten in Hamburg und Rotenburg – außer Unterstützung brachten viele auch Geschenke mit…" 22. Streikinfo der IG BCE Hamburg vom 04.01.2012
  • Von den Krügers zu Weihnachten: Ein vergiftetes Geschenk
    "Auch die Krüger hatten sich zu Weihnachten für Streikende ein Geschenk ausgedacht: Sie schickten an etliche von ihnen zwei Briefe. Den einen überschrieben sie "Die Zukunft von Neupack". Betriebsrat und IG BCE stellen sie als bockig dar, die die "konkreten finanziellen Verbesserungen" abgelehnt hätten. Dann unterbreiten sie im zweiten Brief eine "Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag", in der geringfügige Verbesserungen enthalten sind. Damit setzen sie auf Zermürbungstaktik und Spaltung. Sie setzen darauf, daß die Streikenden nach acht Wochen müde geworden und einige sich abspalten lassen und reingehen. Sie setzen darauf, und deshalb haben sie den Brief auf den Gabentisch gelegt, daß z.B. ein Ehepartner auf den/die Streikende einwirkt mit dem Argument: Nimm doch das bischen, ist mehr als gar nichts. Wie lange wollt ihr denn noch durchhalten? Es ist ein Test auf Egoismus oder Kollektivität…" Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack, vom 31.12.2012
  • Neupack in Rotenburg – Eindrücke in der achten Streikwoche
    "Am 27. Dezember 2012 fuhren wir, vier Gewerkschaftler und Aktivisten aus Bremen nach Rotenburg (Wümme), um den Kollegen und Kolleginnen, die seit 1. November das dortige Werk des Unternehmens Neupack bestreiken, einen Besuch abzustatten und unsere Solidarität zu zeigen. Wir wussten, wie wichtig bei solchen Arbeitskämpfen die praktische Solidarität ist und wie sehr es den Akteuren hilft, wenn Besucher, Delegationen, Abordnungen aus anderen Betrieben, Abgeordnete, Bürgerinitiativen und natürlich die Medien ihr Interesse und ihre Solidarität bekunden..." Bericht von Sönke Hundt vom 28.12.2012, zuerst erschienen bei Die Linke Bremen
  • Der Streik bei Neupack: Weihnachtszeit – Zeit zum Kraft schöpfen. Aber keine Kampfpause!
    "In der Streikzentrale am Doerriesweg sind hunderte von Soli-Mails aus der ganzen Republik eingegangen, einige Dutzend hängen in der Jurte aufgereiht. Immerhin, es sind Signale, daß KollegInnen und Gruppen in Betrieben und Initiativen um die Gründe für den Neupack-Streik wissen und wohl auch ihren Umkreis darüber informieren. Aber noch mehr freuen sich die Streikenden in Stellingen und in Rotenburg, wenn die UnterstützerInnen auf einen Schnack oder für Stunden vorbeikommen. So kam eine Gruppe von 35 IG Metall-Kollegen am 28.12. nach Rotenburg, Kollegen von Arcelor (früher Klöckner-Hütte), und Daimler. Sie brachten Kohle und einen großen Feuerkorb. Mit zwei Autos kamen die Bremer Kollegen auch in den Doerriesweg, um einen Feuerkorb und Kohle zu bringen. Diese praktische Solidarität wärmt nicht nur die Füße sondern auch das Herz. Jeder, der kommt wird nicht nur die Streikenden antreffen, sondern (zumindest in Stellingen) auch BesucherInnen. So entstehen Gespräche nicht nur über den Streik sondern man kommt auf die politischen Verhältnisse zu sprechen, z.B. auf den Armutsbericht und die auseinandergehende Schere zwischen arm und reich, wozu ganz anschaulich und konkret die Krüger-family beiträgt…" Der aktuelle Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack,  vom 26.12.2012
  • Die Krügers allein zu Haus – Zu den Streikenden kommen viele
    "Zugegeben, es ist nicht das reine Zuckerschlecken für die Streikenden, bei Minusgraden oder bei Regen sich eine ganze Schicht vor den Betriebseingängen oder in der Jurte aufzuhalten. Stimmt: Zu Hause wäre es gemütlicher. Aber: Es kommen täglich viele BesucherInnen zu einem Schnack vorbei, bringen Kuchen mit oder Obst. Viele Bekannte sind dabei, die schon seit fast sieben Wochen immer wieder kommen. Es kommen KollegInnen aus anderen Betrieben, aus Chemiebetrieben, aber auch ganz anderen Bereichen – mit denen wäre man ohne Streik nicht in Kontakt gekommen! Es kommen Musikgruppen vorbei, natürlich umsonst, es geht ja um Unterstützung. An den Zeltwänden hängen hunderte von Soli-Schreiben…" Artikel von Dieter Wegner,  Soli – Kreis Neupack, 18.12.2012
  • Informationspostkarten: Argumente, die gut ankommen
    Absolut positive Resonanz in ganz Deutschland hat die Aufklärungsaktion gefunden, mit der Verbraucher über die Situation des Arbeitskampfes bei Neupack informiert werden. Die Postkartenaktion findet so große Nachfrage, dass die 40.000 Postkarten restlos vergriffen sind. Bestellungen können wieder ab Januar getätigt werden. Es besteht die Möglichkeit die Postkarten bei der IG BCE Landesbezirk Nord downzuloaden. Dort dann auch das aktuellste Streikinfo Nr. 20.
