Montag, 25. Oktober 2010

#Gleichheit# macht #glücklich [via Nachdenkseiten + taz]


Gleichheit macht glücklich

(Nachdenkseiten)

http://www.nachdenkseiten.de/?p=7173#h13
 


Gesellschaftliche Gleichheit ist in den vergangenen Jahrzehnten gehörig aus der Mode gekommen.

Mainstream-Ökonomen haben uns erklärt, man habe Ungleichheiten in Kauf zu nehmen.

Mögen sie auch unser ethisches Empfinden verstören – sie seien nun einmal funktional für eine prosperierende Ökonomie, von der letztlich alle etwas hätten, auch die Armen. Gesellschaftsanalytiker haben darauf hingewiesen, dass die Welt nun einmal bunt und das doch schön sei und Gleichmacherei doch niemand wünsche.

Wer sich für mehr materielle Egalität eingesetzt hat, und sei es nur eine kleine Prise mehr Egalität, wurde mindestens als naiver Träumer, wenn nicht gar als gefährlicher Kommunist abgekanzelt.- Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat daran nichts Fundamentales geändert. Wer sich also für progressive Reformen einsetzen will, der muss zweierlei klarmachen.

Erstens: dass egalitärere Gesellschaften auch ökonomisch funktionstüchtiger sind als die mit groben Ungleichheiten. Zweitens: dass egalitärere Gesellschaften im Allgemeinen besser funktionieren.
Quelle:
taz

http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=me&dig=2010%2F10%2F23%2Fa0183&cHash=c68eef7623
 
Anmerkung Orlando Pascheit:

Die NDS haben schon darauf hingewiesen, dass seit längerem zum Verhältnis von Ungleichverteilung und Lebensstandard geforscht wird. Lange vor Richard Wilkinson und Kate Pickett hat beispielsweise Anthony Atkinson herausgearbeitet, dass sogar ein geringeres Bruttoinlandsprodukt bei einer Verringerung der Ungleichverteilung einen höheren Lebensstandard ermöglicht. Richard Wilkinson und Kate Pickett dürfte ähnlich wie Atkinson Opfer der Ignoranz des wissenschaftlichen und politischen Mainstreams werden.

Wann immer Studien z.B. zur Polarisierung der Einkommen (zuletzt DIW) erscheinen, halten Leitmedien wie Welt oder FAZ dagegen – auch wenn z. B
die FAZ Wilkinson/Pickett positiv rezensiert.
Wer möchte, kann
hier [PDF - 40 KB] (http://www.wzb.eu/wzb/pdf/rede_atkinson.de.pdf) Atkins Rede (Ungleichheit aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive) als Preisträger des A.SK Social Science Award nachlesen.


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