Forschergruppe Diabetes der Technischen Universität München, Christine
Huber, 03.08.2010 10:16Schwangerschaftsdiabetes und seine FolgenFrühere Studien haben gezeigt, dass 61 Prozent aller Frauen mit einem
Insulin pflichtigen Schwangerschaftsdiabetes innerhalb der nächsten
drei Jahre nach Entbindung eines Kindes einen Typ-2-Diabetes
entwickeln. Um einen möglichen Ausbruch der Erkrankung zu verhindern
oder zu verzögern, widmen sich seit 2008 Wissenschaftler und Ärzte der
Forschergruppe Diabetes der Technische Universität München der
Interventionsstudie PINGUIN (Postpartale Intervention bei
Gestationsdiabetikerinnen unter Insulintherapie).Die PINGUIN-Studie sucht noch Teilnehmerinnen, um die Entwicklung von
Typ-2-Diabetes nach einer Entbindung zu verhindern oder zu verzögern.Dabei setzt die Studie auf dreierlei Maßnahmen, die sich gegenseitig
positiv beeinflussen sollen. Zum einen erhält jede Probandin eine
ausführliche Ernährungsberatung. Dem schließt sich eine
Bewegungsanleitung an, die die Frauen motivieren soll, sich mehr und
richtig zu bewegen. Diese Maßnahmen allein können schon den
Zuckerstoffwechsel günstig beeinflussen.Die dritte Maßnahme besteht aus der täglichen Einnahme des Medikaments
Vildagliptin/Placebo, welches sich bereits in der Behandlung von
Typ-2-Diabetes erfolgreich etabliert hat. Zudem gibt es Hinweise, dass
die regelmäßige Einnahme von Vildagliptin dazu führt, dass sich die
Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse wieder erholen.
So scheint das Medikament auch einen vorbeugenden oder sogar
anhaltenden Effekt zu haben, der durch die zeitlich begrenzte
Einnahme, das Risiko an Typ-2-Diabetes oder einem erneuten
Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken, senken könnte.Die bisherigen Teilnehmerinnen vertragen das Medikament gut. Während
der Studienzeit von über zweieinhalb Jahren hat bislang noch keine
Probandin einen Diabetes entwickelt.Die teilnehmenden Frauen profitieren außerdem von einer intensiven
Betreuung und regelmäßigen Blutuntersuchungen während der gesamten
Studiendauer. Dadurch lässt sich eine mögliche Entwicklung von
Typ-2-Diabetes oder anderen Erkrankungen des metabolischen Syndroms in
der Regel bereits sehr früh erkennen und behandeln.Teilnehmen können Frauen, die während ihrer letzten Schwangerschaft einen Insulin
behandelten Schwangerschaftsdiabetes hatten,
bereits abgestillt haben und die Entbindung nicht länger als
neun Monate zurückliegt und
mindestens 18 Jahre alt sind.Interesse geweckt? Dann wenden Sie sich für ausführliche Informationen
bitte an dieForschergruppe Diabetes der Technischen Universität München
Leitung Prof. Anette-Gabriele Ziegler
Kölner Platz 1, 80804 München
Telefon: 089/ 3068 2917
E-Mail: pinguin@lrz.uni-muenchen.dePINGUIN-Studie im Internet:
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E-Mail christine.huber@lrz.uni-muenchen.de oder
cordula.falk@lrz.uni-muenchen.deArten der Pressemitteilung:
Buntes aus der Wissenschaft
ForschungsprojekteSachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege
MedizinWeitere Informationen finden Sie unter
http://www.kompetenznetz-diabetes-mellitus.net - Weiterführende Informationen zu PINGUIN und anderen StudienZu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter der WWW-Adresse:
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