Freitag, 10. September 2010

Der Banken-Stresstest war primitives Täuschungsmanöver [anders gesagt, genial innovativ fürs gemeine Volk]


Der Banken-Stresstest war primitives Täuschungsmanöver

 

(Nachdenkseiten)

http://www.nachdenkseiten.de/?p=6701#h07

Im Stresstest durch die EZB und die nationalen Bankaufseher wurde angeblich gemessen, ob und wie der Finanzsektor auch größere Krisen und Katastrophen überstehen würde.

 

Der entscheidende Indikator war die Kernkapitalquote.

 

Mit ihr wird gemessen, wie viel Prozent ihrer Kredite und Wertpapiere sie im Notfall – also wenn sich die Kredite und Wertpapiere als faul erweisen – mit eigenem Kapital decken könnte.

 

Die aktuelle Bankenaufsicht schreibt vier Prozent vor.

 

Die EU-Aufseher haben für den Test eine Stressquote von sechs Prozent festgelegt.

 

Dies ist eine großzügige Bemessungsgrundlage. Tritt der Katastrophenfall ein, steht die Bank für sechs Prozent ihrer Krisenkredite und -papiere ein.

 

Wer schultert die restlichen 94%? Nun kann man sagen, es werden schon nicht 100% der Aktiva den Bach runter gehen.

 

Aber gerade dies sollte das Design des Katastrophenszenarios sein.

 

Im Fall einer Katastrophe wird die Bank, wenn sie nur "systemische" Relevanz hat, zu 94% ihrer Verluste von der öffentlichen Hand subventioniert, jedenfalls nach der Logik der Aufseher von EU und Bundesrepublik.

 

Dies ist nicht beruhigend. Selbst wenn die bekannt gegebenen Stressquoten stimmen würden, wäre dieses Bankensystem für einen wirklichen Stress nicht gerüstet.

Quelle: Institut für sozial-ökologische wirtschaftsforschung e.V.

 

Posted via email from Beiträge von Andreas Rudolf

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