Montag, 28. Januar 2013

---->>> Ein großer Plan für #Billigjobs ... nach entwürdigenden Prozeduren #Arbeit als #Gnadenakt zugeteilt bekommen [via Nachdenkseiten]


Helga Spindler: Ein großer Plan für Billigjobs

[via Nachdenkseiten]

http://www.nachdenkseiten.de/?p=15983#h05
 


Alles klingt zunächst recht harmlos: Ganz freiwillig, existenzsichernd bezahlt und möglichst langfristig soll Langzeitarbeitslosen am ersten Arbeitsmarkt eine Beschäftigung verschafft werden.

Für die Vermittlung in die Jobs sollen die Kriterien "Zusätzlichkeit" zum ersten Arbeitsmarkt und "Gemeinnützigkeit" wegfallen, die als Voraussetzungen die bisherige Förderpolitik von ABM bis zu 1-Euro-Jobs und Bürgerarbeit geprägt haben. Sie waren in der Praxis nur schwer einzuhalten….

Richtig ist, dass der Aufbau von zusätzlichen Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt notwendig ist. Aber diese Berufe müssen entwickelt, ausgebildet und regulär bezahlt werden – was etwas mehr Geld kostet, aber mehr selbstbewusste Bürger hinterlässt: Menschen, die wieder eine langfristige Berufsidentität und Berufserfahrung entwickeln können und nicht nach entwürdigenden Prozeduren Arbeit als Gnadenakt zugeteilt bekommen.

Das lässt sich nicht von heute auf morgen wiedereinführen. Aber wer den Arbeitsplatzabbau durch 200.000 langfristige Fördermaßnahmen unter den unveränderten Bedingungen der Zumutbarkeit und Sanktionsdrohung verfestigt, versperrt diesen Weg auf lange Zeit.

Quelle: taz

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