So lebt das reichste Prozent der Deutschen
[Nachdenkseiten]
126.000 Euro Jahreseinkommen das ist schon die Oberschicht. Sie halten das für Unsinn?
Dann gehören Sie wahrscheinlich dazu. Nur ein Prozent aller Steuerzahler verdienen mehr. [...]
Es gibt viele Vorstellungen, wer zur Oberschicht gehört. Die Bildungselite, sagen die einen und zählen den Uni-Professor dazu. Die anderen definieren die Oberschicht anhand beruflicher Macht, wonach der Brigadegeneral dazu gehörte, der auf ein Jahresbrutto von etwa 100.000 Euro kommt.
Wieder andere messen die Oberschicht daran, wie viel Vermögen jemand hat, auf dem Konto und in Form von Häusern und Yachten.
Oft fällt alles zusammen, eine klare Definition fehlt. Und doch wird fast jeder zustimmen: Das reichste Prozent der Deutschen, gemessen am laufenden Einkommen diese Menschen gehören auf jeden Fall zur Oberschicht. Haben Vermögensforscher doch bewiesen, dass die meisten Menschen durch eigene Arbeit reich werden und eher selten allein durch Erbschaft.
Wer zum obersten Prozent gehört, das zeigt die Einkommensteuer. Die muss jeder zahlen, sie orientiert sich am größten Teil der Einkünfte nicht nur am Arbeitslohn, sondern auch an den Erträgen aus dem Vermögen.
Eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung zeigt, dass die Ein-Prozent-Grenze unter den Steuerzahlern bei 126.000 Euro im Jahr liegt.
Könnte man in der Gesamtstatistik die Millionen von ärmeren Bundesbürgern berücksichtigen, für die sich das Finanzamt gar nicht interessiert, würde die Ein-Prozent-Gruppe sogar noch größer und die Einkommensgrenze entsprechend niedriger.
Quelle:
FAZ http://www.faz.net/s/RubB8DFB31915A443D98590B0D538FC0BEC/Doc~E5B6F4D38146F416DB15B7F40E5569733~ATpl~Ecommon~Scontent~Afor~Eprint.html
Anmerkung Jens Berger:
Interessante Zahlen, die die FAZ da herausgesucht hat. Leider ist das zu versteuernde Einkommen jedoch nur ein vager Indikator für die echte Einkommenssituation.
Wenn man sich beispielsweise die Luxuskarossen in Sylt anschaut, so sieht man fast ausschließlich "Firmenwagen", die von Freiberuflern und Unternehmen voll als Betriebskosten abgesetzt werden und das zu versteuernde Einkommen drücken. Relativ verlässlich ist dieser Indikator eigentlich nur bei abhängig Beschäftigten und Beamten.
Posted via email from Daten zum Denken, Nachdenken und Mitdenken
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