    20. Streikinfo 
    Download Aktionspostkarte 1 

    Download Aktionspostkarte 2
  • Streikbruch durch Leiharbeit
    "Seit dem 1. November 2012 streiken Kolleginnen und Kollegen bei der Neupack Verpackungen GmbH & Co. KG in Hamburg-Stellingen und in Rotenburg/Wümme. Die Forderung von Belegschaft, Betriebsrat und der Gewerkschaft IG BCE: Ein Tarifvertrag, der gerechte und geregelte Arbeitsverhältnisse schafft…" Flugblatt vom Arbeitskreis Menschen in Zeitarbeit (AK MiZ) bei der IG Metall, Region Hamburg zum Ausdrucken, Kopieren, Aushängen und Weiterverteilen Aus dem Text: "(…) Die Zeitarbeitsbranche redet oft von den "ganz wenigen Schwarzen Schafen" in ihren Reihen. Das mit den "wenigen" sei dahingestellt, aber man liegt sicherlich nicht falsch, diese auch in den vorderen Reihen dieser Branche zu suchen. Wie war es denn für die polnischen ehemaligen Leiharbeitskräfte möglich, von heute auf morgen aus ihrem Arbeitsvertrag mit Work Express herauszukommen? Und zu welchen Konditionen? Wie es zu dem Wechsel kam, wollte die IG BCE herausfinden, indem sie den direkten Kontakt mit ihnen suchte. Die Firma Neupack verhinderte dies…"
  • Solidaritätsresolution des DGB-Nordost-Niedersachsen : Aus dem Heidekreis Solidarität mit dem Neupack-Streik in Rotenburg
    Aus dem Heidekreis Solidarität mit dem Neupack-Streik in Rotenburg"Gegen Mini-Löhne und für einen Tarifvertrag streiken die Beschäftigten des privaten Kunststoffunternehmens Neupack in Rotenburg und Hamburg bereits seit dem 1.11.12. Die Situation hat sich inzwischen verschärft, weil das Unternehmen nicht nur widerrechtlich unwissende Streikbrecher aus Polen einsetzt, sondern auch versucht Leiharbeiter anzuheuern. Währenddessen bekommen die Streikenden von vielen Seiten Unterstützung. Charly Braun brachte den Streik der IG BCE ins Internetradio radioflora.de Das überzeugte beim Treffen der DGB-Kreisvorstände in Bomlitz, so dass spontan Spenden für die Streikenden gesammelt wurden. Das Geld wurde sinnvoll angelegt in Holz für die Feuertonnen vorm Werkstor. Cornelia Rottmann und Klaus-Dieter Thiele bedankten sich im Namen der Streikenden für die große Holzfuhre. Und auch Rotenburgs DGB-Sprecher Wilfried Warncke hatte Holz dabei. Charly Braun (ehemaliger Visselhöveder) vom DGB-Regionsvorstand Nordost-Niedersachsen, erklärte: "Ihr habt Wind und Wetter, Streikbrechern und Unternehmerprovokationen stand gehalten. Wir sind überzeugt, dass ihr einen Tarifvertrag und ordentliche Löhne durchsetzt. Es gibt zunehmend ungeschützte, schlecht bezahlte und tariflose Ausbeutungsverhältnisse in vielen Branchen. Ihr seid für andere KollegInnen ein gutes Vorbild. Euer Kampf gehört in jeden Schul- und spätestens Berufsschulunterricht." Email an die Redaktion des LabourNet Germany vom 17.12.2012
  • "Wir streiken bis wir den Tarifvertrag haben!"
    "(…) Die KollegInnen wissen, daß sie nicht nur für sich selbst streiken sondern für alle, die ähnlich behandelt und bezahlt werden und sie wissen auch, daß sie für die Grundlagen ihrer Gewerkschaft streiken. Denn ein Tarifvertrag gibt ihnen und der IG BCE eine stärkere Position als irgendeine Vereinbarung mit den Krügers. Daß ihre IG BCE voll hinter ihnen steht, beweist die heutige Großkundgebung, auf der Peter Hausmann vom Hauptvorstand und Ralf Becker als Vorsitzender der IG BCE Nord die Forderung nach einem Tarifvertrag bekräftigen werden!…" Das Flugblatt vom Soli-Kreis Neupack zur Demo am 15.12.2012 
  • Arbeitskampf bei Neupack: Zuspruch für die Streikenden
    Hunderte Menschen demonstrieren am Hamburger Hauptbahnhof ihre Solidarität mit den Angestellten der Firma Neupack. Artikel von Kai Von Appen in der TAZ vom 16.12.2012 externer Link. Aus dem Text: "(…) In der Tat gehörte ein Streik bislang nicht zum Repertoire gewerkschaftlicher Handlungsmöglichkeiten. Die IG BCE sei es gewohnt, Tarifkompromisse am Verhandlungstisch auszuloten. Und nun müsse sie den ersten Streik führen, der gleich solche Intensität habe. "Wir haben in den Verhandlungen Neupack viele Brücken geschlagen, damit die Krügers das Gesicht wahren können – die haben sie allesamt selber abgebaut", sagte Becker. "Wer Autos als Waffen gegen Streikposten einsetzt, handelt niederträchtig und würdelos". Der Schauspieler Rolf Becker, der in Hamburg Vorstandsmitglied im Fachbereich Medien der Gewerkschaft Ver.di ist, rezitierte auf der Kundgebung Texte von Kurt Tucholsky und Berthold Brecht und gab den Streikenden mit auf den Weg, dass "gegen den Klassenkampf von oben" auch Maßnahmen legitim und notwendig seien, die nicht immer von der herrschenden Rechtssprechung abgedeckt seien. Indirekt deutete er an, dass die gesamte IG BCE Branche inspiriert werden müsste, in diesem einzigartigen Konflikt in Solidaritätsstreiks zu treten oder dass es zu Blockaden des Betriebes bis hin zur Betriebsbesetzung gehen müsste."
