Freitag, 10. Juni 2011

Wohin man blickt: #Faule #Kredite [Kurskontakte 162]

 

Wohin man blickt: Faule Kredite
erschienen in Ausgabe 162
Ein Kulturkommentar

Der Autor und Rundfunkjournalist Geseko von ­Lüpke warnt davor, sich von den finanziellen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise in den Bann schlagen zu lassen. Er zeigt den ihr zugrundeliegen­den kulturellen Wahnsinn auf und fordert ein radikales Umdenken sowie entschlossenes Engagement von jedem Einzelnen. Dann könnte die Krise zur Chance für uns alle werden.


Was würden Sie davon halten, wenn Sie feststellen, dass bei Ihrem Haus das Fundament ins Rutschen gerät und Ihnen der eilig herbeigerufene Bauingenieur daraufhin empfiehlt, die roten Dachziegel gegen blaue auszutauschen?
Ähnliches erleben wir dieser Tage, wenn sich die verstörten Mächtigen der Welt treffen, um von der kolla­bierenden Herrschaft des Geldes nicht ­hinweggerissen zu werden. Es wird besorgt geschaut, leer geredet und hektisch agiert. Man (und wenig frau) wird weltweite Rettungsprogramme besprechen und den Banken Schwimmwesten zuwerfen, damit sie im eigenen Schlamm nicht absaufen, man wird über Konjunkturprogramme reden, um die stotternde Wachstumsmaschine wieder anzuwerfen, und man wird die Weltbank beauftragen, in einem primär von ihr provozierten, ­deregulierten und fast regellosen Finanzsystem die Regulierung zu übernehmen. Genauso könnte man in einem alten Haus die Holzwürmer mit der Bewahrung der Statik beauftragen.


Wieso widerspricht da keiner? Wieso schauen Millionen von Menschen entgeistert, fassungslos und stumm dabei zu, wie allerorten dreistellige Milliardensummen aufgebracht werden, um ein offenbar völlig marodes System zu retten. Wieso gibt es keinen moralischen Aufschrei, wenn eine Bank nach der anderen nun achtstellige Euro- und Dollarsummen garantiert bekommt, als ginge es um eine Runde Freibier. Wieso spricht keiner offen aus, was alle denken: dass da ein paar spielsüchtige globale Zocker an Börsen und in Banken mit der Erwartung des großen Reibachs Steuergelder, Gemeingüter und Zukunft auf Spiel gesetzt haben? Wieso fragt keiner, wo denn das Geld bisher war, als es nur so nebensächliche Probleme wie den Welthunger gab, dem alle sieben Sekunden irgendwo auf diesem Planeten ein ausgemergeltes Kind zum Opfer fällt? ­Wieso fragt keiner, warum diese Opfer des globalen Markts nicht gerettet werden, sondern stattdessen eine gesellschaftliche Minderheit, der man zu Unrecht vertraute und die nun endgültig bewiesen hat, dass sie vor allem eines nicht kann oder will: realistisch rechnen?

Hält die Kultur und ihre stärkste Kraft, die Zivilgesellschaft, immer noch so still, weil sie glaubt, sich in die Sphären der höheren Ökonomie nicht einmischen zu dürfen? Oder wirken da Mythen, die von so fundamentaler Wirkung sind, dass wir uns gar nicht trauen, sie in Frage zu stellen? Wenn es aber um Mythen und nicht um Geld geht, statt objektiver Marktgesetze um Glaubenssätze und wackelige Paradigmen, dann ist die Kultur als Regulativ gefragt.

Eine fanatische Religion
Sind die Glaubenssätze der globalisierten Finanzwelt jene, die wir kulturell mehrheitlich befürworten können? Kann in einem durch limitierte Ressourcen und volle Müllhalden existenziell begrenzten biologischen System exponentielles Wachstum überhaupt funktionieren? Kann sich Geld "vermehren", als handle es sich bei den Euros und Dollars um Karnickel? Können wir mit einem solchem System, das gnadenlos immer mehr auf kurzfristige Gewinne setzt, überhaupt nachhaltig – und damit eben auch Kultur erhaltend – agieren?


