Freitag, 15. Juli 2011

Seit fast einem viertel Jahrhundert #Wirtschaftswachstum in den entwickelten Volkswirtschaften #auf immer mehr #Pump

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global news 2433 14-07-11:
Seit fast einem viertel Jahrhundert Wirtschaftswachstum in den entwickelten Volkswirtschaften auf immer mehr Pump und Fahren gegen die Wand
Seit etwa 25 Jahren sinkt tendenziell der Zuwachs der
jährlichen Wirtschaftsleistung in den entwickelten Volkswirtschaften der Welt (Abb. 16364).
Eine immer einseitigere Verteilung der Einkommen hat Mehrheiten in den Bevölkerungen gezwungen,
statt Einkommen zu sparen, immer mehr auf Pump zu leben. Auch hat der Altersprozeß zum Entsparen beigetragen. So ist parallel zur Abschwächung des Wirtschaftswachstums die Sparrate auf
Sinkflug gegangen (Abb. 16363).
Die so per Pump ermöglichte Stabilisierung des privaten Konsums hat zwar den Rückgang des Wirtschaftswachstums erheblich verlangsamt, aber gleichzeitig die
Verschuldung ständig hochgefahren. Das galt auch für die zunehmende staatliche Verschuldung, weil sich die Regierungen von Steuersenkungen eine bessere Wirtschaftskonjunktur versprachen
oder aus ideologischen Gründen den Staat mit weniger Steuereinkommen kleinschreiben wollten. So ist die kombinierte private und öffentliche Verschuldung vieler Volkswirtschaften, die noch
zu Anfang der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts meist zwischen 100 und 200 % der jährlichen Wirtschaftsleistung lag, über die Jahre immer weiter nach oben auf nun zwischen 300 und 500
% geklettert (Abb. 16362).

Doch nachdem das gigantische Schuldenprogramm im amerikanischen Immobilienbereich jämmerlich gescheitert ist, lassen sich Schulden nicht mehr so einfach über
die Kapitalmärkte refinanzieren. Und nun läßt die Krise mit den überschuldeten Ländern an der Europeripherie die Verunsicherung der Kapitalanleger weiter wachsen. Im
Ergebnis drosselt das derart unausweichlich erzwungene Zurückfahren der Verschuldung den privaten und öffentlichen Konsum und damit die Wirtschaftsentwicklung der fortgeschrittenen
Volkswirtschaften auf viele Jahre. Die Schwellen- und Entwicklungsländer ihrerseits sind im globalen Maßstab zu klein, um diese Situation mit ihrer Nachfrage auszugleichen, zumal sie auch
selbst auf der Sparbremse sind.

Die Wand, gegen die so die fortgeschrittenen Volkswirtschaften fahren, kommt näher. Die Notenbanken können zwar Geld drucken, um einen weiteren Finanzcrash
zu vermeiden. Doch das hilft dem maroden Wirtschaftswachstum nicht wieder auf die Beine. Nur eine drastisch andere Einkommensverteilung kann noch Abhilfe schaffen, weil dann die bisher
benachteiligten Bevölkerungskreise ihren Konsum aus ihrem Einkommen ohne zusätzliche Kredite finanzieren können. Eine solche Veränderung kann jedoch nur von den Wählern
erzwungen werden. Und die werden, so lange es geht, mit Hinweisen auf Spekulanten und andere Prügelknaben und eine gottgegebene Überlegenheit der neoliberalen Variante des kapitalistischen Systems dumm gehalten.

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