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Weltmeister beim Lohndumping
»Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) mit Sitz in Genf haben die Beschäftigten in Deutschland ein verlorenes Jahrzehnt hinter sich: Die Löhne fielen gegenüber 2000 um den Preisanstieg bereinigt um 4,5 Prozent. Die Beschäftigten verdienen im Durchschnitt also weniger als vor zehn Jahren – trotz Anstieg der Produktivität. Deutschland ist damit Schlusslicht unter 26 entwickelten Industrienationen…
Grafik: LINKE
Rund ein Drittel der Arbeitsstunden werden in der Exportindustrie geleistet. Mehr als zehn Millionen Arbeitsplätze hängen damit an der Exportwirtschaft. Deutsche Unternehmen waren schon immer auf den Export orientiert. In den letzten 20 Jahren wurde dieser massiv gesteigert. Lag zu Beginn der 1990er Jahre der Anteil noch bei etwas mehr als 20 Prozent am Bruttoinlandsprodukt, so wurde der Anteil bis heute verdoppelt und lag 2010 bei 46 Prozent. Diese Exportoffensive wurde durch hochinnovative Produkte begünstigt. Hinzu kam eine günstige Entwicklung der Lohnkosten. Dies betraf nicht so sehr die Entwicklung in den Wirtschaftsbereichen mit hohem Exportanteil, vor allem der Industrie. Hier – vorwiegend im Organisationsbereich der IG Metall – konnten die Verteilungsspielräume sogar noch einigermaßen ausgeschöpft werden. Moderate oder sogar sinkende Lohnkosten gab es vor allem im Dienstleistungsbereich. Vielfach wurden Kantinen, Werksschutz und viele andere industrienahe Bereiche ausgelagert; neudeutsch: outgesourct. Davon profitierten auch Unternehmer in der Industrie…« Quelle: 10.06.2011, ganzen Beitrag von Michael Schlecht lesen bei nachdenkseiten.de…
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“”Hauptsache, du hast Arbeit” heißt es oft, so man sich Anderen gegenüber, zumal Älteren, über Streß und Zeitdruck im Beruf beklagt. Und wiegelt damit zumeist jedwede detaillierte Schilderung der Arbeitsbedingungen ab. Dabei ist dieses Problem eben alles andere als ein privates … Umso verdienstvoller ist es, dass das alljährlich im Frühjahr erscheinende Memorandum der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, das sich nicht zuletzt als Alternativpapier zu den Gutachten der Wirtschaftsweisen versteht, ein Unterkapitel der aktuellen Ausgabe speziell den gesundheitlichen Auswirkungen einer Politik widmet, die sich der Gewinnmaximierung, dem Exportwahn und dem Marktradikalismus verschrieben hat. Unter der Überschrift “Arbeitsmarktmisere und gesundheitliche Belastung” können wir erfahren, dass die Arbeitsintensität EU-weit und auch in der Mehrzahl deutscher Unternehmen seit 1990, wie verschiedene Untersuchungen belegen, deutlich gestiegen ist. Insbesondere in gut aufgestellten und auch gut zahlenden Unternehmen stellen diese Entwicklungen die Schattenseite von Wirtschaftsaufschwung, Flexibilisierung der Arbeit und Erhöhung ihrer Effizienz dar. Auch die von 2002 an im Zeichen von AGENDA 2010 betriebenen Arbeitsmarktreformen und die Deregulierung resp. radikale Liberalisierung der Märkte haben einen Anteil an der Beschleunigung dieser Prozesse……” Quelle: Der Freitag
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