Jugendverbände fordern sichere Renten statt Beitragssenkung
Rente sichern statt Beiträge senken. Das fordert "Änder das", ein Zusammenschluss von Jugendverbänden, in einem gemeinsamen Aufruf. Das Bündnis, dem auch die DGB-Jugend angehört, fordert den Verzicht auf die geplante Senkung des Rentenbeitragssatzes, eine Festschreibung des Rentenniveaus auf 50 Prozent sowie die Wiederherstellung des Renteneintrittsalters auf 65.
"Die Pläne der Bundesregierung, die Rentenbeiträge zu senken und damit die Rentenkasse zusätzlich zu belasten, sind ein Affront gegenüber der heutigen jungen Generation", erklärte DGB-Bundesjugendsekretär René Rudolf. Die Bundesregierung ignoriere eine langfristige Sicherung des Rentensystems und forciere vermeidbare Rentenkürzungen in der Zukunft.
Gestützt wird die Forderung des Bündnisses durch eine aktuelle, repräsentative forsa-Umfrage, wonach 86 Prozent der jungen Generation bis 29 Jahre eine Beitragssenkung ablehnen.
Das Bündnis fordert, Altersarmut dauerhaft zu verhindern. Dafür bräuchten junge Berufseinsteiger mehr Planungssicherheit und eine existenzsichernde, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. "Davon sind wir derzeit weit entfernt. Heute ist etwa ein Fünftel der unter 35-Jährigen befristet beschäftigt, jeder Zehnte arbeitet in der Leiharbeit oder hat einen oder mehrere Minijobs", so René Rudolf. Besonders Frauen seien betroffen: jede Zehnte hat einen Minijob, bei den Männern sind es vier Prozent.
Das Bündnis fordert deshalb eine Regulierung der Leiharbeit, die Abschaffung derzeit bestehender Minijobs und einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro.
"Änder das" ist ein Bündnis von Jugendverbänden, das Alternativen zur aktuellen Regierungspolitik aufzeigen will. Dem Bündnis angeschlossen haben sich die DGB-Jugend, die Jusos, die Naturfreundejugend, die Grüne Jugend, die BUNDJugend, der Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland, die Falken und das Jugendwerk der AWO.
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