  • Streik bei Neupack: Verhandlungen abgebrochen – Jetzt eine Demo am Samstag
    "Am Dienstagmorgen waren nicht nur young unkwon flying pickets vor den Toren von Neupack am Doerrisweg 15, es waren auch etliche ältere Unterstützer da, als die Streikbrecher aus Polen wie seit über vier Wochen reinwollten um für die Krüger-family die Produktion zu erhöhen und den Streik der Stammbelegschaft zu schwächen. Sie mußten im Transporter wie schon letzten Dienstag etwas warten. Allerdings waren diesmal schon etliche Polizeiwagen vor fünf Uhr vor Ort. Die UnterstützerInnen wollten mit den polnischen "KollegInnen" reden und ihnen Flugblätter auf polnisch geben. Das verhinderte die Polizei, der Wagen blieb verschlossen – was denken die polnischen "KollegInnen", wenn sie eingeschlossen eineinviertel Stunden aufgehalten werden, von den UnterstützerInnen und den Streikenden ausgepfiffen werden? Die Sozialpartner der Familie Krüger muten ihnen für 8,50 Euro allerhand zu. Die Krügers haben außerdem etliche Sicherheitskräfte mehr eingestellt, einige davon mit Hunden (ohne Maulkorb), die nervös an der Kette zerren, als das Pfeifen einsetzt. Den Streikenden muten sie zu, auf den Arbeitsämtern aufzustocken auf Kosten des Steuerzahlers, für Sicherheitskräfte in Stellingen und Rotenburg ist genug Geld da. Wenn man die Villen an Alster und Elbchaussee hat, sind auch kleine vorübergehende Mehrkosten leicht verkraftbar und können sicher auch noch von der Steuer abgesetzt werden…" Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack, 12.12.2012
  • TERMIN: Am Samstag, 15.12. um 11 Uhr ist eine Solidaritätsdemo. Ort Hachmann-Platz (Hbf – Ausgang Kirchenallee)
  • Neupack-Streik: Den Krügers die Rute – den Streikenden Apfel, Nuß und Mandelkern
    "
    Auch am Nikolaustag standen Streikende und Unterstützer ab 5 Uhr vor den Toren der Firma Neupack in Hamburg-Stellingen. Das Besondere diesmal: Als wir um 7 Uhr ins Streikzelt gingen, um einen Kaffee zu trinken und zu schauen, ob die Brötchen schon da sind, kam nicht nur ein Nikolaus sondern drei Nikoläuse mit ins Zelt, mit großen Säcken auf dem Rücken. Sie sagten, sie kämen gerade von KollegInnen von der Firma Schleifmittel Hermes in Lurup und übergaben als erstes 200 Euro. Ihre Säcke waren voll mit Apfel, Nuß und Mandelkern, Nahrung für die kommenden Streikwochen. Sie sagten: Ihr seid zwar keine Braven, aber die Guten, deshalb die Geschenke! Aus dem Sack ragten auch noch mehrere Ruten und eine Papierrolle. Die Ruten seien für die Krüger-family und die Geschäftsführer. Wir durften einen Blick in die Papierrolle werfen, entschuldigend sagte ein Nikolaus: Es gibt so viele schlechte Taten der Krüger-family, die können wir nicht alle im Kopf behalten, wir mußten sie aufschreiben…" Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack, 09.12.2012.
