Spaltung am Arbeitsmarkt überwinden
"Der erfreuliche Rückgang der Arbeitslosigkeit darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass insbesondere Ältere, Geringqualizierte und Schwerbehinderte auf der Strecke bleiben.
Die günstige wirtschaftliche Entwicklung muss dazu genutzt werden, die Spaltung am Arbeitsmarkt endlich zu überwinden.
Der Aufschwung wird nur dann nachhaltig, wenn sichere Arbeitsplätze entstehen und nicht massenhaft prekäre Jobs", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach am Dienstag zur Vorstellung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen.
"Die Bundesregierung darf nicht billigend in Kauf nehmen, dass der Aufschwung an vielen Beschäftigten und Arbeitslosen schon wieder spurlos vorbeigeht.
Durch die massive Kürzung der arbeitsmarktpolitischen Fördermittel konnte in den ersten fünf Monaten dieses Jahres ein Drittel weniger Arbeitslose gefördert werden als im gleichen Monat des Vorjahres, obwohl die Arbeitslosenquote der Menschen ohne Berufsabschluss bei ca. 20 Prozent liegt.
Auch die Arbeitslosigkeit Älterer über 55 Jahre oder der Schwerbehinderten liegt noch über Vorjahresniveau.
In allen Altersgruppen tragen Menschen ohne Berufsabschluss ein vielfach höheres Risiko, arbeitslos zu werden. Obwohl die Bildungsförderung langfristig die beste Arbeitsmarktpolitik ist, führen die arbeitsmarktpolitischen Vorgaben der Bundesregierung dazu, dass seit Jahresbeginn über ein Drittel weniger Arbeitslose eine berufliche Weiterbildung beginnen konnten.
Durch diese Kürzungspolitik drohen die Bestrebungen gegen den Mangel an Fachkräften in der Praxis ins Leere zu laufen.
Wir fordern die Koalitionsfraktionen deshalb auf, die Reform der Arbeitsmarktinstrumente zu korrigieren und besonders Risikogruppen verstärkt zu fördern. So dürfe der Beschäftigungszuschuss für Hartz-IV-Empfänger nicht gestrichen und die Rotstiftpolitik nicht noch mehr Bildungsinvestitionen für Arbeitslose gefährden."
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