Mittwoch, 11. August 2010

Medienkritik (via Nachdenkseiten) [ sehr sehr lesenswert...]


Medienkritik:

(Nachdenkseiten)

http://www.nachdenkseiten.de/?p=6442#h24

1. Maybritt Illner:

Unser Leser U.S. schreibt uns:

Mir ist bei der letzten Sendung von Maybrit Illner etwas aufgefallen, worüber bisher noch nicht berichtet wurde:
Von ca. Minute 9 bis 10 der Sendung gibt es eine kleine Diskussion zwischen Oskar Lafontaine und Michael Fuchs (CDU) zum Niedriglohnsektor.
M. Fuchs sagt zu O. Lafontaine "… was Sie jetzt machen ist Volksverdummung … es gibt Niedriglohn Bereiche, selbstverständlich gibt es die … das sind aber dann auch gering Qualifizierte Arbeitnehmer…"


O. Lafontaine widerspricht ihm und sagt: "…Das ist falsch, jeder hier im Publikum kann das überprüfen. 80% der Niedriglöhner haben eine Qualifikation".
Darauf sagt M. Fuchs: "Das ist eben nicht der Fall, gerade da liegt ja auch unser Problem… wir haben ja im gesamten Bereich der Niedriglöhne in aller Regel Menschen die keine Fachausbildung haben die keine Facharbeiter sind … wir haben ja jetzt schon ein Facharbeitermangel in Deutschland".
Maybritt Illner unterbricht und sagt: "Ok, kurz die Luft anhalten die beiden Herren…" und gibt das Gespräch weiter, und das, obwohl sie ganz genau wissen muss, das Oskar Lafontaine Recht hat.

Denn zum Ende ihrer Sendung (ca. Minute 54) kommt in einem kleinen Film
Frau Claudia Weinkopf vom Institut Arbeit und Qualifikation zu Wort.
Sie sagt gleich am Anfang: "Auffällig für Deutschland ist, dass die meisten Niedriglohnbeschäftigten, ungefähr 80%, eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sogar einen akademischen Abschluss haben. Also unter Qualifikation häufig beschäftigt sind …"


Nach dem Film sagt Frau Illner: "… das war ja … zu Beginn der Sendung schon mal angeklungen … wie sind die eigentlich qualifiziert … und jetzt stellen wir fest … das zu 80% hier ordentliche Abschlüsse und sogar an Überqualifikation und Akademiker haben."
Sie spricht damit aber nicht Herrn Fuchs von der CDU an (der das ja scheinbar noch nicht weiß oder wissen möchte) sondern Herrn Naujoks.
Erst nach Herrn Naujoks spricht sie Herrn Fuchs an, aber zum Thema: Zuzug von ausländischen Arbeitskräften.
Der aber erwähnt seine "Unkenntnis" natürlich auch nicht mehr.
Ganz zum Schluß der Sendung kommt Oskar Lafontaine noch mal zu Wort, aber nur zu einer der üblichen Fragen, wenn es um die Linken geht, zu Klaus Ernst.

2. Eine Stunde nachgedacht

Die Deutschen, genauer: "wir" Deutschen, arbeiten zu wenig, findet Olaf Gersemann, Ressortleiter Wirtschaft, Finanzen und Immobilien bei der "Welt"-Gruppe. Und ihm geht es da vor allem um die Arbeit an sich, nicht um deren Entlohnung …

Haben Sie's bemerkt? Gersemann hat binnen eines Absatzes aus den 56 Milliarden Stunden "56 Millionen" gemacht und drei Nullen gestrichen.

Bei seiner Berechnung hat er allerdings wieder auf den höheren Wert zurückgegriffen — und diesen der Einfachheit halber durch grob 82 Millionen geteilt, denn so viele Einwohner hat Deutschland ja, wenn man alle Kleinkinder und Greise mitzählt. Diesen Wert noch durch 365 und – zack! – ist man bei einem Wert von unter zwei Stunden, die jeder Deutsche jeden Tag arbeitet.

Quelle: BildBlog  http://www.bildblog.de/21208/eine-stunde-nachgedacht/

Anmerkung: Siehe auch schon: NachDenkSeiten

http://www.nachdenkseiten.de/?p=6416#h10


 

Posted via email from Beiträge von Andreas Rudolf

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