  • Streik bei Neupack: Der Patriarch setzt auf Zermürbungstaktik
    "Eine ereignisreiche vierte Woche haben die Streikenden hinter sich. (…) In den Gesprächen zwischen den Neupack-KollegInnen und den UnterstützerInnen kam man immer wieder auf das irrationale Verhalten der Krüger-family zu sprechen. Gemeint ist damit hauptsächlich der Patriarch Jens Krüger (72), der das Sagen in dem Clan hat. Das Geld, das der Clan bisher in der Zeit des Streiks aufgewendet hat, dürfte mehr sein, als ihn ein Tarifvertrag kosten würde. Die erhöhten Kosten sind: Produktionsausfall, Aufwendungen für die Streikbrecher, die zusätzlichen Sicherheitskräfte, engagieren einer Werbefirma. Eine Kosten-Nutzen-Analyse interessiert ihn nicht. Auch, daß er von Seiten seiner Klassengenossen keine Zustimmung erhält, perlt an ihm ab: Die Welt und das Hamburger Abendblatt bringen nur distanzierte Artikel. Jens Krüger verhält sich wie ein Gutsherr, der sich nie mit einem Bediensteten an einen Tisch setzen würde. Seine Beauftragten dürfen nur Gespräche führen, aber keine Verhandlungen aufnehmen. Seine Taktik ist klar, er setzt auf Zeit, die Streikenden sollen zu Kreuze kriechen, eine andere Vorstellung kommt ihm nicht in den Sinn…" Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack, 01.12.2012.
  • Solidaritätserklärung mit den Streikenden:
    "An die kämpfenden ArbeiterInnen der Firma Neupack in Hamburg und Rotenburg (Wümme):
    Liebe KollegInnen. Wir, GewerkschafterInnen und AntifaschistInnen (Gewantifa), begleiten und verfolgen von Anfang an mit großem Interesse Euren gerechten Kampf für einen Haustariftrag und für höhere Löhne und sind mit Euch solidarisch.
    Trotz Unternehmerwillkür, Streikbrecher und Justiz haltet ihr seit dem 1.11.2012 in Hamburg und Rotenburg (Wümme) Stand und zeigt beispielhaft, was durch die Einigkeit und den internationalistischen Zusammenschluss von ArbeiterInnen unterschiedlicher Herkunft für das gemeinsame Ziel und gegen den gemeinsamen Gegner möglich ist.
    Das ist über Neupack hinaus ein wichtiges Signal auch für andere Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls in mies bezahlten Anlerntätigkeiten und prekären Arbeitsverhältnissen arbeiten müssen. Richtig finden wir auf längere Sicht, was ein Kollege des Solikreises Neupack geschrieben hat: "Wichtig ist, daß sich Stadtteil-Kämpfe, Kämpfe gegen Rassismus und Nazis mit dem Widerstand in Betrieben vereinigen…". Dazu wollen wir auch beitragen.
    Jetzt sind zahlreiche Berufspolitiker diverser Parteien bei euch aufgetaucht. Das sind zumeist Politiker von Parteien die hier die Politik des Sozialabbaues betreiben.
    Vertraut auch weiterhin auf Eure eigene Kraft, mit der ihr auch bisher Euren Streik so beispielhaft und entschieden geführt habt.
    Solidarische Grüße, GewerkschafterInnen und Antifa gemeinsam gegen Dummheit und Reaktion (Gewantifa ) PS: Zur Unterstützung werden wir Euch noch 50€ zukommen lassen"
  • Entscheidung des Arbeitsgerichts: Blockade der Neupack-Einfahrt war zulässig
    "Die Blockade der Einfahrt zum Neupack-Werk in Rotenburg (Wümme) durch streikende Mitarbeiter Anfang des Monats war zulässig. Das hat das Arbeitsgericht Verden entschieden. Die Neupack-Geschäftsleitung hatte dagegen geklagt, dass die Streikenden die Zufahrt zum Betriebsgelände in Rotenburg für Lieferanten und Arbeitnehmer unmöglich gemacht hätten…" Meldung auf Radio Bremen vom 28.11.2012 externer Link
  • Der Neupack – Streik: "Das ist ein Wunder für mich!"
    "Am Freitag war das erste Gespräch (nicht Verhandlung) zwischen der Tarifkommission, Tarifexperten von der Hauptverwaltung der IG BCE, dem Landesvorsitzenden Ralf Becker und drei Vertretern von Neupack. Wie der Betriebsratsvorsitzende Murat Günes am Donnerstag im Soli-Kreis schon voraussagte, wurde es ein gegenseitiges "Blutdruckmessen". Es dauerte drei Stunden. Es gab keine Ergebnisse. Es gab keine Presseerklärung. Das nächste Gespräch ist am 27. November. Am Donnerstagabend war das achte Treffen des Soli-Kreises. Ein erfahrener IGM-Kollege, der zum erstenmal da war, sagte zu den Streikenden: Das ist ein Wunder für mich! Wie habt ihr das geschafft? Er wurde aufgeklärt, daß es einen Vorlauf an Überzeugung und Organisierung durch aktive Gewerkschafter gab, der Jahre dauerte – von nichts kommt nichts. Der ältere Kollege war beeindruckt…" Ein Bericht von Dieter Wegner vom Soli-Kreis Neupack vom 25.11.2012
  • Arbeitskampf bei Neupack in Rotenburg und Hamburg-Stellingen
    Ein Bericht mit Fotos von Sönke Hundt und Erich Kassel vom 23.11.2012 . Aus dem Text: "(…) Die Belegschaft braucht Unterstützung. Erich Kassel (IG-Metall-Aktivist aus Bremen), der gestern in Rotenburg die Streikenden besucht hat, berichtete: "Die Stimmung in Rotenburg ist gut. Hier zeigt eine Gewerkschaft, wie man einen Streik organisiert. Wenn sie wollen, können sie das bestens. Jeder Besuch und jede Unterstützung ist eine Aufmunterung zum Durchhalten." Der Betrieb in Rotenburg ist leicht zu finden: BAB 1 nach Hamburg, Abfahrt Stuckenborstel (nach Raststätte Grundbergsee), die B75 auf der Umfahrung Rothenburg Richtung Gewerbepark Ost, kurz davor ist das Gewerbegebiet Jeersdorferstraße – hier steht das Streikzelt."