Mythos und Glaube – das sind Begriffe aus der Theo­logie. Doch sie scheinen das angeblich so vernunft­gesteuerte Gebäude des internationalen Casinos so zu durchziehen, wie Stahlträger ein modernes Hochhaus. Immer mehr kritische Ökonomen, Kulturwissenschaftler, Soziologen und sogar ­Wirtschaftswissenschaft­ler und Theologen nennen die moderne industrielle Wachstumsgesellschaft wegen ihrer wenig hinterfragten Grundüberzeugung eine "fanatische Religion", die auf das Dogma baut, eine Wirtschaft sei nur gesund, wenn sie wächst. Was dabei entsteht, ist ein wirtschaftlicher Monotheismus mit dem Markt als Heiligtum und den Bankern als Evangelisten. Für etwa 1,6 Milliarden Menschen funktioniert dieses System, nicht aber für die restlichen 5,1 Milliarden. Und erst recht nicht für die Natur, die aus diesem Glaubenssatz bislang sauber herausgehalten wurde.

Wie lautet die Frohe Botschaft dieser materiellen Theologie? Sie folgt mindestens sechs Grundsätzen: Frei nach Thomas Malthus ist erstens nicht genug für alle da und heißt zweitens Leben "Kampf aller gegen alle". Drittens und viertens reguliert sich frei nach Charles ­Darwin die pausenlos notwendige Optimierung durch ­Selektion und Manipulation, wobei der Bessere, Stärkere und Brutalere siegt. Fünftens und frei nach ­McKinsey muss optimieren, wer siegen will. Und frei nach der Weltbank siegen nur jene, die wachsen. Da wird das Wachstum zu einer Metaphysik der Optimierung. Und kaum irgendwo sonst trifft der Begriff "Meta-Physik" so zu wie hier. Denn dieser Glaube hat sich vollkommen losgelöst von den Regeln der Naturwissenschaft, auf die sich die logisch-rationale Welt sonst so gerne beruft. Wir akzeptieren das Gesetz der Schwerkraft und erkennen an, dass es kein Perpetuum mobile gibt.

Doch die Gesetze des Markts scheinen über jenen der Welt zu stehen. In der Ökonomie scheint man zu glauben, dass die Gesetze der Schwerkraft, der Gravitation, ja des Lebens nicht gelten. Da fallen Äpfel von unten nach oben, da wird bei ständiger Beschleunigung niemand aus der Kurve getragen, da darf ein Teil eines lebenden Systems – nämlich die ökonomischen Zellen und Organe – auf Kosten des ganzen Körpers immer weiter wachsen. Da scheint – mit anderen Worten – der Krebs zum Vorbild geworden zu sein. Wer bislang so argumentierte, wurde des "naturalistischen Fehlschlusses" angeklagt und durfte im öffentlichen Diskurs nicht mehr mitreden.

Wachsen bis zum Tsunami?
Die den Ton angebenden Ökonomen stellen die Ökonomie über alles und machen das ständige Wachstum zum entscheidenden Erfolgskriterium. Wir können diesem Glauben nur weiter aufsitzen, wenn wir fortgesetzt so tun, als wären wir kein Teil der Natur. Und das geht nur so lange, bis die physikalischen und biologischen Gesetze des Planeten uns deutlich machen, dass sie sich nicht um die menschengemachten Gesetze des Markts zu kümmern gedenken. Sie allerdings können dann mit der Wirtschaft des Homo sapiens auch gleich den Wirt beseitigen. Noch ist es nicht so weit, aber wir sind auf dem besten Weg dahin.


