Donnerstag, 24. Januar 2013

Die #Minijob-Masche: #Maximale #Ausbeute – #minimaler #Lohn (nennt man auch genial innovativ...)

Die Minijob-Masche:
Maximale Ausbeute – minimaler Lohn

[via Nachdenkseiten]
http://www.nachdenkseiten.de/?p=15952

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Mit der Hartz-Reform sollte alles einfacher werden. Sozialhilfe und Arbeitslosengeld wurden zusammengelegt, Arbeitswilligen Steine aus dem Weg geräumt, Bürokratie abgebaut.

Teil des Konzepts war der Minijob, der es auch Empfängern von Sozialleistungen möglich machen sollte, Geld unkompliziert dazu zu verdienen …

Über sieben Millionen Menschen arbeiten mittlerweile in einem Minijob, dürfen nächstes
Jahr maximal 450 Euro im Monat dazu verdienen.

Nur: Festangestellte werden aus Minijobbern kaum, eher das Gegenteil ist der Fall.

Für Unternehmer bietet der Minijob nämlich in erster Linie vielfache Möglichkeiten zu
sparen.

Und genau das ist das Problem.
Quelle: ZDF Zoom

Dazu:
Geringverdiener – Reinigungsfirmen umgehen Mindestlöhne
Unterwegs mit versteckter Kamera. Diese Frau ist Angestellte einer Reinigungsfirma und
putzt in deren Auftrag Hotelzimmer. Erkannt werden möchte sie nicht, aus Angst um ihren
Arbeitsplatz. Obwohl sie an dem kaum etwas verdient. Unterm Strich erhält sie brutto knapp
5,20 € die Stunde.
Dabei soll sie laut Arbeitsvertrag den gesetzlichen Mindestlohn von 8,82 € pro Stunde
erhalten …
Ein trauriger Einzelfall? Leider nicht. Niedriglöhne im Reinigungsgewerbe.
Niedriglöhne gibt es nicht nur in der Reinigungsbranche. Bundesweit arbeiten 4,1 Millionen
Beschäftigte für weniger als 7 € brutto in der Stunde, 1,4 Millionen davon sogar für weniger
für als 5 €.
Mehr als 1,3 Millionen Menschen in Deutschland müssen ihr mageres Gehalt durch Geld vom
Staat aufbessern. Alleine 2011 zahlten die Arbeitsagenturen 8,7 Milliarden € an diese
sogenannten „Aufstocker“ aus.
Für den Arbeitsmarkt-Experten Prof. Stefan Sell, Hochschule Koblenz steckt eine perfide
Logik dahinter:
“Die Unternehmen, die besonders mies bezahlen, und sich nicht an die Vorschriften halten,
die werden unterm Strich sogar noch belohnt dadurch, dass der Staat ein Teil ihrer niedrigen
Lohnkosten aufstocken muss. Währenddessen die Unternehmen, die sich fair verhalten, und
an Recht und Gesetz halten, die kriegen keinen Auftrag, weil sie sozusagen preislich zu hoch
angesetzt sind.”
Quelle: Das Erst plusminus

Anmerkung J.K.:
Zwei Beiträge, die man sich ins Gedächtnis rufen sollte wenn in den
Konzernmedien wieder einmal vom deutschen Jobwunder schwadroniert wird. Und auch für
die kommende Bundestagswahl.

Solange sich die SPD nicht endlich klipp und klar von der Agenda 2010 distanziert bleibt das spielen der sozialen Karten unglaubwürdig.

Die Einlassung des ZDF zum Beitrag, dass die Idee der Minijobs einfach nur außer Kontrolle
geraten sei, halte ich allerdings für ausgemachten Blödsinn.

Es war von Schröder & Co genau so gewollt.

Posted via email from Daten zum Denken, Nachdenken und Mitdenken

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