  • Neupack bietet Verhandlungen an, aber Streiken ist schöner
    "Bis heute waren für die Krüger-family Verhandlungen mit der IG BCE ausgeschlossen, verhandeln wollte sie nur mit dem Betriebsrat – nun doch die Mitteilung an die Hauptverwaltung, daß sie zu Verhandlungen bereit sind. Weitere Infos gibt es dazu noch nicht. Die Streikenden sind skeptisch nach ihren jahrelangen Erfahrungen mit der Geschäftsleitung. Sie reagieren ironisch: Streiken ist schöner. Hoffentlich dauern die Verhandlungen recht lange…" Ein Bericht von Dieter Wegner vom Soli-Kreis Neupack vom 21.11.2012
  • Der Streik bei Neupack: Krieg um die Köpfe
    "Was schon die IG BCE auf einer Pressekonferenz mitteilte, "daß Betriebsrat und Gewerkschaft auch auf die Solidarität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Neupack-Kunden aus der Lebensmittelindustrie" setzen, konkretisierte der Gewerkschaftssekretär Rajko Pientka am Montag im Streikzelt, dass sich noch in dieser Woche Betriebsräte von verschiedenen Neupack-Kunden aus Norddeutschland im Gewerkschaftshaus treffen. Dieses Treffen geschieht in Zusammenarbeit mit der NGG, denn die KollegInnen in den Kundenbetrieben sollen um die Arbeitsverhältnisse bei Neupack in Hamburg und Rotenburg erfahren, um diese Infos bei sich in den Betrieben zu verbreiten…" Ein Bericht von Dieter Wegner vom Soli-Kreis Neupack vom 21.11.2012
  • Mit Neupack im Clinch: Arbeitskampf bei Verpackungshersteller geht weiter, Streikbruch ebenfalls
    "Gedrückte Stimmung herrscht am Werkstor von Neupack in Hamburg-Stellingen. Die Streikposten stehen hier bereits seit dem 1. November und kämpfen für einen Tarifvertrag. Doch die Produktion beim Verpackungshersteller läuft weiter, zu »rund 50 Prozent«, wie ein Betriebsrat am Dienstag nachmittag auf jW-Nachfrage mitteilt. Man habe 19 Streikbrecher gezählt, sagt ein Arbeiter, in einer normalen Schicht seien 30 bis 40 Mann tätig. Wer da in den Betrieb geht, weiß keiner der Streikenden so genau, es ist noch nicht einmal klar, bei wem die polnischen Arbeiter überhaupt beschäftigt sind…" Artikel von Mirko Knoche in der jungen Welt vom 22.11.2012 externer Link
  • Der Streik-Alltag bei Neupack oder die Mühen der Ebenen: Aussicht auf ein erfolgreiches baldiges Ende?
    "Nach zweieinhalb Wochen Streik und den Aufregungen der ersten Tage beginnen die Mühen der Ebenen. Der Streik ist Alltag geworden. Ein ganz anderer Alltag als als Packer oder Drucker. Es kommen jeden Tag BesucherInnen, Gruppen von KollegInnen oder von Initiativen, es kommen einzelne KollegInnen, die vom Streik gehört haben und es kommt "Prominenz", Abgeordnete des Bundestages, der Bürgerschaft oder sogar vom Europaparlament. Meistens mit Presse und mit Photos. Ein Kollege kommentierte die Prominenz: Wenns denn nützlich ist…" Ein Bericht von Dieter Wegner vom Soli-Kreis Neupack vom 18.11.2012
  • Öffentliche Schlacht bei Verpackungshersteller
    Der Streik in der kleinen Firma Neupack, einem Hersteller von Bechern für Joghurts und Salate, erhält massive Aufmerksamkeit. Gewerkschaft und Unternehmen überziehen einander mit Klagen vor Gericht. Artikel von Martin Kopp auf Welt-Online vom 16.11.2012 externer Link. Aus dem Text: "…Gleich vier Kammern des Hamburger Arbeitsgerichts mussten sich in den vergangenen Tagen mit dem Tarifstreit bei Neupack auseinandersetzen. Sie untersagten den Streikenden die Blockade von Betriebstoren und verboten beiden Seiten, Filmaufnahmen von Streikenden und Streikbrechern zu machen. Der Einsatz der Leiharbeiter wurde für rechtens erklärt, da diese inzwischen von Neupack eingestellt wurden. Und zwar zu einem Stundenlohn, den mancher aus der Stammbelegschaft bisher nicht erhalten hat. (…) Die Eigentümerfamilie Krüger, die in keinem Arbeitgeberverband organisiert ist, fühlt sich von der öffentlichen Aufmerksamkeit überrumpelt. Hektisch wurde ein PR-Büro mit der Kanalisierung der Presseanfragen beauftragt. "Wir sind da in etwas hineingetrieben worden", sagt Unternehmenssprecher Lars Krüger. Das Unternehmen habe einen sehr weitgehenden Vorschlag gemacht, der auch eine Angleichung unterschiedlicher Verträge vorsieht. Einen Tarifvertrag der IG BCE werde man aber nicht annehmen: "Das wäre für das Unternehmen wirtschaftlich nicht tragbar", sagt Krüger."
