Anmerkung unseres Lesers W.H.:
Die TAZ hat sich einen großen Verdienst erworben, in dem sie zuletzt im Zusammenhang mit dem "Deutschen Atomforum" ausführlich über das "Handwerkszeug" von Lobbyorganisationen und der von ihnen beauftragten PR-Agenturen berichtet hat. Schon eine Woche später geht die TAZ genau diesen Mechanismen selber auf den Leim.
Ohne zu erläutern, dass es sich bei de ISNM um eine vom Elektro- und Metallarbeitgeberverband getragene Lobbyorganisation mit dem Ziel, neoliberale Ideen in Politik und Bevölkerung zu verankern berichtet die TAZ von einer "Studie" zum Thema Beschäftigung über 50-Jähriger. Offensichtliches Ziel: der Rente mit 67 ihren Schrecken zu nehmen. Dabei fällt die Taz auf einen der ältesten Tricks der PR-Branche herein: Veranlasse (und bezahle) eine Studie, die genehme Zahlen abwirft und schicke die Ergebnisse an die Redaktionen. Die Studie wird bei den Redaktionen und anschließend bei der Leserschaft für den nötigen Anschein von Seriosität sorgen.
Die beauftragte PR-Agentur wird sich freuen, demnächst in ihrem Rechenschaftsbericht gegenüber ihrem Auftraggeber ausgerechnet für die TAZ eine so prominente redaktionellen Platzierung (Samstagsausgabe, Seite 2, links oben plus taz.de) vorweisen zu können.
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