Samstag, 11. September 2010

Hochschulräte: Die unkontrollierte Macht der Manager an den Unis [Nachdenkseiten]


Hochschulräte: Die unkontrollierte Macht der Manager an den Unis

(Nachdenkseiten)

http://www.nachdenkseiten.de/?p=6708#h22

Die neuen Hochschulräte, in denen auch viele Manager und Unternehmenschefs sitzen, sind hoch umstritten.

 

Der Stifterverband verlangt nun eine Kontrolle der Kontrolleure und mehr Transparenz.

 

Ex-Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer fordert jetzt sogar ein Verbot von Managern in den Räten.

Doch die Arbeitsbelastung ist nur ein Aspekt der heftigen Diskussion. Die große Macht der Hochschulräte, die in vielen Ländern über die Strategie der Hochschule entscheiden und vielfach auch Präsidenten berufen und kontrollieren – hat vielerorts zu großem Unmut und Misstrauen geführt.

 

 So wetterte die neue NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) im Wahlkampf gegen die "Privatisierung der Hochschulen".

Um die Praxis und so auch den Ruf der Räte zu verbessern hat das Centrum für Hochschulforschung im Auftrag von Stifterverband und die Heinz Nixdorf-Stiftung ein Handbuch vorgelegt: Unverzichtbar ist danach – analog zu Aufsichtsräten – eine "Kontrolle der Kontrolleure" durch mehr Transparenz und eine Rechenschaftspflicht, sagte Autor Frank Ziegele bei der Vorstellung.

 

Das verlangt bisher kein einziges Hochschul-Landesgesetz.

Analog zu den Aufsichtsräten müssten zumindest mächtige Hochschulräte eigentlich Jahr für Jahr entlastet werden, meinen das CHE, der Stifterverband und auch Breuer. "ich weiß allerdings nicht, von wem?", zeigt sich der Ex-Deutschbanker ratlos.

 

Denn wenn diese Aufgabe den Parlamenten oder den Wissenschaftsministern zufalle, "ist das ja wieder die Steuerung der Hochschule durch die Hintertür, die sie an die Hochschulräte abgetreten haben".
Quelle: Handelsblatt

 

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/hochschulraete-die-unkontrollierte-macht-der-manager-an-den-unis;2652740;0

 

Anmerkung WL:

Offenbar erkennt nun auch das bertelsmannsche CHE den Konstruktionsfehler der Hochschulräte. In den NachDenkSeiten konnte man diese Kritik schon seit Jahren nachlesen.

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