  • Juristischer Schlagabtausch vor dem Arbeitsgericht
    "Der Streik bei Neupack erreicht weitere Ebenen. Gleich vier Kammern des Hamburger Arbeitsgerichts befassten sich gestern mit dem Konflikt um einen Haustarifvertrag bei dem Joghurtbecher-Hersteller mit Standorten in Hamburg und im niedersächsischen Rotenburg / Wümme." Artikel in der TAZ vom 15.11.2012 externer Link
  • Zuspitzung im Arbeitskampf um Haustarif: Neupack hat Leiharbeiter eingestellt
    Der Einsatz von Leiharbeitern während des unbefristeten Streiks beim Hamburger Verpackungshersteller Neupack ist beendet: aufgrund der Proteste hat die Leiharbeitsfirma ihre Beschäftigten zurückgezogen und erklärt, sie habe von dem Streik um einen Haustarif zunächst nichts gewusst. Artikel auf der Seite der IG BCE vom 14.11.2012 externer Link
  • Zwölfter Streiktag bei Neupack Hamburg – Trotz Streikbrechern und Gerichtsverfahren: Der Kampf geht weiter, jetzt erst recht!
    "Mit viel Beifall wurde die Mitteilung aufgenommen, daß zwar heute zwei Kollegen angefangen hätten zu arbeiten, aber sieben, die arbeitsunfähig krank gewesen seien bzw., die in Urlaub gewesen seien jetzt mitstreikten. Während wir tagten, kam ein Kollege raus, der gearbeitet hatte und schloß sich den Streikenden an. Wir als UnterstützerInnen bewundern, mit wieviel Fingerspitzengefühl die Streikenden ihre noch arbeitenden KollegInnen behandeln. Ebenfalls beklatscht wurde die Mitteilung, daß falsche Ware produziert worden sei. Als der Betriebsratsvorsitzende Murat Günes verkündete, daß er inzwischen die dritte fristlose Kündigung erhalten habe, wurde er aufgefordert, einen auszugeben. Murat zog sich aus der Affäre: "Erst bei Schnapszahl". Wir werden, vielleicht bis Ende des Jahres noch, Gelegenheit haben, Murat zu seiner Verhandlung beim Arbeitsgericht begleiten…" Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack, 13.11.2012
    WICHTIG: Morgen, Mittwoch, 14.11.2012 "(…) finden gleich zwei Verhandlungen die Firma Neupack betreffend im Arbeitsgericht Hamburg statt:
    - Um 9 Uhr (Saal 119) die Verhandlung wegen der Leiharbeiter/Streikbrecher, die am Dienstag vergangener Woche angefangen hatten zu arbeiten.
    - Um 11 Uhr 15 (Saal unbekannt) dann die Verhandlung des Klägers IG BCE, der gegen die Verfügung des Arbeitsgerichtes Einspruch erhoben hatte, wonach Streikposten im Rahmen der Urteile der Arbeitsgerichte Berlin und Bielefeld nicht mehr statthaft seien. Ort: Osterbekstr. 96
  • Work Express / Piening GmbH bei Neupack – ZOOM -ZeitarbeiterInnen – Ohne Organisation Machtlos – IG Metall
    Auf Zoom läuft gerade eine interessante Diskussion unter dem Thread "Foren-Übersicht » Zeitarbeitgeber » Zeitarbeitsfirmen: Work Express / Piening GmbH" externer Link. Der Hauptgeschäftsführer der IGZ ( Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen) , Werner Stolz, schreibt am 11.11.2012: "Bevor sich (falsche) Behauptungen verselbständigen und neue "Feindbilder" durch Zoom getragen bzw. kultiviert werden, nach Recherche in Sachen Streikeinsatz von Mitarbeitern der Fa Work Express bei Neupack folgende Info: WORK EXPRESS wurde im Vorfeld des Einsatzes über einen durchgeführten Streik nicht informiert, hat dann aber nach Kenntnisnahme unmittelbar reagiert und die Zusammenarbeit mit Neupack bereits am 9.11. beendet. Insofern ist sichergestellt, dass seitens WORK EXPRESS keine weiteren Zeitarbeitnehmer bei Neupack eingesetzt werden, solange der Betrieb bestreikt wird." Dieser Aussage widerspricht Karl Fortembacher und schreibt am 12.11.2012: "Nach Auskunft durch die IG BCE Hamburg-Harburg sind heute morgen dieselben Personen aus Polen wieder in die 2 bestreikten Betriebe von Neupack zur Arbeit (Streikbrucharbeiten) gegangen. Entweder diese Personen sind nicht mehr bei Work Express unter Vertrag und haben die polnische Leihfirma gewechselt – dann müßte Work Express die Arbeitsverträge mit ihnen beendet haben – oder die Informationen von Work Express sind schlicht Falschangaben.(…) Die Angelegenheit ist wohl nicht so eindeutig wie Sie das in ihrem kurzen Beitrag hier bei ZOOM darstellten. Karl Fortenbacher"