Dass die Finanzmarkt-Regeln nicht funktionieren können, muss nun nach dem finanziellen Tsunami, der immer noch um den Planeten rollt, zur kulturellen Einsicht werden. Es muss verstanden werden, dass auch die Ökonomie nur so wachsen kann, wie ein Ökosystem oder ein Lebewesen: Eine Zeitlang quantitativ schnell – und dann langsam und stetig in der Qualität. Alles andere führt zu Chaos. Und um das zu erklären, kann man durchaus auf religiöse Metaphern zurückgreifen: Wenn der biblische Josef für seinen berühmten Sohn zu dessen Geburt einen Cent auf eine Bank in Bethlehem mit Zins und Zinseszins zu 5 % angelegt hätte und der Messias im Jahr 2000 zurückgekehrt wäre, um sein Geld abzuheben, dann hätte ihm die Bank – beim Goldpreis dieses Jahrs – über 300 Milliarden Kugeln aus Gold vom Gewicht dieser Erde auszahlen müssen. Und das ist ebenso unmöglich wie schwachsinnig.

Das Problem ist der Zinseszins. Denn wäre der Cent nur einfach verzinst worden – ohne dass die Zinsbeträge wieder Zinsen erzeugen – wäre nach 2000 Jahren nur ein Zinsertrag von 1 Euro und 1 Cent entstanden. Was lernen wir aus dieser einfachen Rechnung? Nicht nur, dass kapitalisti­sche Ökonomen offenbar nicht rechnen können. Sondern darüber hinaus, dass ein System, das auf ständiges Wachstum setzt, die Ressourcen plündern muss, um den eigenen Versprechen zu gehorchen und sie selbst dann nicht erfüllen kann. Und vor allem, dass ein System, das ständig um Potenzen wachsen soll, nach circa 60 Jahren an eine natürliche Grenze stoßen muss.

Bislang fanden an dieser rein rechnerischen Grenze historisch im festen Rhythmus Revolutionen oder Kriege statt, die das bisherige Finanzsystem lahmlegten und einen Neuanfang des gleichen krummen Rechenmodells anboten. Dass wir uns heute eine solche Lösung des totalen Kollapses nicht mehr leisten können, hängt damit zusammen, dass jeder Krieg in einer eng vernetzten Welt unkalkulierbare Gefahren globaler Vernichtung birgt. Eine andere Lösung für den trotzdem sicheren Zusammenbruch der absolut irrealen Zinseszins-Wirtschaft zu finden, ist heute eine kulturelle Entscheidung.

Deutlich muss zudem endlich werden, dass die Spekulation, die nun reihenweise die Banken ins ­Trudeln bringt, nicht nur auf Fehlern allzu risikofreudiger Manager basiert, sondern vom System zwingend vorgegeben wird. Wer für Zins und Zinseszins Gelder generieren muss, die über den Wert der tatsächlich vorhandenen Güter hinausgehen, der muss irgendwann auf Wetten und faule Kredite zurückgreifen, wenn sich das System nicht selbst in Frage stellen soll.

Die jüngst geplatzte Spekulationsblase, die allein im internationalen Währungsgeschäft um das 98-Fache größer war, als die tatsächlich vorhandenen Güterwerte, ist also nicht das Problem, sondern nur ein Symptom des kranken Geldsys­tems selbst. Und das kranke Geldsystem ist wiederum Teil eines Systems, dass auch auf anderen Ebenen wild und rücksichtslos auf faule Kredite und Spekulationen baut. Schon der Begriff der "Krise" ist falsch, suggeriert er doch, dass vor diesem Ereignis alles in bester Ordnung war. Und das war es eben nicht!

Die Öko-Spekulationsblase vor dem Platzen
Es hat durchaus seine Symbolik, dass genau in den Tagen, als die Wallstreet zum Schwarzen Loch wurde, in Berlin die zweite "Studie zukunftsfähiges Deutschland" des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie herauskam und einen überraschend bedrohlichen Ton anschlug: "Nachhaltigkeit oder Selbstmord" war da als Zusammenfassung von 650 Seiten Analyse zu lesen.

