[via Nachdenkseiten]
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Das Land finanziert ein Zwölftel der deutschen Staatsschulden und ist fünftgrößter Aktionärbei Nokia. Das bringt den Eidgenossen satte Gewinne.
Und sie haben den Rest Europas in der Hand. [...]
“Die Schweiz ist inzwischen einer der größten Hedgefonds der Welt”, sagt Christian Heger,
Chefanlagestratege bei HSBC Global Asset Management in Deutschland.
Rund 430 Milliarden Franken (350 Milliarden Euro) schiebt sie hin und her, und macht damit satten Gewinn.
Bei dem Geld handelt es sich um die Devisenreserven, die das Land in den vergangenen zwei Jahren aufgehäuft hat.
Dies ist eine unmittelbare Folge der Entscheidung der Schweizer vom
September 2011, die Aufwertung des Franken zu stoppen. Damals zurrte die Schweizerische
Nationalbank (SNB) über Nacht den Kurs bei 1,20 Franken je Euro fest und begann diese
Schwelle mit allen Mitteln zu verteidigen.
Quelle: WELT
Anmerkung JB:
Die Eurokrise ist damit um ein skurriles Kapitel reicher. Weil die EZB nach dem Willen Berlins kein „Geld drucken“ darf, um europäische Staatsanleihen zu kaufen, geriet die europäische Finanzwelt in Unruhe und verschiebt ihr Geld in die sicherere Schweiz.
Die wiederum muss verhindern, dass durch die Kapitalzufuhr der Franken zu stark wird und druck ihrerseits hemmungslos frische Franken, die sie in das Fluchtgeld aus der Eurozone
umtauscht.
Und wohin mit den auf Pump erworbenen Devisen?
Na klar, man kauft Staatsanleihen aus der Eurozone! Und nun mokiert sich die WELT darüber, dass die Schweiz zu mächtig wird.
Es ist ein verrückte Welt, in der wir leben und man fragt sich nur noch, was größer ist – die Dummheit der europäischen Politik oder die Dummheit der Medien, die
diese Politik kommentieren?
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