  • Der Streik bei Neupack Hamburg hat wegen des gezielten Streikbruchs bundesweite Bedeutung
    "Nachdem die Krüger-family am Dienstag StreikbrecherInnen durch eine einstweilige Verfügung des Hamburger Arbeitsgerichts StreikbrecherInnen ins Werk gebracht hatte ging der Kleinkrieg am Donnerstag weiter: An den Betriebsrat haben sie die Mitteilung gemacht, daß sie weitere LeiharbeiterInnen einstellen wollen. Bis jetzt können sie in Hamburg durch die Streikbrecher ca. 25 Prozent der Produktion aufrechterhalten. Im Zweigwerk Rotenburg läuft nichts. Über den EInsatz der Leiharbeiter aus Polen, die bereits im Betrieb arbeiten, wird am kommenden Mittwoch beim Hamburger Arbeitsgericht verhandelt. Eine weitere Verhandlung, auch am Mittwoch vor dem Hamburger Arbeitsgericht, findet statt wegen des Widerspruches der IG BCE gegen die einstweilige Verfügung, mittels der die Diskussionsketten verboten wurden. Diese waren in den in den ersten vier Streiktagen oft erfolgreich gewesen, indem Streikbrecher in Gespräche verwickelt wurden und sie nicht reingingen, einige sogar in die Gewerkschaft eintraten. Der IG BCE wurde jetzt bei Zuwiderhandlung eine Strafe von 250 000 Euro angedroht. Der Betriebsratsvorsitzende, Murat Günes, bekam schon wieder eine fristlose Kündigung, die dritte, diesmal wegen einer Rangelei vor einem Betriebstor. Zwei weitere Kollegen erhielten Strafanzeigen wegen "Körperverletzung"…" Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack, 10.11.2012
  • Streikbrecher brachen durch – die Angestellten feixten
    "Um halb zehn kamen die Streikbrecher aus Polen, vermittelt durch die Firma work expreß in Kattowitz (Polen) in Stellingen an. Es waren elf Männer und Frauen, sie sollen als PackerInnen arbeiten. Nach zehn Minuten kamen sie mithilfe der Polizei rein. Die meisten sprachen deutsch. Es waren keine ahnungslosen Streikbrecher sondern geübte und energische Leiharbeiter, die gezielt und lachend sich reindrückten. Es machte den Eindruck, daß es Streikbrecherprofis waren. So hatte es keinen Sinn, die vorbereiteten Flugblätter auf polnisch und deutsch an sie zu verteilen. Oben an den Fenstern standen Angestellte und freuten sich mit den Streikbrechern. Die Eingänge waren nicht so zahlreich besetzt wie zu Zeiten des Schichtwechsels. Etliche Streikende und Unterstützer trafen erst ein als schon alles gelaufen war. Die Stimmung war eingetrübt, ans Aufgeben denkt niemand, es herrscht die Stimmung: Jetzt erst recht! Da 20 Leiharbeiter der polnischen Firma angekündigt waren, ist noch mit weiteren Streikbrechern in Stellingen zu rechnen. In Rotenburg sollen die Streikbrecher morgen, am Mittwoch eintreffen…" Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack vom 06.11.2012
  • Eiliger Nachtrag noch am 7.11.: "Die Streikleitung von Neupack teilt uns mit:
    Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer
    die Firma Neupack Verpackungen hat beim Arbeitsgericht Hamburg, ohne Anhörung der Gewerkschaft, eine einstweilige Verfügung erwirkt, die uns bei der Nutzung der legitimen Streikmaßnahmen einschränkt. Bisher haben wir gewaltfrei Streikbrecherinnen und Streikbrecher zum Zwecke der Info über die Streikziele und der Aufforderung sich mit uns zu solidarisieren kurz blockieren können.
    Diese Vorgehensweise ist bisher durch die Gerichte in Berlin und Bielefeld bestätigt worden.Das Arbeitsgericht Hamburg stellt sich mit seiner einstweiligen Verfügung gegen diese Rechtsprechung. Das bedeutet für uns, dass eine Behinderung bei dem Zutritt zur Firma Neupack Verpackungen vorübergehend nicht zu Verfügung steht,da es durch das Arbeitsgericht unter Strafe gestellt wurde. Wir werden dagegen gerichtlich vorgehen und gehen davon aus, dass die gängige Praxis von den anderen Arbeitsgerichten bestätigt wird. Das heißt für uns, dass wir weiterhin Streikbrecherinnen und Streikbrecher empfangen, aber nicht mehr blockieren und wir werden uns vielfältige und kreative Arbeitskampfmaßnahmen einfallen lassen. Wir freuen uns auch weiterhin über eine lautstarke Unterstützung, um den Arbeitgeber weiterhin unter Druck zu setzen. Wir planen weitere größere Aktivitäten zu denen wir viel Unterstützung brauchen. Der Streik geht weiter.