Die ernüchternde Bilanz der Wissenschaftler: Wir sind weiter entfernt als je zuvor von der Fähigkeit, Zukunft nachhaltig und qualitativ zu gestalten. Was ist der Hauptgrund für das Scheitern der Visionen von Rio vor 17 Jahren? Letztlich: die ökologische Spekulationsblase, die bislang nur kaum jemand schon so nennt. Aber die gesamte heutige Wirtschaftsweise, so machte kürzlich der Münchner Ökologe Manuel Schneider klar, beruht letztlich auf "faulen Krediten". Denn die Natur ist die biosphärische Bank, von der wir alle leben. Und die Menschheit entnimmt ihr, der Natur, Kapital in großem Stil, ohne an Zins und Tilgung zu denken.

Die Gläubiger dabei sind allerdings unsere Kinder und Kindeskinder und bereits heute all die Menschen, auf deren Kosten wir leben. Tatsächlich: Wenn alle Menschen so leben würden wie wir in Deutschland, bräuchten wir 2,5 Planeten, also das Zweieinhalbfache dessen, was die Natur uns zur Verfügung stellt. Auch hier ist die Rechnung simpel: Immer dann, wenn die Menschheit mehr Ressourcen verbraucht, als die Natur im gleichen Zeitraum regenerieren kann, und mehr Abfall hinterlässt, als die Natur absorbieren und verarbeiten kann, machen wir Schulden und spekulieren mit der Zukunft. Faule Kredite, wohin man schaut.

Im Einklang mit dem Leben
Wir haben allen Grund dazu, die Umbruchsituation, die wir zur Zeit erleben, zu nutzen, wieder radikal zu denken, das heißt, die Dinge von ihrer Wurzel her zu überdenken. Die Krisen-Rhetorik der Washingtoner Finanzstrategen entspricht dieser Forderung nicht. Was gebraucht würde, ist ein kolossales Umdenken, für das die Kultur die Impulse liefern muss. Unsere Zivilisation, so sagt der Biologe und Philosoph Andreas Weber in seinem neuen Buch "Biokapital", ist besessen vom Toten.

Ist es doch nach wie vor das Ziel der Moderne, die Welt durch die Beherrschung der angeblich toten Materie dienstbar zu machen und den Menschen in einem Konsumparadies von allem Übel zu erlösen.

Umdenken heißt: Wir müssen besessen werden vom Lebendigen! Es muss sich die Erkenntnis ­durchsetzen, dass der Wert der Natur, also die Basis allen ­Kapitals, dann am größten ist – auch für den Menschen –, wenn Ökosysteme erhalten bleiben, statt für den Profit einiger weniger geplündert zu werden.

Es muss sich die Erkenntnis durchsetzen, dass der von der Natur abgekoppelte Wachstumsmythos nicht überlebensfähig ist. Folgen wir ihm weiter, siegt sich die Wirtschaft – und mit ihr Kultur und Zivilisation – zu Tode.

Um zukunftsfähig zu werden, darf das Geld nicht mehr weiter wie bisher dem Zwang ausgesetzt sein, sich ständig zu vermehren. Wirkungsvolle Reformen müssten dafür sorgen, dass Geld nicht länger angehäuft und für Geld verliehen wird, sondern im Umlauf bleibt, um dauerhaft Zukunft zu ermöglichen. Die jetzt anstehenden Reformen des Weltfinanzsystems dürfen nicht nur die Banken ­retten. Sie müssten die radikale Reform des Finanzsektors so nutzen, dass die milliardenschweren Finanzhilfen ausschließlich für nachhaltige Investitionen genutzt werden, anstatt dafür missbraucht zu werden, die Zahlungsfähigkeit der Spekulanten wieder herzustellen.

Und die Kultur? Sie steht vor der Herausforderung, sich selbst aus der sprachlosen Lähmung zu retten. Sie muss begreifen, dass sie sonst Teil des Problems bleibt anstatt Teil der Lösung zu werden. Sie muss erkennen, dass auch ihr Überleben in Frage steht, wenn die Titanic plötzlich sinkt. Sie muss dazu beitragen, Rettungsboote zu bauen, indem sie in allen Formen des Ausdrucks und der Kreativität die Mythen aufbricht, die Krise, Kollaps und Untergang provozieren.

