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Ertappt: Firmen und Händler fälschen Zulassungspapiere von 500 mangelhaften Autos
Polizei deckt Fälschering auf: Firmen und Gebrauchtwagenhändler haben in 500 Fällen falsche Zulassungspapiere für Autos ausgestellt. Die Fahrzeuge wiesen laut Polizei erhebliche Mängel auf. Insgesamt sollen 200 Firmen und Personen an den Fäschungen beteiligt gewesen sein.
Im April 2008 waren bei der Zulassungsstelle der in Daun einige manipulierte Sachverständigengutachten, TÜV- und AU-Berichte aufgefallen. Die Polizei hat daraufhin eine vierköpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet, die den Verdacht der gewerbs- und bandenmäßigen Urkundenfälschung, des Betrugs und der Hehlerei bestätigen konnte.
Schwerpunkt waren Fälschungen von an zum größten Teil abgemeldeten, verkehrsunsicheren Alt-Autos, die zunächst von einem libanesischen Gebrauchtwagenhändler aufgekauft wurden. Mit gefälschten Prüf-Stempeln, die bei unbeteiligten Prüfingenieuren einer Überwachungs-Organisation entwendet wurden, und entwendeter Prüfberichte aus den Räumen eines Sachverständigen-Unternehmens wurden die zugehörigen Papiere manipuliert.
Mit den gefälschten Urkunden wurden anschließend Ausfuhrkennzeichen bei den Zulassungsstellen der Kreisverwaltungen in (SIM), Cochem-Zell (COC) und des Vulkaneifelkreises in Daun (DAU) in erheblicher Anzahl an Fahrzeuge ausgegeben, die Fahrzeuge exportiert, zum Teil aber auch an Kunden vor Ort veräußert und in Deutschland zugelassen wurden.
Die ermittelten und zwischenzeitlich rechtskräftig verurteilten Täter waren weitgehend geständig. Sie hatten in dem tatrelevanten Zeitraum 500 Fahrzeuge mit teils erheblichen Mängeln zugelassen und diese in Betrugsabsicht exportiert.
und Polizeioberkommissar Martin Würschem sind sich einig: „Es ist erschreckend, wie viele Kraftfahrzeughalter bereit waren, eine manipulierte Hauptuntersuchung in Auftrag zu geben, um die Kosten einer ordnungsgemäßen Untersuchung zu sparen. Dies insbesondere vor dem Hintergrund eines sich dabei ergebenden unkalkulierbaren Risikos bei Verkehrsunfällen.“
Teilweise wurde auch der gesamte Händlerfuhrpark eines Schrottverwertungsbetriebes und die Fahrzeuge eines Halters von sogenannten Love-Mobilen (kleinere, umgebaute Kleinlastwagen oder Wohnmobile, die zur Ausübung der Prostitution genutzt werden) per gefälschter Gutachten zugelassen.Read more at www.volksfreund.de
Bei überregionalen Durchsuchungen in Rheinland-Pfalz und in benachbarten Bundesländern konnten gefälschte Stempel sowie Unterlagen über Fälschungen sichergestellt werden. Insgesamt wurden vierzig Durchsuchungsbeschlüsse, die auf Antrag der erlassen worden waren, bei weiteren Beteiligten, gegen die gesondert ermittelt wurde, vollstreckt. 200 Personen und Firmen wurden ermittelt, die an den Betrugsfällen beteiligt waren oder diese in Auftrag gegeben hatten.
Durch umfangreiche Ermittlungen gelang es der Polizei, einen osteuropäischen Drahtzieher festzunehmen. Dieser sowie der Haupttäter aus der sowie ein Kfz-Händler wurden zwischenzeitlich zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Die Amtsgerichte Wittlich und Daun haben weitere Beteiligte zu Freiheits- oder Geldstrafen verurteilt.
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