Mittwoch, 22. September 2010

Open Source Software soll plattformübergreifende Entwicklung und Ausführung von Apps ermöglichen (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
FOKUS - Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme, Eva Sittig,
22.09.2010 14:00

Open Source Software soll plattformübergreifende Entwicklung und
Ausführung von Apps ermöglichen

Internationales Forschungskonsortium erhält EU-Finanzierung in
Millionenhöhe. Unter der Federführung von Fraunhofer FOKUS soll die
Entwicklung des mobilen Internets vorangetrieben werden

BERLIN, 22. SEPTEMBER 2010 – Mobile Internet-Dienste gewinnen im modernen
Alltag zunehmend an Bedeutung. Doch bislang teilen sich den
wachstumsstarken Markt einige wenige Unternehmen. Aus diesem Grund steigt
die Nachfrage nach einer universell einsetzbaren Open Source-Technologie
mit der sich Web-Dienste programmieren und auf unterschiedlichsten
Endgeräten nutzen lassen. Um eine solche Technologie zukünftig
bereitzustellen, haben sich über 20 international führende
Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus der Telekommunikations-,
Automobil und Medien-Industrie in dem Projekt "webinos"
zusammengeschlossen. Unter der Federführung von Fraunhofer FOKUS will das
Konsortium eine Open Source-Plattform und Softwarekomponenten entwickeln,
die eine plattformübergreifende Programmierung und Nutzung von Diensten
ermöglichen soll.

Mit der standardisierten Technologie will das Konsortium Softwaredesignern
ein leistungsstarkes Instrument zur Verfügung stellen. Das soll die
Entwicklung von Webanwendungen und Diensten ermöglichen, die auf einem
breiten Spektrum konvergierender Endgeräte eingesetzt werden können. Die
Nutzung soll unabhängig von deren spezifischen Hardwarespezifikationen und
Betriebssystemen erfolgen: auf Mobiltelefonen, PCs, TV-Geräten sowie
anderen Home-Entertainment Geräten und in Fahrzeug-Systemen. Mit der
angestrebten Technologie will das Konsortium eine durchgängige, sichere
und benutzerfreundliche Nutzung von Web-Applikationen ermöglichen sowie
neue Einsatzmöglichkeiten und Geschäftsmodelle erschließen.

Das von der Europäischen Union mit zehn Millionen Euro gefördert Projekt
startet im September 2010 und läuft bis 2013. Neben der Deutschen Telekom,
Telecom Italia, BMW Forschung und Technologie, Sony Ericsson und Samsung
Electronics ist das internationale Standardisierungsgremium W3C vertreten.
Damit wollen die Partner die Kompatibilität mit den aktuellen und
zukünftigen Standards sicherstellen.

Plattformübergreifender Einsatz
"Unsere Vision ist die Entwicklung einer 'universellen
Anwendungsplattform'. Das heißt, wir wollen die plattformübergreifende und
sichere Nutzung von Webanwendungen auf allen internetfähigen Geräten wie
Handys, PCs, Fernsehern und in-Vehicle Systemen ermöglichen", so
Projektleiter Dr. Stephan Steglich, Fraunhofer FOKUS.

Im Rahmen von "webinos" will das Konsortium Anforderungen gerecht werden,
die sich an der Branche und nicht am Interesse eines einzelnen
Unternehmens orientieren. "Wir wollen Einschränkungen beseitigen, die
durch herstellereigene und händlerspezifische Technologien entstehen. Mit
der Bereitstellung einer Open Source-Plattform soll erstmals eine zügige
Entwicklung von personalisierten sicheren und innovativen Anwendungen
ermöglicht werden", betont Steglich.

Neue Synergien für Telekommunikations- und Multimediabranche
Basierend auf der neuen Technologie, so die Erwartungen des Konsortiums,
soll die Zusammenarbeit zwischen Firmen, Entwicklern, Betreibern und
Herstellern gefördert werden. Denn technische Barrieren, die bislang mit
der Entwicklung von mobilen Internetplattformen einhergehen, werden
beseitigt und neue Geschäftsmodelle lassen sich erarbeiten. So erschließt
sich insbesondere für kleine wie auch mittelständische Unternehmen die
Möglichkeit, ihre Position im mobilen Multimediamarkt auszubauen.

Darüber hinaus will das Konsortium mit Entwicklung der Open Source-
Technologie, die Gründung eines offenen Verbunds aus
Wirtschaftsunternehmen und Wissenschaftseinrichtungen initiieren. Die
Mitglieder erhalten freien Zugang zu der standardisierten Software. Auch
Unternehmen, die nicht im Konsortium vertreten sind, können sich dem
Verbund anschließen.

Anmerkung für Herausgeber:
Im Rahmen von webinos (Secure WebOS Application Environment) will ein
internationales Konsortium eine Open Source-Plattform und
Softwarekomponenten bereitstellen. Mit der Technologie soll die
Entwicklung von Webanwendungen ermöglicht werden, die sich
plattformübergreifend auf Mobiltelefonen, PCs,
Unterhaltungselektroniksystemen (Fernseher) und in Automobilen einsetzen
lassen. Das von der Europäischen Union mit zehn Millionen Euro
unterstützte FP7-Projekt startete im September 2010 und läuft drei Jahre.
Die Projektleitung von webinos liegt bei Fraunhofer FOKUS.

Das Konsortium setzt sich aus über 20 Partnern zusammen.
Forschungseinrichtungen: Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der
angewandten Forschung e.V. (DE), University of Oxford (UK), TNO (NL),
National Technical University of Athens (GR), Instituto Superiore Mario
Boella (I), Politecnico di Torino (I), Universita di Catania (I),
Technische Universität München (DE), Interdisciplinary Institute for
Broadband Technology (BE); Global Player: Deutsche Telekom AG (DE), W3C
(F), Telecom Italia S.p.A. (I), BMW Forschung und Technik GmbH (DE), Sony
Ericsson Mobile Communication AB (SE), Samsung Electronics Ltd (UK),
Telefonica Investigation y Desarrollo SA (E), DOCOMO Communications
Laboratories Europe GmbH (DE); SMEs: AmbieSense Ltd (UK), Volantis Systems
Ltd (UK), VisionMobile Ltd. (UK), futuretext (UK), IMPLEO Professional
Services Limited (UK).

Kontakt:
Fraunhofer Institute FOKUS
Public Relations
Eva Sittig
+49.30.3463 7212
eva.sittig@fokus.fraunhofer.de

VisionMobile
Operations Director
George Voulgaris, Ph.D.
+44 2033 844164
george@visionmobile.com

Arten der Pressemitteilung:
Forschungsprojekte

Sachgebiete:
Elektrotechnik
Informationstechnik
Medien- und Kommunikationswissenschaften
Wirtschaft

Weitere Informationen finden Sie unter
http://Weitere Informationen:
http://www.webinos.org
http://www.fokus.fraunhofer.de

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news387548

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution515


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