Mittwoch, 20. Oktober 2010

Jud Süss: #Filmvorführung und #Diskussion #Filmstudio #Glückauf, Rüttenscheider Str. 2, 45128 Essen [idw]


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Magdalena Schaeffer,
19.10.2010 10:08

Jud Süss: Filmvorführung und Diskussion

Das Filmstudio Glückauf zeigt am 25. Oktober 2010 in Zusammenarbeit mit
dem KWI den 1940 uraufgeführten NS-Propagandafilm "Jud Süss". Die
Filmvorführung wird eingerahmt von einer historischen Einführung durch
Alexandra Przyrembel und einem Beitrag des Historikers Armin Nolzen zur
zeitgenössischen Rezeption; moderiert wird die Veranstaltung von Christian
Gudehus, Geschäftsführer des Center for Interdisciplinary Memory Research
(CMR) am KWI.

Das von den Nationalsozialisten in Auftrag gegebene und als
antisemitischer Propagandafilm konzipierte Werk ist nur scheinbar an die
historische Figur des Joseph Süß Oppenheimer (1698 – 1738) angelehnt, die
Erzählung entspricht jedoch nicht den überlieferten Quellen. Mittels der
gezielt negativen Darstellung Oppenheimers sollte der Film, der
Pflichtprogramm bei SS und Einsatzgruppen war, das Judentum allgemein
diskreditieren und den zeitgenössischen Zuschauer auf weitergehende
Verfolgung der Juden vorbereiten. Mit dem prominent besetzten Spielfilm
"Jud Süss" schuf der Regisseur Veit Harlan einen der berüchtigsten
Propagandafilme der NS-Zeit und musste sich 1949 unter anderem deswegen
vor Gericht verantworten, wurde aber freigesprochen.

Referent/in:
Armin Nolzen ist Redakteur der "Beiträge zur Geschichte des
Nationalsozialismus" (www.beitraege-ns.com); Forschungsschwerpunkte:
Gesellschaftsgeschichte des Nationalsozialismus, Geschichte der NSDAP und
der faschistischen Bewegungen.
PD Dr. Alexandra Przyrembel (Universität Göttingen), Europäische
Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Schwerpunkt u.a.: Geschichte des
Antisemitismus. Publikation u.a.: Alexandra Przyrembel & Jörg Schönert
(Hg.) "Jud Süss". Hofjude, literarische Figur, antisemitisches Zerrbild.
Frankfurt am Main 2006.

Moderation:
Dr. Christian Gudehus ist Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Center
for Interdisciplinary Memory Research (CMR) am KWI.

Datum: 25. Oktober 2010, 19 Uhr
Ort: Filmstudio Glückauf, Rüttenscheider Str. 2, 45128 Essen
Kartenkauf/ -reservierung direkt am Kino oder unter 02 01/43 93 66 33
(täglich ab 15.30 Uhr), die Karte kostet 8 €

Kontakt:
Armin Flender, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Tel. 0201 7204 -152,
armin.flender@kwi-nrw.de.

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter
<http://www.kulturwissenschaften.de/home/veranstaltung-335.html>
<http://www.kulturwissenschaften.de/home/projektbereich-2.html>

Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist das Forschungskolleg
der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR), zu der sich die
Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen zusammengeschlossen
haben. Seine Aufgabe ist die Förderung hervorragender interdisziplinärer
Forschung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften mit
regionalen, nationalen und internationalen Partnern. Das KWI erforscht die
Grundlagen der modernen Kultur praxisnah und mit Blick auf aktuelle
relevante gesellschaftliche Fragen. Derzeit stehen die Themenfelder
kollektive Erinnerung, kulturelle Vielfalt der Weltgesellschaft, soziale
Verantwortung und kulturelle Aspekte des Klimawandels im Mittelpunkt. Mit
seinen Veranstaltungen sucht das KWI den Dialog mit einer breiteren
Öffentlichkeit, es unterhält enge Partnerschaften mit Kultureinrichtungen
und Medien.

Arten der Pressemitteilung:
Buntes aus der Wissenschaft

Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie
Kulturwissenschaften
Medien- und Kommunikationswissenschaften

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UAMR

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Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
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