    Mit vielen Grüßen euer Tarifneupack
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  • Vorerst keine Leiharbeiter aus Polen – Streikbrecher suchen weiter Körperkontakt
    "Am 5.11. warteten wir ab 5 Uhr vergebens auf die 20 Leiharbeiter aus Polen. (20 Leiharbeiter waren für Neupack Hamburg und sechs für Rotenburg angekündigt). Die Gewerkschaft IG BCE hatte sich mit der Verleih-Firma "work express" in Kattowitz (Polen) in Verbindung gesetzt und sie informiert, daß sie Streikbrecher nach Hamburg schicken würde und das Streikbruch in Deutschland gesetzlich verboten sei. Außer der streikenden Belegschaft waren in dieser Herrgottsfrühe wieder viele Unterstützer gekommen!.." Bericht von Dieter Wegner, Soli-Kreis Neupack vom 05.11.2012
  • Zweiter Streiktag bei Neupack und schon Zuspitzung des Kampfes
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    Für Empörung sorgte bei den Streikenden die Nachricht, daß die Firmenleitung 10 Packer bestellt hat bei der Leiharbeitsfirma Work Express in Katowice (früher Kattowitz) in Polen. Angeblich für das Weihnachtsgeschäft- sie sollen Montag schon anfangen und sieben Wochen arbeiten. Mit dem Auftrag für polnische Leiharbeiter dürfte die Hoffnung des Bestellers verbunden sein, in den Polen sprachunkundige und gefügige Arbeiter zu finden. Der Betriebsrat bestreitet, daß Arbeitskräfte für ein Weihnachtsgeschäft gebraucht werden. Ebenso erstaunt waren die UnterstützerInnen in HH-Stellingen aus dem Soli-Kreis. Sie wollen am Montag dabei sein, wenn die uninformierten polnischen Kollegen ankommen. Wir bitten alle Jour Fixe TeilnehmerInnen, sofern möglich, um 5 Uhr 30 nach Stellingen in den Doerriesweg 15 zu kommen! (S-Bahn Stellingen, auf dem Bahnhofsvorplatz links Randstr., dann Rohlfsweg)…" Bericht von Dieter Wegner – Soli-Kreis Neupack, 03.11.2012
  •  Solidarität mit den Streikenden bei Neupack
    "(…) Die Niederlassung von Neupack in Hamburg-Stellingen befindet sich im Doerrisweg 15, das Werk in Rotenburg/Wümme im Jeersdorfer Weg 14. Täglich von 12 Uhr bis 16 Uhr treffen sich die Kolleginnen und Kollegen im Streikzelt. Streikposten stehen zu Zeiten des Schichtwechsels vor dem Betrieb: 05:30 Uhr bis 06 Uhr, 13:30 Uhr bis 14 Uhr und 21:30 Uhr bis 22 Uhr." Das Flugblatt des Soli-Kreises Neupack 31.10.2012
  • Warnstreik der Neupack-Beschäftigten aus Hamburg und Rotenburg (Wümme)
    "Sie stehen draußen – ein fremdes Gefühl. Denn sie streiken zum erstenmal in ihrem Leben. Die Wut über die Zustände in ihrem Betrieb gärt seit Jahren. Es ist eine Familienbetrieb mit vier Eigentümern (zwei Generationen der Familie Krüger). Viele kriegen seit zehn bis 12 Jahren keine Lohnerhöhung mehr, andere werden weit über Tarif bezahlt, wieder andere werden sehr unterschiedlich für die gleiche Arbeit bezahlt, auch bei der Urlaubsregelung herrscht Willkür. Die am Montag um 12 Uhr rausgegangen sind, das sind die Kolleginnen und Kollegen der Firma Neupack Verpackungen GmbH & Co KG in Hamburg-Stelllingen…" Artikel von Dieter Wegner vom 23.10.2012
  • Verhandlung gegen BR-Vorsitzenden Murat Günes und der bevorstehende Streik bei der Firma Neupack: Kurz, lustig und erfolgreichexterner Link
    "Erfolgreich geht sehr wahrscheinlich das Verfahren gegen Murat Günes, den BR-Vorsitzenden der Firma Neupack aus. Die Richterin gab bei der Verhandlung am 28.8. der Klägerseite mit auf den Weg, ihren Antrag zu überdenken, mit der Möglichkeit, ihn innerhalb von 14 Tagen zurückzuziehen. Zum Termin waren ca. 40 KollegInnen und UnterstützerInnen von Murat erschienen, die erlebten, wie Thomas Mammitzsch, der Anwalt von Murat, sehr unwirsch seinen Berufskollegen von der Gegenseite anfuhr, sich erstmal die vorgelegten Dokumente genau anzusehen, ehe er Behauptungen in die Luft setze. Der Anwalt der Firma Neupack hatte behauptet, auf einer von Murat eingereichten Taxiquittung fehle der Firmenstempel. Bei der Verhandlung ging es um eine angeblich falsche Fahrtkostenabrechnung für eine Fahrt mit der Deutschen Bahn. Der Richterin war ihre Skepsis dem

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