Donnerstag, 16. August 2012

Lohnsumme pro Arbeitsstunde d. gewerblichen Wirtschaft im 1. Halbjahr 2012 minus 2,6 unter Vorjahreszeitraum [genial innovativ..]


global news 2745 16-08-12:

Lohnsumme pro Arbeitsstunde der gewerblichen Wirtschaft

im 1. Halbjahr 2012 minus 2,6 unter Vorjahreszeitraum

[via jjahnke.net]

 


In der gewerblichen Wirtschaft entwickelt sich der Lohn pro Arbeitsstunde weiter abwärts, wenn man die Inflationsrate abzieht. Real waren es im 1. Halbjahr 2012 schon 2,6 % weniger als im 1. Halbjahr 2011. Im längerfristigen verbraucherpreisbereinigten Vergleich mit rollenden 12-Monatswerten, um Kalenderschwankungen auszuschließen, ist der Stundenlohn seit seinem Hoch im Oktober 2009 ständig mit nur geringen Unterbrechungen gefallen, bis Juni 2011 schon um 1,5 % (Abb. 14982). Darin drückt sich neben dem Abklingen der Kurzarbeit auch der Zuwachs an Niedriglöhnen aus. Wie immer meldet das Statistische Bundesamt nur die nominale Entwicklung der Entgelte ohne Berücksichtigung der Inflationsrate. In der Gewerblichen Wirtschaft wird in der Regel noch besser bezahlt als in anderen Wirtschaftsbereichen, so daß die Gesamtentwicklung des deutschen Lohnniveaus noch ungünstiger gewesen sein dürfte.

Dabei haben sich die Löhne immer weiter nach unten von der Produktivität weg entwickelt.

Ähnlich enttäuschend entwickeln sich die Tarifverdienste. Nach der Mitteilung des Statistischen Bundesamts von Ende Juli stiegen sie im April gegenüber Vorjahr zwar nominal um 2,2 %. Da gleichzeitig die Verbraucherpreise um 2,1 % anzogen, ergab sich praktisch real eine Stagnation. Im Verarbeitenden Gewerbe, das die Exportprodukte herstellt, kam es sogar zu einem Absturz der Veränderungsrate auf minus 1,3 % (Abb. 14052).

Dabei liegen die Tarifverdienste in der Regel noch erheblich über den Verdiensten außerhalb von Tarifverträgen. Die Tarifbindung ist seit 1996 in W-Deutschland von 70 % auf nur noch 54 % abgesackt, in O-Deutschland sogar von 56 % auf nur noch 37 % (Abb. 17018).



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