Dazu gehört der öffentliche Bruch mit dem ewigen Wachstums­mythos. Dazu gehört das ehrliche Eingeständnis, dass wir längst schon rezessiv schrumpfen, wenn die Schulden bei der Natur und bei künftigen Generationen in den Bilanzen auftauchen würden. Dazu gehört eine Nord-Süd-Gerechtigkeit, die nicht länger Entwicklungsländer wie Nigeria ausbluten lässt, das sich bis 1986 fünf Milliarden Dollar geliehen hatte, bis ins Jahr 2000 das dreifache zurückgezahlt hatte, aber wegen der gestiegenen Zinsen heute immer noch mit 28 Milliarden in der Schuldenfalle sitzt.

Die Chancen der Krise


Die "Krise" ist noch lange nicht vorbei. Sie wird in weiteren Wellen durch den Mangel an Kreditgeldern zu Rezession und Insolvenzen, zu weiterer Arbeitslosigkeit, wachsender Ungleichheit und sozialen Konflikten führen. Die Banken werden sich nicht selbst heilen und die Regierungen nicht fortgesetzt mit Steuergeldern oder Tafelsilber Firmen und Banken retten können.

Die Probleme müssen massenhaft vor Ort gelöst werden. Dafür braucht es viel mehr Experimente mit zinsfreien lokalen Währungen, die geeignet sind, unabhängig von den globalen Zockern vor Ort nachhaltig zu investieren und regionale Kreisläufe zu entwickeln. Dazu gehören im Wirtschaftssektor aber auch kooperative Lösungen, wo sich viele Unternehmen gegenseitig stützen und finanzieren, um sich vom Kredittropf der Banken zu befreien.

Wir brauchen eine Energiewende, um dezentral und nachhaltig die Energie zu produzieren, die wir unbedingt benötigen. Besonders im sozialen Bereich ist es notwendig, durch den weiteren Aufbau ökologischer und kooperativer Siedlungen und gemeinschaftlicher Netze neue, solidarische Formen des Zusammenlebens zu ermöglichen, wo ein am Gemeinwohl, am Menschen und an der Natur orientiertes Denken alltäglich werden kann (siehe den Artikel von Wolfram Nolte auf S. 39).

All das gibt es bei uns schon. Aber es genügt noch nicht! Die von der aktuellen Krise gebeutelte Menschheit hat die Wahl. Sie kann Opfer bleiben und abwarten. Oder aber sie muss mit Hilfe aller kulturellen Vielfalt und Kreativität das Terrain der Zukunftsgestaltung von der globalisierten Ökonomie zurückgewinnen. Wie hieß es angesichts eines unwahrscheinlichen Ziels in den letzten Monaten immer wieder? "Yes, we can!" Das Bedürfnis nach Wandel, dass in der US-Wahl und der internationalen Reaktion auf das Ergebnis zum Ausdruck kam, war enorm. Und es ist von der Krise sicherlich noch befördert worden.

Aber diese kollektive Hoffnung auf eine andere Welt darf nun nicht an eine politische Lichtgestalt delegiert werden. Dann verpufft der kulturelle Impuls. Soll die Krise zur Chance werden, dann muss sich der Wandel auf alle Schultern verteilen. Um aus dem zerstörerischen Wahn auszusteigen, braucht es die individuelle Rückgewinnung der politischen Integrität sowie den Mut, sich den Mythen des krebsartigen Wachstums zu verweigern. Es braucht den kulturellen Willen, anders zu wirtschaften – und letztlich ein massenhaftes "Yes, I can!".

Geseko von Lüpke (50) lebt in München. Er organisiert als Netzwerker Konferenzen und Begegnungen, ­arbeitet als Journalist für den Rundfunk und die Zeitschrift "natur&kosmos", schreibt Bücher ("Zukunft entsteht aus Krise", erscheint im Herbst) und leitet Visionssuche-Seminare in der Wildnis der Berge Sloweniens.

Posted via email from Daten zum Denken, Nachdenken und Mitdenken

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