Dienstag, 5. Juli 2011

Mit Hartz-IV-Bashing durch’s Sommerloch [#genial #innovativ #medial von #Fachkräften (lol) #gelauncht]

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RTL-Schmud­del­jour­na­lis­mus

Mit Hartz-IV-Ba­shing durch’s Som­mer­loch

Schwach­sin­ni­ge So­zi­al­re­por­ta­gen haben bei dem Ber­tels­mann-Sen­der RTL nicht nur im Som­mer­loch, sondern ganz­jäh­rig Hoch-Kon­junk­tur. Das jüngste Bei­spiel dafür liefert eine ver­lo­ge­ne Re­por­ta­ge über eine Münch­ner Hartz-IV Familie mit acht Kindern, der die Stadt im Rahmen eines In­te­gra­ti­ons­pro­jek­tes eine preis­wer­te Wohnung von an­ge­mes­se­ner Größe und Aus­stat­tung ver­mit­telt hat.

Da die Wohnung jedoch im wohl­ha­ben­den Stadt­vier­tel Bo­gen­hau­sen liegt, haben die RTL-Re­dak­teu­re daraus flugs die Schlag­zei­le “Hartz-IV-Emp­fän­ger leben in Lu­xus­woh­nung” kreiert und er­klä­ren dreist:


“…Sie wohnen in einer Lu­xus­woh­nung im Mün­che­ner No­bel-Stadt­teil Bo­gen­hau­sen und be­zie­hen Hartz IV. Kein Wunder, dass viele Be­woh­ner über das Lu­xus-Le­ben der 10-köp­fi­gen Familie Fi­li­po­vic empört sind. Denn anders als bei den be­tuch­ten Nach­barn, zahlt das Amt für die Un­ter­kunft – Mün­chens neues In­te­gra­ti­ons­pro­jekt er­mög­licht es.


Be­son­ders be­zeich­nend für diesen mi­ß­ra­te­nen Beitrag ist der Umstand,  dass sowohl Ber­tels­mann als auch sein Schmud­dels­en­der RTL eigene Jour­na­lis­ten­schu­len un­ter­hal­ten, deren Ab­sol­ven­ten of­fen­bar noch nicht einmal die ele­men­tars­ten jour­na­lis­ti­schen Ar­beits­re­geln ver­mit­telt werden. Hätten sich die Re­dak­teue­re nämlich die Mühe gemacht, die ak­tu­el­len  Miet­ober­gren­zen auf den Web­sei­ten der Münch­ner So­zi­al­ver­wal­tung (auch als PDF) zu re­cher­chie­ren, wären sie selbst darauf ge­sto­ßen, dass der Richt­wert für eine Familie mit 9 Per­so­nen bei einer Woh­nungs­grö­ße von 135-160 m2 und einer an­ge­mes­se­nen Kalt­mie­te bis max. 1326,06 Euro liegt. Die Miete (970 €) und Woh­nungs­grö­ße  (125 m2) der hier völlig zu unrecht als un­wür­di­ge So­zi­al­schma­rot­zer hin­ge­stell­ten Familie Fi­li­po­wic liegt  somit ein­deu­tig im unteren Bereich des Kos­ten­rah­men und man kann die Stadt München zu ihrem of­fen­sicht­lich er­folg­rei­chen In­te­gra­ti­ons­pro­jekt nur be­glück­wün­schen! / Joachim Weiss (www.​gegen-stimmen.​de)

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